1. Die Entstehungsgeschichte der Kinder des Lichts
Im
Jahr 994 FJ verstarb Artur Falkenflügel, der Hochkönig der bekannten
Lande, der es als erster Herscher nach der Zerstörung der Welt vermochte,
die zerstrittenen Lande unter einer Regierung zu vereinen und den Kriegen
der Reiche untereinander ein Ende setzte.
Aber schon im darauffolgende Jahr schwelten die alten Konflikte wieder auf
und die Kriege um das Erbe von Falkenflügel zerbrachen das Reich. Die
darauffolgende Periode nannte man die hundertjährigen Kriege in der zahlreiche
Nationen empor stiegen und schnell wieder in der Versenkung verschwanden.
In all dem Chaos gründete ein Mann names "Lothair Mantelar"
im Jahre 1021 FJ den Orden der Kinder des Lichts. Dieser sollte im Gegensatz
zu den meisten Nationen, die Zeit bis heute überdauern. Sein Ziel war
wider dem Schatten zu predigen und in den Menschen den Glauben an das Licht
zu stärken. Am Anfang bestand der Orden ausschliesslich aus asketisch
lebenden Priestern die nur selten direkt in Kampfhandlungen eingriffen und
die Menschen mit Worten zu besänftigen suchten. In den folgende Jahrzehnten
jedoch nahm das Chaos infolge der immer heftiger werden kriegerischen Handlungen
zu, so das das ohne militärische Stärke nicht mehr möglich
war, Einfluss auf die Menschen auszuüben und die Botschaft der Kinder
des Lichts zu verbreiten. Die lose Gemeinschaft aus einzelnen Priestern, die
kämpfen konnten wenn sie mussten, wandelte sich mehr und mehr in eine
militärische Einheit um, bis sie schliesslich um das Jahr 1111 FJ zu
einer eigenständigen Militärorganisation geworden war, die mit den
ursprünglichen Zielen der Kinder des Lichts nur noch die Vernichtung
des Dunklen Königs und aller Schattenfreunde gemein hatte.
Im Laufe der Zeit ebten die Kämpfe langsam ab und versiegten im Jahr
1117 FJ schliesslich völlig. Die wenigen Nationen die die Zeit überstanden
hatten, waren ausgeblutet und mehr darauf bedacht, das eigene Überleben
zu sichern als Krieg gegen ihre Nachbarn zu führen. Die Kinder des Licht
verlegten ihr Hauptquartier schliesslich nach Amadica in dessen Hauptstadt
Amador, was sich bis heute auch nicht geändert hat. Dort wurde die Festung
des Lichts, mit ihrer Kuppel der Wahrheit erbaut. In dieser von zahllosen
vergoldeten Hängelampen erleuchteten Halle, findet sich sich der Rat
der Gesalbten ein der sich aus dem Kommandierenden Lordhauptmann, den höchstgestellten
Hauptleuten des Heeres und sowie dem Hochinquisitor der Hand des Lichts zusammensetzt.
Offiziell üben die Kinder in Amadica keine Regierungsgewalt aus, allerdings
ist es wenig zweifelhaft das der regierende Monarch/in nicht mehr als eine
Marionette ist, die sich der militärischen und politischen Macht der
KDL unterordnen müssen und nur nach aussen hin den Eindruck, von der
Souverenität des Landes wahren sollen. Daher rührt wohl auch die
unduldsame Einstellung gegenüber Aes Sedai und ihrer Verbündeten
in Amadica her. Sämtliche Aes Sedai samt Verbündete gelten bei den
Kindern als Schattenfreunde, welche ihre Behauptung auf die Zerstörung
der Welt durch die eine Macht zurückführen. Per Gesetz müssen
alle Machtlenker sofort gefangengesetzt und des Landes verwiesen werden. Fast
alle finden aber schon bei der Gefangenname den Tot.
2. Unterabteilungen und allgemeine Organisation des Kinder des Lichts
Der gesamte Orden setzt sich gegenwärtig aus 3 verschiedenen Abteilungen
zusammen.
A. Der normale Heeresverband, der dem direkten Befehl des Kommandierenden
Lordhauptmanns untersteht.
