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Autor: Turid Líadan Veröffentlicht: 31.12.2010, 16:40:30 Letzte Änderung: 03.01.2011, 12:26:52 Schreibrecht: Nur Administratoren [ Artikel bearbeiten ] Abstract: Weihnachtsgewinnspiel-Geschichte von Turid Líadan Er befand sich jenseits der Drachenmauer, in einem Land, dass bis vor kurzem fast so ausgedörrt wurde wie das dreifache Land. Obwohl es noch einige Zeit gedauert hätte, bis diese Feuchtlande entsprechend ausgedörrt wären. Er war Cahir von der - Nein, er hatte nun keinen Clan und keine Septime mehr. Er hatte seine Speere weggeworfen nachdem er über einen Monat über die Enthüllung des Car'a'carn, bezüglich der Herkunft der Aiel, nach gegrübelt hatte. Der Car'a'carn hatte sie über die Drachenmauer geführt, um den Baummördern gegen die Shaido zu helfen und alle Feuchtländer mit dem Heer der Aiel unter sich zu vereinen. Aus Sicht des Car'a'carn mochte dies richtig sein, doch wenn die Aiel einst dem Weg des Blattes folgten... Er hatte lange über dieses Problem nachgedacht und es schien ihm, als haben seine Vorfahren einst einen der stärksten Eide dem Licht gegenüber gebrochen und sich und allen Nachfahren viel Toh aufgeladen. Er hatte beschlossen, aufrecht diesem Toh gegenüber zu treten und zu den Aes Sedai zu gehen. Er würde dem Weg des Blattes folgen, auch wenn er nicht ganz verstand warum, er würde den Aes Sedai dienen. Wie es einst war so sollte es wieder sein. Cahir schüttelte sich, wie so oft hing er zu sehr seinen Gedanken nach und achtete zu wenig auf seine Umgebung. Das wäre ihm früher nie passiert. Nach der langen Dürre hatte es in diesem merkwürdigen Land plötzlich angefangen zu regnen. Soviel Wasser, das auf einmal vom Himmel viel. Früher hatte er sich so etwas nicht einmal in seinen kühnsten Träumen vorstellen können. Aber es war noch merkwürdiger geworden. Die Temperaturen waren weiter gefallen und der Regen hatte sich zu Schnee - noch ein Begriff, den er immer für ein Märchen gehalten hatte - verwandelt. Es schneite nun schon seit Tagen ohne Unterbrechung und die Straßen und Wege waren Kniehoch und höher mit Schnee bedeckt. Vor zwei Tagen hatte er einem Mann mit seinem Karren geholfen, wieder aus einer Schneewehe heraus zu kommen. Zum Dank hatte er in dem Bauernhaus des Mannes eine warme Mahlzeit und einen Platz in der Scheune zum Übernachten bekommen. Die wenigsten Feuchtländer waren jemals so freundlich zu ihm gewesen. Die meisten behandelten ihn wegen des Cadin'sor noch immer so, als würde er noch seine Waffen tragen. Heute befand er sich wieder auf der Straße nach Tar Valon. Der Schnee würde ihn nicht aufhalten. Er war schon immer ein guter Läufer gewesen. In der Ferne tauchte bereits der Drachenberg auf. Der Berg, an dem Rand al'Thor geboren worden war. Er ließ sich schon wieder von seinen Gedanken ablenken. Er hatte noch ein gutes Stück Weg vor sich und ende Danu waren die Tage zu kurz, um leichtfertig mit seiner Zeit umgehen zu können. Es mochte ja lange her sein, dass seine Ahnen sich dieses Toh aufgeladen hatten, aber man musste seinem Toh begegnen, wenn man es erkannte. Und wenn die Aes Sedai ihn für sein Versagen töten sollte, dann sollte es eben so sein. Er wusste nur, dass er sich beeilen musste, um sein Toh nicht noch größer werden zu lassen. Es hatte bereits wieder angefangen zu dämmern, er würde sich beeilen müssen, um sich einen halbwegs geeigneten Platz zum Lagern zu suchen. Als er sich in dieser weißen Landschaft umsah, entdeckte Cahir einen Lichtschimmer in den Fenstern eines entfernten Gehöfts. Na, vielleicht konnte er sich in die Scheune schleichen und dort im Warmen und Trocknen übernachten. Also machte er sich auf den Weg. Quer über die Felder und durch den tiefen Schnee. Er kletterte über einige Zäune oder Mauern, so genau konnte man das bei der dicken Schneeschicht kaum unterscheiden. Als er den Hof erreichte öffnete sich gerade die Tür des Bauernhauses und ein junges Mädchen kam mit einem Eimer heraus. Es blieb ihm keine Zeit mehr sich zu verstecken, es blieb nur die Flucht. Aber das Mädchen reagierte überhaupt nicht verschreckt oder ängstlich. Das irritierte ihn. Sie winkte ihm zu und rief etwas. Es klang freundlich, auch wenn er die Worte über die Entfernung hinweg nicht genau verstehen konnte. Der Weg des Blattes mahnte ihn zwar zur Vorsicht, aber mit einem kleinen Mädchen würde er wohl schon sprechen können. "Ich sehe Dich, Kind", sprach Cahir das Mädchen an, nachdem er sich ihm weiter genähert hatte. "Ich Dich auch, aber warum sagst du so was?" Das Mädchen legte den Kopf schief und musterte ihn von oben bis unten. "Du bist ganz schön groß, noch nicht einmal mein Vater