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Autor: Devon Veröffentlicht: 20.03.2002, 21:27:32 Letzte Änderung: 03.06.2002, 14:35:41 Schreibrecht: Nur Administratoren [ Artikel bearbeiten ] Abstract: Ich bin Devon Mithrin, wurde in einem kleinen Dorf im Breamwald geboren und bin auch dort aufgewachsen. Als Junge haben mich die Händler schon oft mit ihren Erzählungen über die großen Städte der Welt fesseln können, so dass ich entschloss mit 16 Jahren hinauszuwandern um mir ein eigenes Bild zu machen. Die ersten Höhepunkte meiner Reise war die Stadt Vier Könige, wo ich auch wenige Monate lebte und mir meinen Lebensunterhalt als Schmiedegehilfe verdiente. Eines Tages fuhr eine stolze Kutsche vor, die einem adeligen aus Caemlyn zu gehören schien und ich lauschte dem Schmied, Meister Tanomir, als er mit dem Kutscher sprach. Ich schnappte einige Brocken über die Stadt Caemlyn auf die mich sehr neugierig machten und so machte ich mich auf den Weg dorthin um die angeblich schönste Stadt, nach einer Stadt namens Tar Valon, zu entdecken. Ich wohne nun schon seit 3 Winter in Caemlyn, verdingte mich als Stallbursche in einer Taverne die "Zum tänzelnden Pony" hieß und fand anschließend Arbeit bei einem alten knorrigen Dachdeckermeister, Meister Boronus, mit dem ich heute noch zusammen arbeite. Ich habe zwar schon mal etwas von der "einen Macht" und "Aes Sedai" gehört, kann mir darunter aber nicht viel vorstellen. Das einzige was ich oft gespürt habe ist dass die Leute sehr ungern darüber reden und beides sogar verachten. Ich versteh nicht warum und habe mir vorgenommen die Stadt Tar Valon zu besuchen und das Geheimniss um diese Macht und den Aes Sedai zu ergründen. "Liebes Tagebuch, Wir sind jetzt schon seit vier Tagen auf dem Weg nach Tar Valon und ich wundere mich, dass wir immer noch nicht angekommen sind. Wahrscheinlich liegen all meine Vorstellungen über Entfernungen etwas neben der Realität. Na jedenfalls hoffe ich die Stadt so bald wie möglich zu erreichen. Nach dem traurigen Unfall von Meister Boronus, von einem Windstoß gepackt wurde er bei der Arbeit von einem Dach geschleudert, machte ich mich auf den Weg nach Tar Valon. Ich schloss mich einer der Gruppen an, die gemeinsam reisten um Risiken zu vermeiden und freundete mich mit einem älteren Mann namens Faramir an. Er erzählte mir er wäre ein Händler aus Baerlon und sei gelgentlich nach Emondsfeld gereist, der Heimat des Drachen. Ich lauschte interessiert seinen Geschichten die er des Abends am Lagerfeuer erzählte. Einige aus der Gruppe, die nicht an den Drachen glaubten beschimpften ihn als Lügner und Schwindler. Sie bedrohten ihn sogar weil er von der Einen Macht und den Aes Sedai erzählte. Mich konnte all das natürlich nicht abschrecken, im Gegenteil, es macht mich noch neugieriger. Heute abend kam er zu mir und wollte mit mir alleine sprechen. Wir entfernten uns ein Stück von unserem Lager, eine kleine Ansammlung von Zelten mit drei Kutschen und einigen Wagen die Habseligkeiten und Nahrung mitführten, und wanderten ein kleines Stück in Richtung des nahen Waldes. Die Luft war wunderbar erfrischend und eine leichte Brise von Süden ließ das Gras sanf hin- und herwiegen. Er eröffnete mir dass ich etwas seltsammes an mir habe, ein Art Aura die er spüren könne. Erstaunt hörte ich im zu. Er riet mir Tar Valon und eine "Weiße Burg", was auch immer das sein mochte, zu meiden. Er sagte ich würde von den Aes Sedai sicherlich ausgenutzt werden wenn sie meine Fähigkeit bemerken würden. Ich fragte ihn welche Fähigkeit er meinte doch er ließ sich keine Antwort entlocken. Er beschwor mich lediglich seinem Rat zu folgen und ging zurück zum Lager. Verwirrt stand ich einige Augenblick alleine auf der Wiese und lauschte dem Wind. Eine Schlange kroch über meine Stiefel doch ich bemerkte sie garnicht. Was meinte Faramir nur? In Gedanken versunken lief ich ebenfalls zurück zum Lager. Ich frage mich immernoch was er mir damit sagen wollte. Jedenfalls lasse ich mich nicht davon abbringen Tar Valon zu besuchen. Ich lege mich jetzt zu Bett, morgen wartet ein anstrengendes Stück auf mich und ich will nicht den ganzen Tag erschöpft wandern." aus Devons Reisetagebuch "Liebes Tagebuch, endlich sind wir in Tar Valon angekommen. Der erste Eindruck war erstaunlich. Auf einer Insel im Erinin gelegen erstreckt sich die Stadt mit ihren schlanken weißen Türmen in den Himmel. Ich hatte zwar schon von den erstaunlichen Leistungen der Ogier als Steinmetzte gehört, aber der Anblick belehrte mich dass ich nichts wusste. Mehrer Brücken führten über den geteilten Strom in die Stadt. Der Anblick war fantastisch. Die höchsten Türme der Stadt waren sogar mit filigranen Brücken in schwindeleregender Höhe miteinender verbunden. Es schien als sei dort die Kraft die alles zu Boden zieht nicht zu wirken. Ich nahm mir vor diese Türme einmal zu erklimmen um die grandiose Aussicht zu geniessen die ich von dort ober sicherlich haben werde. Die Kopfschmerzen die ich jetzt schon seit einigen Tagen ertragen muss sind nicht verschwunden. Ich spürte sie zum ersten mal seit Meister Faramir mit mir sprach. Seitdem habe ich ihn auch nie wieder gesehen, obwohl ich mehrmals versucht ihn in unserem Treck ausfindig zu machen. Das Seltsamste war jedoch dass er scheinbar nie dabeigewesen war. Ich fragte mehrere meiner Reisebegleiter ob sie Faramir gesehen hätten, aber einen Faramir hatte niemand gesehen oder bemerkt. Kurze Zeit später verspürte ich diese Schmerzen zum ersten mal. Es sind weniger Schmerzen eher ein leichtes Pochen im Hinterkopf. Mit dem fortschreiten unsrer Reise wurde das Pochen stets heftiger, manchmal schneller, manchmal langsammer oder auch sanfter und verschwand teilweise ganz. Als ich die Brücke nach Tar Valon überschritt wurdes es so heftig dass ich mich beinahe übergeben musste. Ich werde wohl sobald wie möglich eine Heilerin aufsuchen oder sollte ich mich sogar den legendär-fürchterlichen Heilmethoden dieser Aes Sedai anvertrauen? Ich habe mir eine lauschige Gaststätte am Rande