B. "Die Hand des Lichts" Die fanatischsten unter den Kindern des
Lichts gehören dieser Abteilung an.
C. Die Spionageabteilung unter dem "Meister der Spione" der ebenfalls
direkt dem Kommandierenden Lordhauptmann unterstellt ist.
Dem stehenden Heer der Kinder des Lichts, gehören die mit Abstand, meisten
Personen innerhalb des Ordens an. Das Heer setzt mit Waffengewalt die Interessen
der Kinder des Lichts durch und gilt gegenwärtig als eine der am besten
organisiersten und diszipliniertesten Truppenverbände der bekannten Welt.
Als oberster Befehlshaber fungiert der Kommandierende Lordhauptmann, der im
Hauptquartier in Amadica seinen Sitz hat.
Die
Hand des Lichts ist eine gefürchtete Organisation. Sie haben zum einen
die religiöse Leitung des Ordens als auch eine Polizeifuktion innerhalb
der von den Kindern kontrollierten Gebiete inne. Ihr Hauptzweck besteht in
der Wahrheitsfindung. Gelegentlich leihen sie bei gefährlicheren Aktionen
auch Soldaten der Heeresverbands aus, die dabei die Dreckarbeit für sie
erledigen, denn die Mitglieder der Hand des Lichts kämpfen nur äusserst
selten.
Gefürchtet sind sie vor allem wegen ihrer erbarmunglosen Verhöre.
Die Angehörigen der Hand des Lichts sehen sich selbst als vom Schöpfer
erwählte Werkzeuge der Wahrheitsfindung, die nicht irren können
und aufgrund ihrer moralisch überlegenen Haltung, über allen anderen
Menschen stehen.
Deswegen scheren sie sich selten um bestehende Regeln und setzen bei ihren
Verhören und Befragungen oft grausamste Foltermethoden ein, um ihren
Opfern "die Wahrheit" abzupressen. Mitleid oder Schuld empfinden
sie deswegen nicht, steht für sie die Schuld ihrer Opfes doch ausser
Frage. Der Umstand, das ausnahmslos jedermann, einschliesslich Angehöriger
der Kinder des Lichts, einem Verhör unterzogen werden kann, hat ihnen
schon öfter den Groll der regulären Truppen eingehandelt.
Der Oberbefehl über die Hand des Lichts, liegt in den Händen der
Hochinqisitors, dessen Position augenblicklich "Rhadam Asunawa"
inne hat. Formal steht der Hochinquisitor im Range unter dem Kommandierenden
Lordhauptmann, in Wirklichkeit jedoch handelt die Hand des Lichts jedoch aussschliesslich
nach Befehlen den Hochinquisitors, welcher häufig ganz eigene Ziele verfolgt.
Die Spionageabteilung ist die kleinste Abteilung der Ordens. Sie hat in allen
Königreichen und Province der bekannten Welt ihre Agenten, die dann ihren
Obersten den "Meister der Spione" mit Informationen aus der ganzen
Welt versorgen. Dieser filtert und überprüft den Wahrheitsgehalt
der Nachrichten und leitet sie dann an den Kommandierenden Lordhauptmann weiter.
Man kann jedoch sicher sein, das einige diese Spione auch andere Lordhauptmänner
informieren. Der Mann der offiziell den Titel des "Meisters der Spione
trägt", muß jedoch nicht unbedingt auch der tatsächliche
Inhaber dieses Ranges sein. Oft ist es so, das er bloss zur Tarnung der wirklichen
Identität des obersten Agenten dient. Nicht nur einmal ist ein Meister
der Spione einem Attentat aus den eigenen Reihen zum Opfer gefallen, so das
diese Vorsichtsmaßnahmen vernünftig erscheinen.
3. Die Militärstruktur des Ordens
Die
Streitmacht der Kinder des Lichts gilt unter Kennern als eine der am besten
ausgebildetesten Militäreinheiten der Welt. Sämtliche Soldaten dienen
im festen Glauben sich für eine gerechte Sache einzusetzen und werden
unaufhörlich im bewaffneten Kampf gedrillt. Im Gegensatz zu den meisten
Heeren der verschiedenen Nationen, ergibt sich daraus eine enge Verbundenheit
unter den Soldaten und eine ergebene Loyalität zu ihren Vorgesetzten.
