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Das Königreich Illian hält eine zentrale Position zwischen Altara, Murandy, den Ebenen von Maredo und dem Meer der Stürme, mit dem Fluss Manetherendrelle, der das Land in der Mitte spaltet. Die nördlichen Gebiete, bestehend hauptsächlich aus üppigem und bewaldetem Land, werden landwirtschaftlich intensiv genutzt.
Je weiter man in den Süden kommt, umso tiefer liegt das Land, und umso sumpfiger ist es. Wie in allen Ländern am Meer der Stürme herrscht in Illian ein feucht-heißes Klima vor.

Geschichte:
Gegen Ende des Hundertjährigen Krieges eroberte Lord Nicoli Merseneos den Ballin die Stadt. Schnell erlangte er die Unterstützung der Adeligen und der Bevölkerung und war somit in der Lage ein Königreich zu gründen. Er war ein guter und fairer Herrscher, und sein Haus hielt den Thron fast dreihundert Jahre lang, bevor es ausstarb.
Merseneos gründete das Konzil der Neun und die Versammlung als ratgebende Körperschaften. Diese Institutionen erlangten schnell große Macht und seither streiten der König, das Konzil und die Versammlung um die Vorherrschaft. Dadurch kontrollieren sie sich gegenseitig und halten sich in Balance. Der politische Alltag ist gekennzeichnet von einem Kampf um Macht, Versuchen rivalisierende Gruppen zu entwürdigen und anderer solcher Aktivitäten. Nicht einmal die häufigen Auseinandersetzungen mit Tear können die Gruppen gänzlich zusammenschweißen.
Im Weißmantelkrieg stand Illian seinem Nachbarn Altara gegen die Invasoren aus Amadicia bei, da man Altara als Puffer gegen die Weißmäntel nicht verlieren wollte. Aktuelle Ereignisse haben für Aufruhr in Illian gesorgt. König Martin Stepaneos ist verschwunden und man befürchtet er ist tot – gestorben von der Hand eines Beraters der sich als der Verlorene Sammael herausstellte. Der Wiedergeborene Drache selbst trägt nun die Lorbeerkrone, doch das bringt dem Land keine Stabilität.

Die Hauptstadt
Ungefähr die halbe Bevölkerung des Landes lebt in der Stadt Illian. Die Hauptstadt liegt an der Küste und scheint direkt aus einem Sumpf zu wachsen. Aus einer gewissen Entfernung scheint die Stadt nur aus Türmen und Palästen zu bestehen, von denen viele durch die unverwechselbare Kunstfertigkeit der Ogier geprägt sind. Die Stadt ist ein reiches Handelszentrum – hauptsächlich wegen ihrer hervorragenden Lage am Meer der Stürme und an der Mündung der Manetherendrelle.
Im Gegensatz zu den Hauptstädten der meisten anderen Nationen hat Illian keine wuchtigen Verteidigungsanlagen die die Stadt beschützen. Dank der undurchdringlichen Sümpfe gibt es nur zwei Wege in die Stadt, die von den Streitkräften des Königreiches leicht gegen Invasoren verteidigt werden können, so dass Stadtmauern nie notwendig waren. Die Stadt ist von etwa genau so vielen Kanälen durchzogen, wie es Straßen gibt. Die Kanäle verlaufen kreuz und quer durch die Stadt und unter Brücken aller Formen und Größen hindurch, von denen einige ebenfalls von Ogiern erbaut wurden.
Als wichtiges Zentrum der Herstellung und des Vertriebs von Gütern scheint die Stadt nie zu schlafen, oder zumindest ruhig zu werden. Die Stadt ist etwa so groß wie Cairhien oder Caemlyn und ein bedeutendes Fertigungszentrum für edle Teppiche, Textilien und Lederwaren. In den großen Gerbereien der Stadt wird jeden Tag mehr Leder bearbeitet als in den meisten Dorfgerbereien in Monaten.
Ein weiterer Eckpfeiler der Wirtschaft ist die Fischerei. Illians Fischfangflotte ist so groß, dass die Stadt sogar Fisch exportiert. Der Hafen wird von zahlreichen kleinen Fischerbooten, aber auch größeren Lastschiffen sowie wendigen Schiffen des Atha’an Miere bevölkert.
Der große Hafenbezirk – genannt das Riechende Viertel wegen dem "Duft" nach Hanf, Pech und Hafenschlamm – ist fast völlig von der restlichen Stadt abgetrennt. Seine Bürger bleiben sich selbst überlassen weshalb der Hafenbezirk als besonders rau gilt und eine hohe Kriminalität aufweist.
Am höchst gelegenen Punkt der Stadt, rund um den Tammaz-Platz, befindet sich das Nobelviertel in dem man viele Gebäude und Paläste findet, die von Ogierhand erbaut wurden. Direkt an den entgegengesetzten Enden des mit Marmorsäulen bestückten Tammaz-Platzes, Illians großen Hauptplatzes, befinden sich zwei nahezu identische weiße Paläste. Es sind dies die Paläste des Königs und des Konzils der Neun, wobei der Palast des Konzils in allen Maßen zwei Fuß kleiner ist. Das kommt daher, dass der erste König dem Konzil mitteilte, sie könnten jeden Palast haben, den sie wollten, solange er kleiner sei als sein eigener.


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