Tar Valons gesucht und ein hübsches Zimmer bezogen. Die Betten haben wunderbar weiche Strohmatrazen und es gibt sogar ein Strohgefülltes Kissen. Die Wirtin, Frau Ganwyd, ist eine nette rundliche Frau die sich herzlich um ihre Gäste sorgt. Ich lege mich jetzt schlafen um mich von den Strapazen der Reise zu erholen. Hoffentlich verschwindet dieses nervige Pochen in meinem Kopf." aus Devons Reisetagebuch Als ich am nächsten Morgen erwachte hatte ich alles andere als eine ruhige und erholsame Nacht hinter mir. Ich konnte mich nur noch an schlechte Träume, in denen mein Heimatdorf überfallen und niedergebrannt wurde, erinnern. Mit einem fauligen Geschmack im Mund stand ich auf um mich mit dem kläglichen Rest Wasser zu waschen und mir mit Salz die Zähne zu putzen. Das Pochen war wieder da, stärker als ich es jemals zuvor gespürt hatte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht rieb ich mir die Schläfen und nahm mir vor heute nach einer Heilerin zu suchen. Ich ging hinunter in den Speiseraum und bat Frau Ganwyd um etwas Brot, Milch und Käse. Umso erstaunter war ich, als ich verrührte gebacken Eier serviert bekam. Sogar ein breiter Streifen Speck war unter dem Ei versteckt. Ich wollte schon protestieren, dass ich mir solch einen Luxus nicht leisten könne und doch lieber nur eine einfache Bauersmahlzeit wolle, doch Frau Ganwyd lächelte nur freundlich und wünschte mir, mit den Worten, dies sei die Mahlzeit eines Bauern in der Stadt, einen Guten Appetit. Freudig und hungrig wie ein Wolf schlang ich das Frühstück hinunter bis ich mir Frau Ganwyds kritischen Blickes bewusst wurde. Sie lächelte immer noch, aber ihre Augen schienen etwas Anderes zu sagen. Ich glaubte in ihnen so etwas wie "Schling nicht so schnell du närrischer Junge, sonst bekommst du Magenschmerzen." zu lesen, zügelte mich ein wenig und schlang langsamer weiter. Als ich fertig war bedankte ich mich noch einmal für das vorzügliche Frühstück und erkündigte mich nach einer Heilerin. "Eine Heilerin sucht ihr. Nun, es gäbe keinen besseren Ort auf der Welt für kranke Menschen als Tar Valon. Hier befindet sich die Weiße Burg. Es gibt nicht viel was die Aes Sedai nicht heilen können." "Weiße Burg, Aes Sedai? Was oder wer ist das?" "Ihr wißt nicht was die Weiße Burg ist?" fragt sie mißtrauisch und fixierte mich mit ihren dunkelbraunen Augen. "Die Weiße Burg ist der Sitz der Amyrlin, dem Oberhaupt der Aes Sedai. Aes Sedai sind Frauen die die Eine Macht lenken können. Es gibt viele Menschen die Angst vor ihnen haben, sie sogar verfolgen, aber hier in Tar Valon sind sie zu Hause. Die Weiße Burg dient ihnen als Schule und als Wohnstätte. Ihr könnt es dort einmal versuchen. Sicherlich wird sich eine Gelbe finden die euch heilen kann." Unwissend starrte ich sie an "Hier befindet sich der Hauptsitz der Aes Sedai? Ich hörte schon einiges über sie, aber das meiste klang furchtbar. Sie seien die Zerstörer der Welt gewesen, die Eine Macht sei ein mächtiges und böses Werkzeug. Seid ihr sicher dass ich mich in ihre Hände begeben sollte?" Verwirrt starrte sie mich an als sie lauthals auflachte "Hier ist niemand böse und glaubt mir, die Aes Sedai in der Burg mögen sich vielleicht furchteinflössend geben, denoch sind es auch nur Menschen. Sie werden euch kein Leid zufügen, zumal sie durch die drei Eide daran gehindert werden." Jetzt war ich noch verwirrter als vorher aber ein kleines Flämmchen Neugier war entzündet und setzte langsam mein Verlangen nach Wissen in Brand. Gelbe, drei Eide, was bedeutete das alles. Ich wollte es unbedingt herausfinden. "Erzählt mir mehr über diese Aes Sedai. Was wisst ihr über sie." "Alles was ich weiß habe ich euch bereits mitgeteilt. Ihr könntet euch vor Ort erkundigen aber sie sind eher dafür bekannt so wenig wie möglich über ihre Tätigkeiten und ihre Handhabung der Einen Macht nach außen gelangen zu lassen." "Das werde ich tun. Und eurer Meinung nach sollte ich die Burg aufsuchen und um Hilfe bitten." "Sicherlich, ihr könntet keinen besseren Ort für euer Leiden finden als diesen." sagte sie verschmitzt lächelnd. Ich bedankte mich für die interessante Auskunft und wollte gerade die Gaststätte verlassen, bekam aber von Frau Ganwyd kurz vor der Tür noch einen Beutel mit Brot und einem Apfel mit. "Für unterwegs." sagte sie mit einem herzlichen Lächeln auf den Lippen. "Warum sorgt ihr euch so herzlich um mich? Nicht das ich es ablehne, aber ich bin erst seit gestern abend hier und denoch behandelt ihr mich wie euren eigenen Sohn." Bei diesen Worten zuckte sie zusammen als hätte man ihr eine Schlag mit einer Peitsche versetzt. Feuchtigkeit sammelte sich unter ihren Augen, bildete eine Träne die langsam ihre rosa Wange herunterlief. Erschrocken wollte ich ihr fragen was los sei, doch sie kam ihm zuvor. "Geht bitte und passt auf euch auf." Beschämt verließ ich die Gaststätte, in Gedanken versunken darüber was ich falsches gesagt haben könnte. Plötzlich registrierte ich das Poche wieder, erstaunt darüber, dass ich es während dem Gespräch mit Frau Ganwyd nicht spürte. Seufzend versuchte ich das Pochen zu ignorieren und konzentrierte mich auf die vor mir liegende Suche nach Heilung. Ruhig strömte der Erinin um die Insel herum auf der die Stadt Tar Valon stand. Spinnennetzgleich erstreckten sich Brücken von der Insel aus in alle Richtungen. Man könnte es als ein Symbol für die Macht der Aes Sedai sehen, die schon seit Urzeiten die Geschicke der Länder steuerten. Natürlich nicht öffentlich, sondern stets nur als königliche Berater im Hintergrund. In dieser Stadt befindet sich die berühmte Weiße Burg, Wohnsitz und Ausbildungstätte der Aes Sedai. In einem Zimmer der Burg las Danira eine Botschaft von einer Informantin die eine Brieftaube vor kurzem gebracht hatte. (Die Botschaft natürlich, nicht die Informantin :) "Trefft mich zur Mittagsstunde im Gasthaus zur flatternden Taube" stand in kleiner säuberlicher Schrift auf dem zusammengerollten Pergament den sie aus einer versiegelten Knochenhülse genommen hatte. Das Gasthaus zur flatternden