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Autor: Logain Veröffentlicht: 07.05.2002, 13:16:25 Letzte Änderung: 29.07.2002, 23:20:18 Schreibrecht: Nur Administratoren [ Artikel bearbeiten ] Abstract: Ich hab mich mal herabgelassen und eine kleine Schöpfungsgeschichte angefangen, die GAR NICHTS mit dem Rad der Zeit zu tun hat. Bitte stell sie mal in die Artikelübersicht. Hier mal ein kleiner Exkurs in eine neue Welt, wer Ideen hat, wie's weitergehen soll, der soll mir eine Botschaft schreiben! Am Anfang war nichts. Doch auch das Nichts hat Bestandteile, die dem ständigen Fluss unterworfen sind wie ein sprudelnder Gebirgsbach und so geschah es, dass sich die Komponenten des Nichts trennten und es entstand „Etwas“. Dieses „Etwas“ sind die Elemente Feuer, Wasser, Erde, Luft, Geist und Leben, wie wir sie kennen, jedoch in perfekter Reinheit, denn als sie einmal getrennt waren, wollten sie sich nicht mehr vermischen. Das Feuer brannte in seiner ursprünglichen Hitze heißer, als es die Welt je wieder erleben wird und war mit sich zufrieden. Es ist unseres Wissens nach das ursprünglichste und unbezähmbarste Element und es war das erste, welches sich aus dem Nichts löste, aber an Macht ist es weder größer noch geringer als die übrigen. Die anderen Element freuten sich für das Feuer wie es in seiner Reinheit brannte, und zum Dank brachte es Helligkeit und Wärme in die Leere des Nichts, das sich nie ganz zersetzen wird. Leider erhellte das Feuer außer den anderen Elementen nur Nichts und es erwärmte auch einzig die Elemente, die aus eigener Kraft existieren können und es erkannte keinen Daseinszweck für sich und empfand Traurigkeit. Diese Idee griff auf die übrigen Elemente über. Das Wasser war es leid zu gurgeln und das Fließen des Nichts nachzuahmen wenn nichts sein stetes Lied hörte. Die Erde wollte sich nicht weiter der einzig fixe Punkt im Nichts sein, wenn sich nichts an ihm orientierte. Die Luft war ihrer Erkundungsreisen überdrüssig, denn soweit sie auch kam gab es nichts als die Elemente. Der Geist war voll des Wissens und konnte niemanden lehren, denn die anderen Elemente verstanden sein Wesen nicht. Und das Leben konnte nichts berühren, damit es an ihm teilhaben konnte. Schließlich fiel der Schatten der Erinnerung auf den Geist. Er gedachte der Zeit kurz vor der Trennung von seinen Gefährten, als man noch nicht ganz existiert hatte, aber sich selbst schon bewusst war. Im Moment der Teilung nämlich hatten sich die Elemente umfangen, waren Bindungen eingegangen und hatten sich gegenseitig gespürt. Geist wollte sich den anderen Elementen miteilen und ihnen von diesen Momenten des Glücks berichten, doch sie waren der Erinnerung nicht fähig. In seiner Not verband sich das Element mit dem Leben und vermischte sich mit ihm und dies ist die Geburt von Joul, dem Schöpfergott, dem Vater und der Mutter aller zugleich. Mit Joul wurde auch die Kreativität geboren, denn in ihm vereinten sich der Ideenreichtum und das Wissen des Geistes und die pure Freude am Dasein, welches eine Kombination ist, die nur den Großen eines Faches meisterlich gelingt. Die Kreativität ist die erste Eigenschaft außer den elementaren und wird daher von allen Lebewesen in Ehren gehalten, egal welche Göttern sie anbeten, denn sie akzeptieren se als die von Joul gegebene Eigenschaft. Geschöpfe mit hoher Kreativität genießen deshalb seit jeher großes Ansehen und besonderen Schutz. Joul machte sich diese Eigenschaft nun zunutze und verband die Elemente und schuf mit ihrer Hilfe Objekte und als er die Elemente berührte, da wurden sie sich des Wesens