Die größte Einheit des Heeres stellt die Legion dar, welche offiziell
aus 2000 Legionären besteht. Die tatsächliche Grösse schwankt
jedoch, da die tatsächliche Mannstärke oft an die Erfordernisse
der Situation angepasst wird und so häufig über oder unter der festgelegten
Stärke liegen kann. Die Legion steht in der Regel unter dem Kommando
eines Lordhauptmanns. Die Zahl der Legionen schwankt ständig und man
trifft eine ganze Legion nicht allzu häufig an, meistens im Falle eines
Krieges. Viel häufiger schwärmen die Kinder des Lichts als berittene
Kavallerie von ungefähr 100 Soldaten aus. Diese werden hauptsächlich
zu Patroullienzwecken, zum Aufspüren und Jagd auf Schattenfreunde oder
zu Polizeiaufgaben eingesetzt. Die Hundertschaft kann unter derm Befehl eines
Lordhauptmanns stehen, wird aber auch häufig von geringeren Dienstgraden
wie Oberleutnants und Leutnants befehligt.
Die genaueren Dienstränge der Kinder des Lichts teilen teilen sich folgendermassen
auf,
Offiziersränge,
1. Kommandierender Lordhauptmann in Amadica
2. Lordhauptmann,
3. Oberleutnant,
4. Leutnant,
5. Unterleutnant
Mannschaftsränge,
1. Hundertmann
2. Bannermann
3. der zweite Bannermann
4. Korporal
5 der zweite Korporal
6. Gruppenführer
7. der einfache Legionär
Jedes Kind ist durch einen einfachen metallenen Brustharnisch und einen konischen
Metallhelm geschützt. Zu jeder Zeit wird darüber ein rein weißer
Umhang mit einem auf der linken Brust aufgestickten Sonnenbanner getragen
und jeder Soldat ist im Glauben an die Reinheit des Lichts darin bestrebt,
seine Rüstung und Umhang makellos glänzend und sauber zu halten.
Diese Eigenart brachte ihnen unter der Bevölkerung den verächtlichen
Namen Weißmäntel ein. Unteroffiziere erkennt man an den silbernen
Blitzen auf Wappenrock und Umhang, höhere Dienstgrade benutzen zusätzlich
goldene Sterne, Achselstücke oder goldene Kordeln als Erkennungsmerkmal
an der normalen Ausrüstung.
Die Zweifler der Hand des Lichts tragen im Wesentlichen die gleiche Ausrüstung,
allerdings ist unter dem Sonnenbanner des Umhang ein roter Hirtenstab zu finden,
der die moralische Überlegenheit der Hand des Lichts symbolisieren soll.
Der Hochinquisitor trägt nur den Hirtenstab und verzichtet auf das Sonnenbanner
auf seinem Umhang.
Die Schwerpunkt der Ausbildung der Kinder liegt im Nahkampf mit Langschwert
und Schild. Die Kavallerieabteilungen sind darüberhinaus im Umgang mit
der Lanze und dem leichten Kavalleriekurzbogen geschult. Ebenfalls gehören
einige Abteilungen von Langbogenschützen zur Streitmacht des Heers, wenn
auch im Verhältniss zu den normalen Soldaten in deutlich geringerer Zahl.
4. Konflikte und Schlachten der Kinder des Lichts.
Der
"Weissmantelkrieg"
In diesem Krieg, versuchten die Kinder des Lichts, das östlich an Amadica
grenzende Land Altara einzunehmen. Dieses Land ist als Puffer zwischen den
beiden mächtigeren Nationen Amadica und Illian anzusehen und beherscht
auch den lebhaften Flusshandel auf dem Eldar und gilt als Tor nach Murand,
welches eine zentrale Position einnimmt und und als hervorragene Ausgangsbasis
für einen Angriff auf Illian dienen kann. Wäre Altara gefallen,
würde sich das Einflussgebiet der Kinder des Lichts bis an die Grenzen
Illians erweitert und Illian, das sich auch seiner Konkurrenten aus Tear erwehren
muss, in eine schlechte Position gedrängt haben.