Taube war ein kleines Gasthaus unweit der Burg am Nordhafen. Danira seufzte bei dem Gedanken daran die Burg zu verlassen. Einst war sie im Auftrag der braunen Ajah unterwegs um Mädchen, welche die Wahre Quelle berühren konnten, zu finden und in die Burg zu bringen. Sie entdeckte sogar in Devenritt einen Jungen der wie sie die Welt der Träume, Tel'aran'rhiod, betreten konnte. Der Junge wurde inzwischen zum persönlichen Assassine der Amyrlin ausgebildet und "regelte" schon manche Angelegeheiten die problematisch werden könnten. Danira jedoch wird seit geraumer Zeit mit Aufgaben innerhalb der Burg betraut und konnte sie nicht mehr verlassen. Sie liebte das Land, dahinreiten wenn ihr der laue Südwind das Haar zerzauste. Sie war als kleines Kind oft mit ihrem Vater ausgeritten und er hatte sie gut gelehrt. Doch jetzt war sie war innerhalb der Burg mit der Erforschung und Dokumentierung verlorener Talente vertraut und hatte keine Zeit mehr auf Reisen zu gehen. Talente die seit dem Zeitalter der Legenden an Menschen auftreten und diese mit besonderen Fähigkeiten ausstatten. Menschen wie sie. Sie seufzte erneut als eine laue Brise durch das Fenster über ihr Gesicht wehte und errinnerte sich wehmütig an frühere Zeiten. Mit einem traurigen Gesichtsausdruck setzte sie sich wieder in ihren bequemen Sessel und vertiefte sich in mehreren Schriftrollen die auf ihrem Tisch lagen. Verwirrt streunte ich durch Tar Valon. Frau Ganwyds Verhalten beschäftigte mich so sehr, dass ich keinen klaren Gedanken fassen konnte. Deshalb spürte ich das Pochen in meinem Kopf nicht so stark wie ich es hätte wahrnehmen sollen, bis es unerträglich wurde. Ich begann zu schwitzen und versuchte das Pochen zu unterdrücken, zu ignorieren und in einen abgelgenen Winkel meines Bewußtseins zu schieben, was mir erstaunlicherweise mit großen Anstrengungen gelang. Erst jetzt bemerkte ich wohin mich meine Füsse getragen hatten. Vor mir erstreckte sich ein schmales Gässchen, dass hinter die Häuser der Hauptstrasse führte. Angeekelt spürte ich kalte Feuchtigkeit meine Stiefel durchdringen. Schnell trat ich aus dem Stinkigen Abwasserrinsaal herraus und versuchte die Reste der klebrigen Brühe von meinen Stifeln zu schütteln. Nicht weit vor mir stand ein umgedrehtes Fass auf dem es sich eine schwarze Katze bequem gemacht hatte. Ich näherte mich ihr langsam und schrak zurück als diese mich plötzlich anfauchte und davonsprang. "Ihr habt meinen Rat also nicht beherzigt." Mit einem Schrei auf den Lippen fuhr ich herum und wollte fluchen doch der Fluch blieb mir im Hals stecken. Vor mir stand leibhaftig Faramir. "Wo wart ihr?" "Das ist uninteressant. Das einzige was ihr wissen solltet ist, dass eure Fähigkeit euch ins Verderben stürzen wird, wenn ihr sie nicht geheim haltet." "Blut und Asche, welche Fähigkeit? Meint ihr die Kopfschmerzen die mich plagen, seit ihr mir das erstemal davon erzähltet?" "Nein, nicht das Pochen. Es scheint nur ein Teil eures Talentes zu sein und ich kann euch leider noch nicht sagen was die anderen Teile sind, aber ihr solltet es gut hüten." "Aber...." er unterbrach mich mit einer kurzen Geste. "Ihr solltet nur eines Wissen. Sobald der Schmerz zu stark wird, nehmt euch in acht, denn dann wird die eine Macht in eurer Nähe angewandt. Und lasst euch nicht von den Aes Sedai einfangen." mit diesen Worten wandte er sich um und ging in Richtung der Hauptstraße. "Wartet!" Ich wollte ihn aufhalten und lief ihm hinterher, drehte jedoch erschrocken den Kopf um als ich wieder das Fauchen einer Katze hinter mir wahrnahm. Die Katze saß wieder auf dem Fass als sei nichts gewesen. Als ich mich geschwindt wieder umdrehte um Faramir aufzuhalten war er schon von der bunten Menschenmenge verschluckt worden. Vielleicht sollte ich wirklich vorsichtiger sein und diese Aes Sedai meiden. Wenn meine Kopfschmerzen mit ihnen zu tun haben sollte ich die Stadt so schnell wie möglich wieder verlassen. Nachdenklich wandte ich mich zur Hauptstrasse um zur Gaststätte zurück zu gehen." Zurück in der Gaststätte wollte ich mich sogleich nach Frau Ganwyds Wohlbefinden erkundigen. Eines der Schankmädchen, Cusava, stemmte bei der Frage die Fäuste in die Hüften und sah mich verärgert an. "Frau Ganwyd möchte euch nicht sehen." war alles was ich als Antwort bekam. Es sollte mir wohl genügen. Ich sah mich im Schankraum um und da ich nichts besseres zu tun hatte, setzte ich mich an einen freien Tisch und bestellte mir etwas gewürzten Wein. Der Wein schmeckte frisch und herb und löste ein wohliges Gefühl in meinem Kopf aus. Je weiter die Stunden fortschritten, umso mehr füllte sich der Schankraum mit Menschen, und mein Kopf mit Watte. Eine Gruppe Musikanten sorgten für fröhliche Musik und ausgelassene Stimmung. Ein paar hübsche Mädchen tanzten in einer freien Fläche und erfreuten die Umstehenden mit ihrem Lächeln. Als ich einmal in ihre Richtung spähte lächelte mir eines der Mädchen mit roten Haaren, die ihr bis zur Schulter herabhingen und zu vielen kleinen kunstvollen Zöpfen geflochten waren, zu. Ich überlegte mir ob ich in meinem Zustand noch tanzen könne, ließ es dann aber lieber bleiben bevor ich mich vor der ganzen Menge blamierte. Ich saß alleine an meinem Tisch, einen Becher und zwei leere Krüge vor mir und starrt in Gedanken versunken geradeaus. Ich hörte zuerst nicht wie jemand mich ansprach, erst als an meiner Schulter gerüttelt wurde, sah ich von dem Becher in meinen Händen auf. Mein Blick auf den brokatverzierten Saum einer blauen Jacke, doch als ich überrascht nach oben blickte erkannte ich einen jungen Mann, den ich auf Mitte 20 schätzte. Er hatte sein schulterlanges Haar zu einem Zopf gebunden und trug eine Jacke mit Stehkragen. Auf den ersten Blick hielt ich ihn für einen ausländischen Lord. Sein Blick aus seinen dunkelbraunen Augen schien den ganzen Raum erfasst zu haben scheinbar auf der Suche nach verborgenen Gefahren oder Kleinkriminellen die sich aus dem Schatten auf ihn stürzen könnten und seine achtlos, über der Jacke am Gürtel befestigten