und meine Brüder sind so groß wie Du! - Ich bin Miah", daraufhin streckte sie ihm die Hand hin. Diese Form der Begrüßung hatte er schon bei anderen Feuchtländern erlebt und daher ergriff er ihre Hand und sagte: "Ich bin Cahir, kann ich Dir vielleicht mit helfen?" Er deutete auf den Eimer, den das Mädchen in der Hand hielt. "Ja, Du kannst mir den Brunnendeckel aufmachen. Ich muss nämlich für meine Ma einen Eimer Wasser rein holen." Cahir stemmte den Deckel von dem Brunnenschacht weg und holte für Miah das Wasser mit der Winde herauf. Nachdem er den Eimer wieder neben Miah auf den Boden gestellt hatte, wollte er sich gerade wieder halb zu Gehen wenden, aber Miah griff nach seinem Arm. "Wo willst Du denn hin? Das ist doch schon dunkel da draußen. Komm doch mit rein, ich stell Dich meinen Eltern vor. Ma hat gerade einen großen Braten im Ofen und da kannst Du bestimmt auch etwas von abbekommen!" Sie lächelte ihn von unten herauf an. "Nein, das geht nicht. Deinen Eltern wird es bestimmt nicht recht sein, wenn ein Fremder von ihren wenigen Vorräten mitisst. Besonders in diesen Zeiten!" "Oh nein, sie werden bestimmt nichts dagegen haben. Wir feiern heute die Geburt des Drachen. Und mein Pa sagt immer, dass man an solchen Festtagen besonders hilfsbereit sein muss." Mit diesen Worten griff sie seine Hand und den Eimer und zog ihn mit zum Bauernhaus hinüber. Er ahnte schon, dass er bald wieder davon laufen würde, aber gegen die Bestimmtheit in den Augen dieses Kindes kam er einfach nicht an. Cahir wickelte sich seine Schufa vom Kopf und trat mit Miah an der Seite in die geräumige Wohnstube des Hofes ein. Eine kleine stämmige Frau arbeitete mit dem Rücken zu Ihnen am Küchentisch. Ein junger schlanker Mann sprang bei seinem Anblick von der Bank auf, auf der er gerade eben noch gesessen und gelesen hatte. Sein Griff ging an seine Hüfte und schien dort ein Schwert zu suchen, dass er gerade nicht trug. "Miah, geh bei Seite. Das ist einer dieser wilden Aiel!" Miah stellte sich schützend vor ihren Gast: "Nein, Eledam er ist nett, Cahir hat mir draußen am Brunnen geholfen." - "Du weißt doch gar nichts von ihm! In diesen Tagen kann jeder Fremde eine todbringende Gefahr sein und ein Aiel erst recht." Die Frau am Tisch drehte sich von ihrer Arbeit um und musterte Cahir, der immer noch abwartend auf der Schwelle stand. Sie war eine Frau in den mittleren Jahren und von der harten Arbeit auf dem Land gezeichnet. Ihr Gesicht zeigte Besorgnis als ihr Blick zwischen Cahir und ihrem Sohn hin und her wechselte. "Eledam, lass gut sein. Heute wollen wir feiern und nach alter Sitte bedeutet das einen Reisenden freundlich willkommen zu heißen! Also, wo sind Deine Manieren?" Der junge Mann lief leicht rot an bei den Worten seiner Mutter und richtete den Blick zu Boden. Cahir zog aus einer seiner Taschen einen verzierten silbernen Becher, der auch an einen Königshof gepasst hätte, und verneigte sich leicht vor der Frau, "Dachherrin, ich bitte um Erlaubnis, unter Euer Dach treten zu dürfen." - "Tretet näher Aielmann, wir haben Platz und Nahrung genug, damit wir gemeinsam dieses Fest begehen können. Niemand sollte in dieser Nacht allein dort draußen weilen müssen. Mein Name ist Alma Paredred. Bitte tretet ein und seid unser Gast." Sie nahm den Pokal mit einem freundlichen Lächeln entgegen und meinte es wäre ein gutes Geschenk an diesem besonderen Tag. In der guten Stube hatte die Familie eine Tanne aufgestellt und geschmückt, unter der eine ganze Anzahl kleiner, sorgsam verpackter Geschenk lagen. Der Bauer war gerade damit beschäftigt, in jedes der Fenster eine Kerze zu stellen. Mo Paredred nannte sie Lichter der Hoffnung auf Rettung und Erlösung. In dieser längsten Nacht des Jahres sei der Drache vor 21 Jahren am Drachenberg geboren worden, um die Menschheit zu retten und für sie in der letzten Schlacht zu sterben. Auch wenn es heißt, dass er die Welt erneut zerstören werde, sei er dennoch die einzige Hoffnung auf Rettung und Erlösung. Ein Junge, geboren in der dunkelsten Stunde, um die Menschheit zu retten. Daher feierten sie in dieser dem Drachen geweihten Nacht, ein Fest der Hoffnung, bei dem man jeden Fremden, der an die Tür klopft herzlich willkommen heißt und ihm einen Platz am Tisch und einen Platz zum Schlafen anbietet. Cahir wurde auf einen Stuhl am Tisch gesetzt und hatte an diesem Abend nicht nur ein warmes Dach über dem Kopf, sondern außerdem einen mehr als vollen Magen und freundliche Gesellschaft. Möge das Licht diese lange Winternacht überstrahlen und die Wärme zurück in die Herzen der Menschen bringen. Das Licht leuchte uns allen...
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