des Schöpfers bewusst und wehrten sich nicht, denn sie erkannten die wohlwollende Absicht. Die ersten Objekte waren ganz einfacher Natur, wie die Ozeane, welche fast nur aus Wasser bestehen oder den Bergen, die ursprünglich nur aus Brocken gepresster Erde geformt wurden. Allein das Feuer war es, das sich als einziges Element gegen das Formen wehrte. So erschuf Joul einen großen Ball aus jenem Element, und setzte es ins Nichts, auf dass es immer über die erschaffenen Dinge wache. Diesen Ball nannte Joul „Sonne“ und es war nicht das erste Objekt, jedoch war hier zum ersten Male Feuer geformt worden und einzig dieses Gebilde besteht aus nur einem Element. In der Helligkeit mit der die Sonne alles bestrahlte, um über die Schöpfung zu wachen, gelang es Joul, immer feinere Gespinste aus den Elementen zu formen und seine Fähigkeit gedieh und entwickelte sich. Während man bei den ersten Schöpfungen das Hauptelement klar erkennen konnte, so verwob Joul später alle Elemente so kunstvoll, dass sie ein ganz neues Antlitz bekommen und lange Zeit wusste niemand aus welchen Komponenten Edelsteine oder das Fleisch in unseren Körpern besteht, bis die Sterblichen selbst das verknüpfen der Elemente erlernten, doch das ist eine andere Geschichte und soll an anderer Stelle erzählt werden. Hier soll nur erwähnt werden, wie man das Alter der einzelnen Objekte erkennt: Die ersten entstandenen Dinge sind roh und grob gefertigt und man erkennt ihr Muster und ihre Bestandteile, während die jüngsten Geschöpfe Jouls keine erkennbaren Muster oder Bestandteile haben. Auf diese Weise entstanden die uralten Berge, Seen, Täler und Ebenen, genauso wie die jungen Metalle, Erze, und Edelsteine und Dinge von noch komplizierterer Struktur, die kein Sterblicher ja erblickte außer vielleicht Orako, doch auch von ihm soll später erzählt werden. Joul erschuf die ganze Welt und freute sich an seinen Schöpfungen, doch im Grunde war er allein und hatte niemanden mit dem er sich freuen konnte, denn die Elemente waren ihm nicht weiter ebenbürtig und schwanden in ihrer Reinheit. Aus diesem Grunde schickte Joul sich an und begann das Erste seiner wahren Meisterwerke. Von der Entstehung der Götterväter Viel schuf Joul in dieser ersten Sekunde, in der es noch keine Zeit gab. Er nahm von den Elementen wie es ihm beliebte und verband sie auf immer neue Weise mit grenzenloser Kreativität. Er freute sich an seinen Schöpfungen und mit ihm freuten sich die Elemente. Immer schönere Dinge entsprangen seinem Tun, indem er einmal ein wenig von jenem, dann wieder von einem zweiten Element herauslöste und es mit einem Dritten vermengte. Dies war der Beginn des ersten Wettstreites und er ging darum, dass sich die Elemente untereinander nicht einig waren, welches das wertvollste unter ihnen sei. Das Feuer meinte, es sei das einzige, welches in seiner Reinheit und unvermengt geformt wurde und dies sei Beweis genug, dass Joul das Feuer als den wertvollsten Bestandteil auserkoren hatte. Über was solle die Sonne denn wachen, wenn nicht über die wertvollsten Schöpfungen die es gibt, wussten die anderen Elemente zu entgegnen. Es seien schließlich die Dinge, denen das Feuer innewohnte, welche wertvoll genug seien, um über sie zu wachen, hielt das Feuer zugute, doch insgeheim konnte es sich nicht entscheiden, welches das schönste Ding war. Dieser Umstand führte nun zu jenem Wettstreit, welcher bis heute nicht endete und andauern wird, bis die Grotte der Zeit austrocknet und darüber hinaus, denn die Elemente konnten sich nicht auf das Schönste Ding auf der Welt einigen und Joul schafft