Geldbeutel, stehlen. Annehmend er wolle sich zu mir setzen nickte Geistesabwesend und senkte meinen Blick wieder in meinen Becher. Mir war es im Grunde egal ob mir jemand Gesellschaft leisten wollte. Er setzte sich "Ich stellte mich noch nicht vor, verzeiht. Mein Name ist Raziel." Es dauerte etwas bis ich seine Worte verarbeitet hatte "Nur Raziel? Keinen Familiennamen?" "Nennt mich einfach Raziel." "Dann dürft Ihr mich Devon nennen. Ich komme aus..." "Caemlyn?" riet er. "Ich erkannte es an eurem Dialekt. Eine schöne Stadt, ich hatte dort schon zu arbeiten. Was treibt euch nach Tar Valon?" "Ich bin hier um die Stadt zu sehen." ich hielt kurz inne und betrachtete ich so scharf wie es mir nur gelang "und um eventuell die Aes Sedai um Hilfe zu bitten." "Sucht ihr einen Rat?" "Ich muss ihre Heilkünste in Anspruch nehmen." Raziel strich sich nachdenklich über sein Kinn. "Welches Leid plagt euch, dass ihr so weit reist um Heilung zu ersuchen? Ich kenne nicht viele Menschen die eine solch weite Reise in Kauf nehmen um sich durch Aes Sedai und die eine Macht heilen zu lassen." Ich wurde hellhörig, jedenfalls mehr als ich im Moment war und mein Zustand zuließ. Scheinbar kannte sich der Bursche etwas aus. Ich versuchte ihm mehr zu entlocken. "Ursprünglich wollte ich nur die Stadt besichtigen und da ich nach dem Tod meines Meisters keine Arbeit hatte, reiste ich hierher. Auf der Reise bekam ich diese Kopfschmerzen, ein Pochen in meinem Kopf, das ich nur mit starker Konzentration unterdrücken kann. Es wurde ständig stärker, je näher ich Tar Valon kam. Und wenn ich jetzt schon hier bin kann ich auch um Heilung bitten." Die Mimik meines Gegenübers veränderte sich nicht und dennoch glaubte ich in seinen Augen eine Veränderung seiner Denkweise ablesen zu können. Sie verriet Erkenntnis aber auch Vorsicht. "Ihr seid genau am richtigen Ort um euer Leiden zu kurieren, die gelben Schwestern werden euch schon wieder einen klaren Kopf verschaffen" Er grinste hämisch "Ihr solltet die Burg so schnell wie möglich aufsuchen, wenn ihr die Schmerzen loshaben wollt. Im Augenblick stehen die Chancen auf eine schnelle Audienz sehr gut." Jetzt war ich vollends davon überzeugt, dass dieser Mann mehr als nur ein bisschen mit der Burg zu tun hatte. "Sagt mir, Raziel, ihr scheint viel über die Weiße Burg zu wissen. Welche Tätigkeit führt ihr aus? Arbeitet Ihr in der Weißen Burg?" "Es tut mir Leid Devon, aber die Arbeit die ich normalerweise verrichte würde auch nicht sehr weit bringen" Erneut grinste er mich verschmitzt an, wobei seine Zähne gefährlich aufblitzten. "Geht zur Weisen Burg und bittet um Heilung, euch wird sicherlich geholfen." Ich bedankte mich für seinen Rat und bestellte uns einen Krug gewürzten Wein den wir gemeinsam leerten. Ich unterhielt mich mit Raziel noch über den Wein, die tanzenden Mädchen und die Weiße Burg, aber ich konnte ihm nicht mehr über Aes Sedai und die eine Macht entlocken als er mir schon erzählt hatte. Die Zeit verstrich und ich fühlte mich von Stunde zu Stunde schlechter. Ich ging mit Raziel vor die Eingangstüre um ihn zu verabschieden. Die frische Abendluft tat gut und bewirkte eine scheinbare Verdoppelung der Watte in meinem Kopf. Trunken blickte ich die menschenleere Straße hinab. "Ich wünsche dir eine Gute Nacht Baradin." "Mögest auch Du einen ruhigen Schlaf finden, Korino." Verstört blickte ich ihn an, dacht mir aber dass mir meine Gedanken einen Streich gespielt hatten, doch Raziel schien seltsamerweise auch erstaunt. Nach einer kurzen Pause nickte mir Raziel noch einmal freundschaftlich zu und verschwand in der Dunkelheit. Ich wankte zurück in die Taverne und wollte gerade die Treppen zu meinem Zimmer hinaufsteigen, als die Treppe sich zur Seite bewegte und mein Fuß ins Leere trat. Beinahe wäre ich gestürzt, hätten mich nicht zwei starke Arme gehalten. Erstaunt drehte ich mich um und blickte in Frau Ganwyds tiefbraune Augen. Sie schien plötzlich zurückzuschrecken, doch ich hielt mich an ihrer Schulter aufrecht, damit ich nicht umfiel. Sie schein meinen Zustand bemerkt zu haben, denn sie wich nicht weiter zurück, sondern stützte mich und führte mich die Treppe hinauf. Ich brummte und murmelte was mit ihr los gewesen sein, erhielt jedoch keine Antwort. Sie bewegte zwar ihre Lippen, aber alles was meine Ohren aufschnappten und mein wattiertes Gehirn hörte klang nach "...törichter Junge, sich wie ein Narr zu betrinken....". Schwerfällig ließ ich mich von ihr in mein Zimmer schleppen und fiel längs auf mein Bett. Sie bot mir an mir beim Auskleiden behilflich zu sein. Ich errötete und lehnte brabbelnd ab, ich würde es noch selber fertig bringen, was sie veranlasste mit einem unergründlichen Blick und einem Kopfschütteln zu gehen. Mühsam versuchte ich die Watte in meinem Kopf etwas solider zu bekommen, indem ich Leibesübungen versuchte, jedoch nur mit dem Ergebnis dass ich bald schwer atmend wieder auf dem Bett lag und vor mich hindöste. Ich schreckte noch einmal hoch, zog mich unter größten Anstrengungen aus und versuchte meinen Kopf mit dem kalten Wasser der Waschschüssel etwas klarer zu bekommen. Es half nicht viel. Taumelnd bewegte ich mich zurück zu meinem Bett als mich ein krampfartiger Ruck zusammenzucken ließ. Geschwind rannte ich, mehr fallend als rennend, zum Fenster stieß es auf und gab den guten teuren Wein zurück an die Umwelt. Wankend schleppte ich mich zurück ins Zimmer und wusch mir den Mund aus. Es ging mir schon besser, aber mein Normalzustand war noch Meilen davon entfernt. Erschöpft fiel ich in mein Bett und es dauerte nicht lange bis eine beruhigende Schwärze mein Blickfeld umhüllte und mich in den Schlaf sog. Etwas in meinem Bewusstsein fing hart an zu Pochen, als ob jemand mit einem Hammer einen Nagel in meinen Schädel schlüge. Jemand benutzte die Macht irgendwo, das hatte mir Faramir gesagt. Langsam und schwerfällig verschoben sich die angenehm verdunkelnden Augenlieder nach oben, grelles Tageslicht einlassend. Geblendet schloss ich meine Augen wieder und erinnerte mich