Dadurch kam die Intervention von Illians König Mattin Stepaneos auf Seiten
Altaras nicht überraschend. Im Laufe des Krieges verschoben sich die
Machtverhältnisse zugunsten der Kinder und nur das Eingreifen der Gefährten,
der besten Militäreinheit Illians, verhinderte in der Schlacht bei Soremaine
in der auch König Stepaneos gefangengenommen wurde, eine vollständige
Niederlage des illianischen Heeres. Ein Grossteil des Heeres konnte sich daraufhin
zurückziehen und die Kinder des Lichts hatten die Möglichkeit verpasst,
sowohl Altara als auch Murandy und Illian ihrem Herrschaftsbereich einzuverleiben.
Da auch sie grosse Verluste erlitten hatten, zogen sich die Streitkräfte
der Kinder nach Amadica zurück, ohne das gesetzte Ziel erreicht zu haben
und zwischen beiden Konfliktparteien wurde ein Vertrag vereinbart, in welchem
die Grenzen von vor dem Krieg, als gültig erklärt wurden.
Der Aiel Krieg
Der Zerstörung des Avendoraldera Baums durch König Laman von Cairhien
brachte einen Krieg über die bekannte Welt, mit dessen Ausmaßen
wohl niemand gerechnet hatte. Die Aiel, denen der Baum als heilig galt, drangen
im späten Frühjahr des Jahres 976. NÄ zu zehntausenden über
den Drachenwall nach Cairhien ein. Das Heer von Cairhien wurden regelrecht
hinweggefegt und nur wenige Monate nach dem Überqueren des Walls, nahmen
die Aiel die Hauptstadt ein und setzten sie in Brand. König Laman floh
in die Sicherheit der umgebenden Länder und die Aiel folgten ihm, um
ihn für seine Tat zu strafen. So trugen die Aiel den Krieg in die König
Laman unterstützenden Länder, so das selbst Tear und Andor sich
den Angriffen der Aiel ausgesetzt sahen. Schliesslich, 3 Jahre nach Beginn
der Krieges wurde sogar Tar Valon selbst bedroht. Zu diesem Zeitpunkt hatten
fast alle Länder bereits Soldaten gegen die Aiel entsandt. Den Nationen
erschienen die Aiel als Wilde, die einzig auf Plünderung und Zerstörung
aus waren, erkannten aber nicht die wahren Ziele die diese verfolgten, nähmlich
den Tod des Baummörders Laman. Als immer deutlicher wurde, das kein Land
den Aiel allein widerstehen konnte, wurde zum ersten Mal seit dem Tode von
Arthur Falkenflügel wieder ein Bündniss, dem fast alle Nationen
angehörten, geschmiedet mit dem Ziel, der Bedrohung durch die Aiel ein
für allemal ein Ende zu setzen. Dieses Heer umfasste zeitweise um die
einhundertsiebzigtausend Soldaten und war damit auch das grösste seit
Falkenflügels Tod. Auch die Kinder des Lichts entsandten Soldaten, unter
dem Kommando des Kommandierenden Lordhauptmanns Pedron Niall, der sich auch
um die Führerschaft der Streitkrafte des Bündnisses bemühte.
Da aber auch jedes andere beteiligte Land Führungsansprüche stellte,
wurde schnell deutlich das kein einzelnen Befehlshaber von allen akzeptiert
wurde und deshalb einigte man sich auf ein rotierendes Kommando, bei dem alle
zum Zuge kamen.
Im die entscheidende Schlacht des Aiel Krieges wurde unterhalb des Drachenberges
in Sichtweise der weissen Mauern von Tar Valon ausgetragen, daher auch ihr
Name "Die Schlacht an der leuchtenden Mauer". Knappe 3 Tage wurde
erbittert gekämpft und am Ende des dritten Tages gelang es den Aiel den
Baummörder zu töten und daraufhin zogen sie sich Richtung Drachenwall
zurück.