immer neuere, schönere, einmal mit Luft aus Hauptbestandteil, zumal mit Feuer, dann wieder aus Erde oder Wasser, manchmal mit einem Teil seiner eigenen Essenz, dann wieder ohne und es wird nie ein schönstes Einzelteil in der Schöpfung geben. Diesen Umstand erkannte Joul und machte ihn den Elementen klar, und obwohl sie insgeheim immer noch um den ersten Rang unter Gleichgestellten buhlen, fühlte sich keines wirklich benachteiligt und weil es noch keine bösen Absichten oder Gedanken gab, freuten sie sich füreinander. Auch Joul freute sich an seinen Schöpfungen und Freude ist ein einsames Gefühl, wenn man es nicht teilen kann. Zwar gab es die Elemente, doch aus den vorhergegangenen Erzählungen kann man wohl erkennen, dass sie Joul in keinster Weise ebenbürtig waren. So fing er mit seinem ersten großen Meisterwerk an: Er formte zwei Wesen aus den Elementen nach seinem Abbild. Er vermischte Feuer und Luft und das war die Hülle von Koan, während der Körper von Tian aus Wasser und Erde geformt wurde. Die Elemente verknüpfte er bei Koan mit einem Faden aus Erde und Wasser, bei Tian aus einem Garn bestehend aus Feuer und Luft. So entstand jede der beiden Hüllen aus den vier Elementen und waren identisch bis auf die Menge der Bestandteile. Diese Rohlinge sah er voller Freude an, denn sie schienen ihm über alle Masen gelungen zu sein, nur bewegten sie sich nicht, denn noch war kein Leben in ihnen und sie hatten keinen eigenen Willen. Er nahm einen Teil seines Daseins und hauchte es ihnen ein. Dies ist der göttliche Bestandteil, der jedem Wesen innewohnt, alle Lebewesen zu einem Teil von Joul macht und sie über die anderen Schöpfungen erhebt. Mit der Essenz aus Jouls Dasein erhielten Tian und Koan ein eigenes Bewusstsein und bewegten sich nach ihren eigenen Gedanken und das können alle Geschöpfe, welchen dieser Stoff innewohnt, wenn auch mache mehr und manche weniger. Tian und Koan hob der Schöpfer über alle anderen Geschöpfe und gab ihnen große Macht in der Fähigkeit, die Element zu vermischen und er lehrte ihnen als ersten die Kreativität. So schufen sie alle drei neue Gebilde und erfreuten sich an den Meisterwerken der anderen, jedoch kamen die Götterväter, wie man sie später nennen sollte, nie ihrem Schöpfer auch nur annähernd gleich. Von den anderen Göttern Als Joul Tian und Koan geschaffen hatte, erfreute er sich an den Schöpfungen seiner Erstgeborenen. In ihren ersten Anläufen schufen sie Wesen in wunderbarer neuer, wenn auch einfacherer Form. Sie bevölkerten die Meere mit Fischen und die Lüfte mit Vögeln. In die Wälder setzten sie Hirsche und Wölfe, und die Jagd war das erste Schauspiel, welches erfunden wurde, um die Götter zu erfreuen, zum Leidwesen des stolzen Wildes. Doch siehe, so sehr sich Tian und Koan auch bemühten, nur die Väter des jeweiligen Geschlechtes waren sich ihrer selbst bewusst, konnten sprechen oder ihren Schöpfern huldigen, doch auch ihnen ging mit der Zeit diese Fähigkeit verloren und niemand wusste warum. Dies sah Joul mit Betrübnis, denn er erkannte, dass die Götterväter enttäuscht ob ihrer eigenen Unfähigkeit waren. So entsann er einen Plan, um seine Nachkömmlinge zu unterstützen. Er erschuf viele andere Götter, alle verschieden in ihrer Art und Macht, jedoch alle geringer als die ersten drei, den der oberste und größte Schöpfer war Joul und sollte es bleiben und niemanden wollte er über seine ersten beiden stellen. Joul erteilte jedem dieser Niederen einen Auftrag zur Pflege der Kreationen der Götterväter. So meinte er, könne man Tian und Koan von ihren ungeschickten ersten Übungen ablenken und