schwach warum ich mich in diesem Zustand befand. Ich drehte mich mehrmals um, bis ich eine bequemere Position gefunden hatte und schlief wieder ein. Dunkelheit umfing mich. Als ich erneut die Augen aufschlug hatte das Tageslicht bereits nachgelassen und es dämmerte schon. Wesentlich besser fühlend als vorher stand ich auf, wusch mich gründlich und kleidete mich an. Frau Ganwyd war so nett gewesen und hatte mir frisches Wasser in die Waschschüssel gefüllt. Ich fühlte mich wie eine viel benutzte Handelsstrasse. Ich wollte nach unten gehen und etwas Essen, als das Pochen intensiver wurde. Meine Konzentrationsversuche blieben erfolglos aber ich gab nicht auf. Auf dem Weg in den Schankraum spürte ich das Pochen stets intensiver werden. Erschrocken tastete ich nach meinem Zimmerschlüssel in meiner Tasche. Ich hatte ihn tatsächlich vergessen. Blut und Asche, hoffentlich hatte nicht gerade jetzt ein Gauner sein Glück beim Diebstahl in den Gästezimmern versucht. Geschwind rannte ich die Treppe wieder nach oben und fand mein Zimmer unverändert vor. Glück gehabt. Mich zu mehr Vorsicht ermahnend schloss ich mein Zimmer ab und steckte den Schlüssel in meine Jackentasche. Das Pochen hatte nachgelassen, nahm jedoch stetig zu als ich wieder nach unten ging. Ich ging durch den dunklen Flur auf die Tür zum Schankraum zu, als das Pochen extrem anschwoll und augenblicklich wieder nachließ. Ich ging ein Stück zurück, bis es wieder am stärksten zu spüren war, und fand mich neben der Tür zu einem Speiseraum wieder. Neugierig schaute ich mich um und übersah beim ersten hinsehen doch glatt einen Bindfaden der um die Klinke der Tür gewickelt war. Ich betrachtete ihn genauer und spürte das Pochen stets intensiver je näher ich mich dem Knoten, oder was auch immer, näherte. Erstaunt viel mir die Kinnlade herunter. Es war kein Bindfaden, das Gebilde sah zwar aus wie einer, war aber transparent und wog, wie im Winde, leicht hin und her. Ich versuchte einen der Fäden zu ergreifen, fluchte aber laut als ich ihm berührte. Das Ding fühlte sich wie ein starker Windhauch an. Erschrocken zog ich meine Hand zurück und zog dabei an einem Faden. Der Knoten schien sich zu lösen und verschwand, mit ihm auch das Pochen in meinem Kopf. Irritiert schaute ich mich um, ob mich jemand beobachtet hatte. Unerwartet wurde ich von hinten gepackt und in den Raum geworfen, so dass ich auf dem Rücken landete. "Was tut ihr hier?" hörte ich eine strenge Frauenstimme. Verblüfft rappelte ich mich auf und sah mich einer scheinbar jungen Frau gegenüber. Mich machten nur die grauen Strähnen in ihrem Haar stutzig, die nicht zu einer jungen Frau passten. Was mich jedoch viel mehr irritiert, die Frau leuchtete. Erst jetzt bemerkte ich Frau Ganwyd die hinter der Frau an einem Tisch saß und mich mit undeutbarem Blicken musterte. "Entschuldigt Mylady, aber ich bemerkte etwas seltsames an der Türklinke und habe es untersucht. Ich hatte nicht vor zu lauschen." Die Frau betrachtete mich mit unverändertem Gesicht doch ihre Augen schienen ein Staunen auszudrücken. "Äußerst interessant junger Mann. Wie ist euer Name?" "Ich heiße Devon, Devon Mithrin." "Dann seid ihr es, der wegen den Kopfschmerzen zur Burg gehen wollte?" "Ja, woher wisst ihr..." Ich konnte mir schon denken, dass Frau Ganwyd ihr von mir erzählt hatte. Frauen plauderten einfach alles aus. Die Frau schien kurz zu überlegen "Ihr könnt gerne mit mir zur Burg kommen. Ich bin sicher ich kann euch helfen." "Danke, das wäre nett. Hat Frau Ganwyd euch gerufen um mir zu helfen?" Sie schien einen kurzen Augenblick verwirrt zu sein "Ja, sie hat mich gerufen. Ich muss mich noch kurz mit ihr unterhalten, haltet euch bereit, wir werden in Kürze aufbrechen." Sie schob mich zur hinaus in den Gang und schloss die Tür. Erleichtert betrat ich den Schankraum setzte mich an einen, um diese Tageszeit noch zahlreichen, leeren Tische und wartete. Kurze Zeit später kam die Frau zu mir und wir verließen gemeinsam das Gasthaus. "Mein Name ist Danira Sedai. Mit euren Problemen werden wir in der Burg schon fertig." Ich schaute sie fragend von der Seite her an. Ihre Lippen schienen von einem unbestimmbaren Ausdruck umspielt zu werden und ihre Augen funkelnd unter ihrer Kapuze hervor. Seltsamerweise wirkten ihre Worte nicht sehr beruhigend auf mich. Als wir den großen Platz vor der weißen Burg erreichten, konnte ich mein Erstaunen nicht unterdrücken. Die schneeweißen Türme reckten sich in den Himmel als versuchten sie ihn zu berühren. In schwindelerregender Höhe überspannten filigran wirkende Brücken die Zwischenräume zwischen den Türmen. Das gesamte Bauwerk bestand aus von silbrigen Adern durchzogenen Marmor, wie ich ihn von der Stadtmauer in Caemlyn schon kannte. In der frühen Mittagssonne wirkte es schon prächtig, wie würde es erst zur Mittagszeit bei blendender Mittagssonne wirken. Erschrocken zuckte ich zusammen als Danira mit strengem Blick ihre Hand auf meine Schulter legte. "Ihr seid nicht der Erste der beim Anblick der Burg erstaunt ist. Ihr werdet noch genügend Zeit finden die handwerkliche Meisterleistung der Ogier zu bewundern, doch vorher werde ich mich um euer Leiden kümmern. Kommt." Halb stolpernd von ihr beinahe mitgerissen eilten wir über den mit wenigen Menschen gefüllten Platz. Auf den Stufen vor dem Haupteingang musst ich einfach noch einmal einen Blick nach oben werfen. Unglücklicherweise kam ich dabei ins Stolpern und stürzte. Mit einem Fluch rappelte ich mich wieder auf und stellte fest, dass mich mehrere hundert Augenpaare durchdringend musterten. Schnell senkte ich den Blick um die aufsteigende Röte zu verbergen und klopfte mir den Staub von meiner Hose. Daniras Blick wirkte geduldig, durchbohrte mich aber so kalt wie einen Eiszapfen. In der Eingangshalle herrschte rege Betriebsamkeit. Frauen und Männer aus allen Ländern und sozialen Schichten tummelten sich hier dicht gedrängt beisammen. Die, die hier Rat oder Schutz suchten hatten keinen Vorteil durch ihre Privilegien zu erwarten. Junge Mädchen, Novizinnen, in weißen Leinenkleidern, die jüngsten schätzte ich nicht jünger als 14, die ältesten nicht älter als 20 Jahre ein, eilten zwischen den Bittstellern umher und nahmen Bitten an oder brachten Nachrichten. Ungeachtet eilte Danira durch die Menge, brachte mich in einen großen Raum und wies mich an zu warten, bis sie zurück sei. An beiden Seiten des Raumes brannten wärmende Feuer in großen gemauerten Kaminen. Der mit schwarzen und weißen Fliesen bedeckte Boden wurde zum Teil von teuer aussehenden Teppichen bedeckt. Ich fand keinen Stuhl oder eine andere Sitzgelegenheit, so dass ich mich an einen der Kamine stellte und mich wärmte um die imaginäre Kälte dieses karg ausgestatteten Raumes zu vertreiben. Es dauerte einige Zeit bis Danira wieder zurück kam und mir sagte ich solle ihr folgen. Es klang mehr nach einem Befehl als nach einer Bitte. Sie führte mich durch zahlreiche endlos scheinende Gänge, Wendeltreppen mit kunstvollen Geländern hinauf über Balkone und durch mit kunstvollen Fresken versehene Durchgänge. Uns begegneten zahlreiche Mädchen, alle nicht älter als ich selbst, die weiße Gewänder trugen und ehrfürchtig vor Danira knicksten. Ein schlankes Mädchen mit langen braunen Haaren und dunklen ebenholzfarbenen Augen, das einen Stapel Bücher unter den Arm geklemmt hatte, vergaß unglücklicherweise den Knicks. "Lice, habt ihr schon wieder vergessen wie man einer Aes Sedai Respekt erweist?" Sie sah das Mädchen, mit erhobener Augenbraue und einem bösen Glitzern in den Augen an. "Verzeiht Aes Sedai, ich war in Gedanken versunken." Demütig senkte Lice den Kopf. "Ich weiß auch welche Gedanken euch wichtiger scheinen als eure Aufgaben. Ihr denkt doch an nichts anderes als das Training der Behüter, denen ihr am liebsten Tag und Nacht zusehen würdet. Meldet euch sofort in der Küche zum Töpfeschrubben, damit ihr lernt eure Gedanken in die richtigen Bahnen zu lenken.“ Lice knickste demütig und wollte schon davon eilen, doch Danira war noch nicht fertig. „Heute Abend ihr zu mir kommen, damit ich die Falten an euren Händen begutachten kann. Sollte ich zu dem Schluss kommen, dass es nicht ausreichend lehrreich war werde ich eine bessere Aufgabe für euch finden. Die Abwassergruben müssten auch mal wieder gereinigt werden." Ihre letzten Worte klangen beiläufig und sie verzog dabei höhnisch den Mund, ihre Stimme klang jedoch unverändert monoton und kalt. Lices erneuter Knicks fiel noch tiefer aus. Sie entfernte sich rasch, fast wäre sie wohl gerannt, und warf mir mit trotzig verzerrtem Gesicht einen bösen Blick zu. Ich war etwas überrascht über den harten Umgang in der Burg. Scheinbar war es üblich Disziplin mit strengen Maßnahmen aufrecht zu erhalten oder ich hatte die Ehre, dass sich eine der strengsten Schwestern meiner annahm. Auf dem weiteren Weg begegneten uns auch viele ältere Frauen, einige davon schienen Aes Sedai zu sein, erkenntlich an ihrem alterslosen Geschichtszügen, aber eine von ihnen schien nicht hierher zu gehören. Eine große Frau mit eindrucksvoller Statur, schätzungsweise um die 25 Jahre alt. Ihr langes rotes Haar wallte über ihre breiten Schultern und ihre schrägstehenden kühnen grünen Augen verrieten sofort ihre Herkunft, Saldea. Seltsamerweise fehlte die für Saldeaner sonst so charakteristische kühne Hakennase. Soweit wäre sie trotz ihres kräftigen Körperbaus noch als Aes Sedai durchgegangen, aber zwei Dinge sprachen eindeutig dagegen. Sie trug kein Stoffkleid, Hose und Oberteil waren aus schwarzem Leder gefertigt und hinter ihrer Schulter ragte ein Schwertgriff hervor. Eine saldeanische Schwertkämpferin in der Burg? Meinen stutzigen Blick erwiderte sie gelassen, konnte sich aber nicht genug beherrschen um ein Stirnrunzeln zu unterdrücken. Ich drehte mich um und sah gerade noch wie sie sich schnell umwandte und weiterging. Seltsam. Ich folgte Danira durch weitere endlos wirkende Flure, die durch vergoldete Kandelaber erhellt wurden. Unser Weg führte über eine der kleinen Brücken zwischen den Türmen von der aus ich einen Blick auf ein großes Feld werfen konnte, auf dem mehrere Männer mit freiem Oberkörper mit Übungsschwertern trainierten. Das mussten Behüter sein, schloss ich aus dem kläglichen Wissen, das ich über die Burg besaß. Am andern Ende des Feldes standen mehrere Novizinnen beisammen und schienen unter der Leitung der Kämpferin in Selbstverteidigung ausgebildet zu werden. Dies schien der Grund für ihre Anwesenheit zu sein. Mir kam es wie eine Ewigkeit vor, als wir endlich Daniras Arbeitszimmer erreichten. Es befand sich auf mittlerer Höhe und durch ein hohes Spitzbogenfenster warf die frühe Mittagssonne ihre goldenen Strahlen und tauchte den Raum in angenehm warmes Licht. Im Gegensatz zu dem steril wirkenden Warteraum, hatte sich Danira recht gemütlich eingerichtet. Ein massiver Schreibtisch, auf dem Stapelweise Bücher und Pergamentrollen lagen, stand auf dem von mehreren bunten Teppichen bedecktem Boden. An allen Wänden hingen Regale, in denen sich Bücher, Schriftrollen oder seltsame Gegenstände befanden. Eine weitere Tür führte vermutlich zu ihrem Schlafgemach. In einem Kamin prasselte ein Feuer und verströmte angenehme Wärme. Danira wies mir einen Stuhl zu, bot mir etwas Tee an und begann mich über mein Leiden aufzuklären. "Ich kann euch nicht exakt sagen um was es sich in eurem Fall handelt. Ich muss mit euch erst eine Reihe von Tests durchführen um sichergehen zu können. Am besten beginnen wir gleich jetzt." Ich stimmte zu. Die folgenden Tage zeichneten mich durch ihre anstrengenden Tests. Danira ließ mir kaum Zeit mich zu entspannen oder auszuschlafen. Am ersten Abend arbeiteten wir bis spät in die Nacht. Als ich zurück in mein Gasthaus wollte hielt mich Danira auf. "Am besten wäre es, wenn ihr hier in der Burg bleibt. Ich lasse eure Sachen aus dem Gasthaus holen." Das passte mir gut in meinen finanziellen Plan. Mein Budget war beinahe erschöpft und ein längerer Aufenthalt in einem Gasthaus hätte ich nicht bezahlen können. So zog ich in die Burg um. Ich erhielt ein Quartier