sie zu neuen Ideen und Kreationen inspirieren, indem er ihre Gedanken freihielt für die Suche nach ihren Fehlern und für neue Ideen. Hier muss erwähnt werden, dass er auch seine Schöpfungen in die Obhut einiger Götter gab. Zusätzlich zu den niederen Göttern, schuf Joul die Geister der Zwischenwelten und bestimmte sie zu den Boten und Hütern des Willens aller Götter, denn zahlreich vermehrten sich die Tiere im Wasser, auf dem Land und in der Luft und die Götter konnten bald nicht mehr auf jeden einzelnen ihrer Schutzbefohlenen blicken. Über die Götter, jedoch unter die Götterväter setzte Joul nun Derakral, den Gott des größten Wissens. Als Viertem in der Hirarchie der Götter gab er Derakral die Macht der Neutralität. Seine Aufgabe war es, über alle niederen Wesen zu Wachen ob sie die ihr zugewiesene Aufgabe erfüllten und über jene zu richten, welche das Gebot ihrer Oberen missachteten. Zu Derakrals Unterstützung schuf Joul die Dämonen in Ihrer vielseitigen Art und sie waren zum Teil Scharfrichter, zum Teil Glücksboten, aber auch Ordungsmächte in heiklen Situationen. Die Belange des Dämonengottes nannte Joul Schicksal und seine herausragende Gaben waren die Neutralität und die Gerechtigkeit. Viele der niederen Götter gab es, zu viele um sie hier alle zu nennen, aber von manchen wird später noch berichtet werden, denn sie hatten Einfluß auf die Geschicke der Welt. Auf diese Weise gelang es Joul, sich und seine beiden ersten aus den Belangen er Welt herauszuhalten und so konnten sich alle drei nur dem Ersinnen neuer Kreationen widmen und die Götterväter erdachten sich Konzepte die Joul zu Teil ängstigten und zum Teil neugierig machten. Von der Zeit Als Joul den Grund erkannte, warum die Versuche Tians und Koans gescheitert waren, beständige Arten verständiger Tiere zu gestalten, ersann er einen weitern Plan zur Unterstützung seiner Ersten. Es war nämlich so, dass die beiden Götterväter nur einen kleinen Teil der Grundbausteine des Lebens zur Verfügung hatten, den in seiner Kompliziertheit nur Joul allein imstande war zu formen. So wurde das Leben von Generation zu Generation ausgedünnt und aufgespalten, bis es zu dünn wurde, um handlungsfähige Kreaturen hervorzubringen. Solange seine Erstgeborenen keine Kreaturen hervorbringen konnten, welche ihen dauerhaft unterhalten konnten, war der erste Schöpfer nicht zufrieden mit seinem Werk. Denn er war des aktiven Handelns leid und wollte sich zurückziehen aus den belangen der Welt und sich nur noch an ihr erfreuen. Doch auch dies hatte seine Gefahr: Tian und Koan entwickelten ihre Fähigkeit im brüderlichen Wettstreit schnell und Joul befürchtete, dass diese zwei ihn übertrumpfen könnten. Aus all diesen Gründen schickte Joul sich an, sein größtes und komplexestes Werk zu vollbringen. Viel sammelte er von den Elementen und knüpfte sie feiner als er es jemals vermocht hatte und es jemals wieder vermag. Und so schuf Joul die Zeit: Er nahm von allem einen Strang das existierte und existieren wird und band so die ganze Schöpfung, ausgenommen seiner selbst an das Projekt. Daraus knüpfte er einen Leitfaden von einer Länge, die nur das Nichts außer Joul erfassen könnte, wenn es etwas wäre. Ein Gebilde von solcher Schönheit und Präzision ersann er, dass schwache Augen verbrennen mussten, wenn sie es erblickten. Selbst um die Götterväter war er bange, da dieses Werk größer war als sie und edler. Also beschloss er, der Zeit an einem geheimen Ort die Wohnstatt zu bereiten und sie mit einem feinen Mantel zu umgeben, welchen ein Teil von ihr ist und sie zugleich vor unachtsamen, zufälligen