bei den Behütern zugewiesen und bekam drei Mahlzeiten am Tag. Die meiste Zeit verbrachte ich zusammen mit Danira, die nicht locker ließ bis sie etwas sicher herausgefunden und alle Möglichkeiten ausgetestet hatte. Sie erklärte mir nicht viel, lenkte meist die Macht und fragte was ich empfand oder sah. Jedes Mal, wenn sie die wahre Quelle berührte, flammte ein Lichtschein um sie auf, wie ich ihn schon im Gasthaus bei ihr sah. Sie begann dann durchsichtige bunte Fäden, Stränge der Macht wie ich fragte und bestätigt wurde, zu weben. Immer wenn sie die Quelle berührte begann das Pochen in meinem Kopf stärker zu werden. Ich bemerkte es aber nur wenn ich mich nicht von etwas anderem ablenken ließ. Das Pochen nahm an Intensität zu, je näher ich Danira kam oder umso mehr der Macht sie an sich nahm. Die Richtung in der Danira stand konnte ich, nachdem sie mir die Augen verband und mich mehrmals drehte, nicht bestimmen. Ich schloss daraus, dass ich so etwas wie eine geistige Wünschelrute in meinem Kopf hatte. Nicht unbedingt erfreulich für mich, doch ich merkte, dass es mir nach wenigen Tagen bereits sehr leicht fiel das Pochen zu ignorieren. Danira schreib alles in ihrer kleinen präzisen Schrift auf und legte die beschriebenen Blätter in eine Ledermappe, die sie hütete wie ihren Augapfel. Meine Bitte um Einsicht in meine "Krankenakte" wurde abgelehnt, eine Diskussion abgewürgt. Danira wurde mir zusehends unsympathischer. Bei unserer Zusammenarbeit, sie hätte es wahrscheinlich vielmehr als IHR Forschungsprojekt bezeichnet, kam es immer öfter zu Reibungen. Sie war ungeduldig und wurde schnell zornig wenn ich mir nicht im klaren war, was geschah oder mich ihrer Meinung nach falsch verhielt. Am ersten Tag klopfte es abends an der Tür und Lice trat auf Daniras Aufforderung ein. "Ja Lice, was gibt es?" Lice schien kurz erstaunt, bemerkte aber Daniras Abgelenktheit und kombinierte schnell. Danira war auf mich konzentriert und schien alles andere vergessen zu haben. "Ich soll dem jungen Mann ausrichten jemand erwarte ihn in seinem Zimmer." "Er hat jetzt keine Zeit. Richte dem Gast aus er soll später noch einmal kommen." "Wie ihr wünscht Danira Sedai." Mit einer perfekten Verbeugung verließ Lice den Raum. Ich konnte ein leises Aufatmen von ihr vernehmen als sie ging und musste schmunzeln. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich hier unerwartet Besuch bekäme. Sie musste es also erfunden haben. Ich nahm mir vor sie bei Gelegenheit einmal unerwartet damit zu konfrontieren, wer mich denn besucht habe. Vielleicht ließe sich daraus sogar ein kleiner Streich erdenken, den ich ihr spielen könnte. Für einen anderen Test verwob Danira rote Fäden zu einem kleinen Netz und entzündete damit eine Kerze. Das Netz ließ sie bestehen und forderte mich auf es zu berühren. Ich kam ihrer Forderung nach und führte meine Hand leicht zitternd in Richtung des Netzes, das vor mir in der Luft schwebte. Als meine Fingerspitzen einen der Fäden berührten durchfuhr mich ein Schmerz, als ob ich meine Finger in eine Flamme gehalten hätte. Sie forderte mich auf den Schmerz zu überwinden und es weiter zu versuchen, zu versuchen die Fäden zu fassen und auseinander zu ziehen und neu zu verknoten. Ich weigerte mich natürlich und hatte keinerlei Verlangen mir noch mehr Brandblasen anzueignen. Scheinbar erbost über meine Unwilligkeit verzog sie angewidert das Gesicht und schob das Gewebe näher an mich heran. „Versuch es endlich!“ knurrte sie in unterdrückter Wut zwischen ihren Lippen hindurch. Ich trat einen Schritt zurück, doch sie stoppte nicht. Ich bat sie damit aufzuhören, doch sie hielt weiter auf mich zu. So drängte sie mich bis zur Wand zurück. Ich geriet zwar nicht in Panik, fühlte mich aber dennoch bedrängt und versuchte das Gewebe im Geiste von mir weg zu schieben, es zu verbannen oder einfach aufzulösen. Daniras Aufschrei wäre wohl in ganz Tar Valon zu hören gewesen, wären die Mauern der Burg nicht dick genug gewesen. Mit heruntergeklapptem Unterkiefer und aufgerissenen Augen starrte sie auf die Stelle an der gerade noch ihr Gewebe schwebte. Es war verschwunden. Ich holte tief Luft, entspannte mich und ging auf sie zu. Mit ängstlichem Blick schaute sie mir in die Augen. Die Angst wich sofort und ihr kältester Blick ersetzte sie. "Was habt ihr getan?" wollte sie in barschem Ton von mir wissen. "Langsam werde ich ungeduldig Danira Sedai." Ich sagte ich in unterdrücktem Zorn, ihren Blick ohne mit der Wimper zu zucken erwidernd. "Ihr fordert von mir ohne etwas zurück zu geben. Ich will wissen was mit mir los ist. Was stimmt mit mir nicht? Wie ...anders....bin ich?" "Ich kann es euch nicht sagen, ich weiß selbst noch nicht genau was es ist." Ihre Stimme klang gebrochen ängstlich, wurde aber fester. "Schwindelt nicht, ihr macht euch ständig Notizen. Ich will sie lesen." "Wie sprecht ihr mit einer Aes Sedai, Junge. Seid dankbar, dass ich mich eurer angenommen habe." Sie hatte sich wieder unter Kontrolle, durch und durch eine Aes Sedai. Ich musterte sie von Kopf bis Fuß, beruhigte mich, trat einen Schritt von ihr zurück und deutete eine Verbeugung an. "Entschuldigt, Aes Sedai. Ich bin euch dankbar, aber eure...Stimmungsschwankungen sind nicht gerade eine Freude für mich." "Wenn euch meine Methoden nicht gefallen.....ihr könnt jederzeit gehen." Sie wies mit ihrem rechten Arm auf die Türe. Ich schaute ihr noch wenige Minuten in die Augen, Blitze schienen zwischen uns über zu springen, dann senkte ich den Blick, schüttelte den Kopf und drehte mich zur Tür. "Ich erwarte euch morgen früh zur gewohnten Zeit, HERR Mithrin." Ich nickte leicht mit dem Kopf, seufzte und verließ den Raum. Ich nahm mir vor etwas vorsichtiger zu sein und möglicherweise Wissen zurück zu halten. NEU Bericht für die Amyrlin (in Zusammenarbeit mit Avina) Papiere und Dokumente... lesen war zwar schon immer, neben dem Kochen, Avinas große Leidenschaft, doch der Inhalt der vor ihr liegenden Briefe und Berichte war nun wirklich nicht das was sie unter Lesevergnügen verstand; endlose Aufzählungen von Einkäufen, Verkäufen, Bittstellern, Ersuchen und Proklamationen, die verglichen, unterzeichnet oder bestätigt werden mussten, machten meistens den Vormittag der Amyrlin aus. Jede Ablenkung kam ihr da gelegen, doch heute schien die ganze Burg keine Entscheidung der Amyrlin zu benötigen. Mit einem seufzen stand Avina auf und ging zum Kamin wo sie zwei Botschaften dem Feuer übergab. Eigentlich war an den Berichten ihrer Augen und Ohren nichts besonderes, aber die Gewohnheit ließ sie mittlerweile den größten Teil aller "geheimen" Nachrichten verbrennen. Die Flammen brauchten nicht lange bis sie die zwei kleinen Papiere verschlungen hatten, und doch blickte die Amyrlin noch eine Weile verträumt in das kleine Feuer. Das Klopfen an der Tür kam erst zögerlich, dann fester bis Avina es bemerkte und sich die Türe auf ein "Herein!" der Amyrlin öffnete. Aldera trat in den Türrahmen "Danira Sedai wünscht euch zu sprechen, Mutter. Sie sagt es wäre wichtig." Das sagen sie alle, dachte Avina, während sie der Hüterin mit einem Nicken zu verstehen gab, dass sie Danira vorlassen sollte. Danira war lange Zeit Novizin und Aufgenommene gewesen, und seitdem sie zur Aes Sedai erhoben wurde, war sie scheinbar aus Trotz allen Novizinnen und Aufgenommenen gegenüber äußerst streng und überheblich. Vor der Amyrlin zeigte sie davon allerdings nichts, eher das Gegenteil war der Fall. Danira knickste viel zu lange und tief bevor es aus ihr hervorsprudelte "Entschuldigt bitte, Mutter. Ich würde euch wirklich nicht stören, wenn es nicht besonders wichtig wäre." "Schon gut, Tochter. Eine kleine Ablenkung kommt mir recht gelegen, erzähl ruhig worum es geht." antwortete Avina. Es wird sich doch nur wieder um das Fehlverhalten einer Novizin handeln, dachte die Amyrlin insgeheim. Was Danira dann allerdings berichtete war mehr als nur interessant und Avina fühlte einen inneren Drang den jungen Mann um den es ging selbst zu sehen. Doch dafür wäre später noch Zeit, dieser Devon Mithrin wird sich länger in der Burg aufhalten als ihm vielleicht selber lieb ist. Noch bevor Danira ihren ausführlichen Bericht beendete, hatte Avina bereits ihre Entscheidung gefällt. "Er ist jung, kräftig und wird leicht zu lenken sein. Lasst die Hüterin ein paar Braune und Gelbe Schwestern auswählen die ihn untersuchen und ihn von seiner "Krankheit" heilen. Derweil wird er die Ausbildung der Behüter genießen... ahh Moment, ich weiß etwas besseres. Schickt ihn zu meiner Nichte. Sie wird sich freuen auch mal einen Burschen in ihrer Ausbildung zu haben, das sollte sein Mißtrauen nicht sofort wecken." und als kleiner Nebeneffekt werde ich ihn immer im Auge behalten, dachte sie sich. "Wie ihr wünscht, Mutter." sagte Danira, knickste und verließ den Raum. Danira hatte ihr zwei Blätter Pergament übergeben. Eines stammte aus dem Archiv der Burg und beschrieb das Talent einer Frau. "[...]wurde eine Frau entdeckt, die ein interessantes Talent beherrschte. Sie konnte über große Entfernung hinweg spüren ob die eine Macht angewandt wurde. Dies spürte sie an dem Vorhandensein und der Intensität eines, wie die talentierte Person es selbst beschrieb, "Pochens im Hinterkopf", welches durchaus schmerzhaft sei aber durch Konzentration ignoriert werden könne. Desweiteren kann sie die Stränge der Macht lenken. Wie eine Person die die Macht lenken kann, kann auch sie die Stränge der einen Macht sehen, aber weder die wahre Quelle selbst berühren noch die Stränge direkt selbst verweben. Es ist jedoch möglich ein bereits bestehendes Gewebe zu manipulieren oder aufzulösen. Bei Berührung der Stränge empfindet die Person einen der Stärke und Art der Stränge entsprechenden Schmerz. Ein schwacher Strang aus Feuer erzeugt eine warme Empfindung, wogegen ein starker Strang aus Feuer zu ernsthaften Verbrennungen führen kann. Erstaunlich ist die Tatsache, dass die Person trotz weiblichen Geschlechts Saidin und Saidar gleichermaßen wahrnehmen und manipulieren kann. Anfangs gelang es ihr nur schwache Stränge zu manipulieren. Nach 6 Monaten geistiger Schulung gelang es ihr schon erheblich stärkere Stränge zu Manipulieren, wobei die Schmerzwirkung nachließ. Dies konnte durch weitere Monate harten Konzentrationstrainings noch fortgesetzt werden. Nach 8 Jahren stagnierte diese Entwicklung. Sie konnte zu diesem Zeitpunkt Stränge, die von einem Kreis der dreizehn mächtigsten Aes Sedai gewoben wurden, Manipulieren allerding unter mäßigen Schmerzen. Ein äußerst erstaunliches Talent. Es soll nun[...]" Auf dem anderen Blatt stand eine kurze Zusammenfassung von Devons Talent in der kleinen exakten Schrift von Danira verfasst. "Devon Mithrin entspricht nicht in allen Punkten dem genannten Talent. Er ist zwar fähig die Anwendung der Macht, Saidin und Saidar, zu spüren und zu sehen, ist aber wegen eines hemmenden Blocks unfähig die Stränge neu zu verweben. Ich vermute, dass es auf die starken Schmerzen bei Kontakt mit den Strängen zurückzuführen ist und es dadurch zu einer psychologischen Rückkopplung kommt. Ich berührte ihn mit einigen Strängen am Rücken als er sich umdrehte, da er sich strikt weigerte ein Gewebe nahe an sich heran zu lassen. Erstaunlicherweise treten diese Schmerzen bei ihm nur auf, wenn er bewusst von sich aus die Stränge berühren will. Wird er unbeabsichtigt von Strängen berührt, so bleibt der Schmerzreiz aus. Ein sehr interessantes Phänomen, bezüglich seines Bewußtseins und seiner Wahrnehmung der einen Macht von seiner Person aus. Ein Training konnte nicht angesetzt werden, da er sich strikt weigerte die Schmerzen bei der Manipulation zu ertragen. Ich konnte allerdings noch eine Variante bei ihm entdecken. Scheinbar ist er fähig durch pure Willenkraft Stränge zu neutralisieren. All diese Erkenntnisse enthielt ich ihm bisher und gab vor nach Maßnahmen für die Dämpfung seiner Schmerzen zu suchen. Im Allgemeinen scheint er verärgert, weil ihm bisher nicht wegen der Kopfschmerzen geholfen werden konnte."
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