Blicken verhüllt. Dieser Mantel hatte die Form einer Grotte und er formte sie aus Stein und Geist, außen glatt und symmetrisch, außergewöhnlich anzuschauen, denn rein und schön waren die Wände und sie leuchteten in mattem roten Licht, als ginge die Sonne gleichzeitig auf und unter. Die Sonne hatte nämlich immer das Bedürfnis, aus jeder Seite der Schöpfun nach dem rechten zu sehen und wanderte so immer unstet über den Himmel und ging manchmal auf und manchmal unter und sprühte dabei immer in ihren schönsten Farben, als wolle sie sagen: „Wehe euch ich komme wieder!“ Im Inneren war die Grotte von ganz anderer Form, sie strahlte hell und grell in den Farben aller Edelsteine und reflektierte das Licht gegenüberliegenden Wand. Nur Diejenigen mit dem schönsten Geist konnten diesen Anblick ertragen und auch sie würde er für immer prägen und mit einer tiefen Sehnsucht schlagen und Joul war froh um seine Weitsicht und um das Versteck, welches er wohl ersonnen hatte. Vom höchsten Punkt der Decke, in welche die Wände ohne erkennbare Naht übergingen und die eine Gewölbeform hatte, ragte ein Eiszapfen von perfekter Form, der scheinbar aus dem klarsten Wasser bestand, welches man sich vorstellen kann. In Wahrheit setzte sich das Material des Zapfens zusammen aus allem was existierte, denn hier mündete der Faden, welchen Joul gesponnen hatte, für alle Augen unsichtbar, außer an dieser Stelle. Hier laufen alle Fäden des Lebens zusammen und hier beginnt und endet alles, denn hier ist der Geburt und der Tod der Zeit. Der Zapfen an sich kann nicht kleiner werden, genauso wie der Leitfaden weder kürzer noch länger wird, denn dies sind die einzigen Konstanten der Welt. Unter dem Eiszapfen steht ein Brunnen mit sieben Schalen. In die oberste, kleinste Schale, welche wie die anderen sechs aussieht, als wäre sie aus purster Bronze gegossen und ohne Makel, passt genau die Hälfte der Flüssigkeit, welche in die zweite passt. Die siebte Schale fasst also das 64-fache Volumen der ersten Schale. Alle Schalen sind so gelagert, dass sie in vollem Zustand in die nächste Schale fließen und unter der siebten Schale befindet sich eine Rinne wie aus purem Gold, welches die Flüssigkeit des Brunnens in eine Destille leitet, wo die Elemente voneinander getrennt werden und sie wieder als Rohmaterial zur Verfügung stehen, ohne je ihre Bindung an den Leitfaden zu verlieren. An der Spitze des Brunnens brennt eine azurene Flamme in einer schwarzen Leuchte, gleichmäßiger als es je eine andere Flamme vermag und reiner. Sie löst die Tropfen aus dem Zapfen und diese fließen an der Flamme ab und tropfen in die erste Schale. Einer dieser Tropfen heißt Sekunde. Trotz der Kostanz des Feuers lösen sich die Tropfen manchmal langsam, dann wieder schneller aus dem Zapfen und so kommt es, dass uns die Zeit unstet vorkommt. Keine Sekunde ist also gleich der nächsten und wir wissen nicht, wie der Lauf der Zeit vor sich geht, bis wir sie erleben. Wenn sich die erste Schale füllt vergehen 100 Jahre und die letzte Schale beendet, wenn sie kippt, immer ein Zeitalter. Gut verborgen ist die Grotte der Zeit, doch ist sie jedem von uns bewusst und wir sind an sie gebunden unwiderruflich und ohne Einschränkung. Und wenn wir genau hinhören und leise genug sind, dann hören wir in uns jeden Tropfen fallen, der sich aus dem Zapfen löst. Nur wenige erblickten jemals das äußere der Grotte, so gut hatte Joul das Versteck in der Göttersphäre geschaffen, und nur einmal, außer für Joul, der sich oft dorthin zurückzog und nachdachte, wurde ihr inneres offenbar und das war für einen Menschen dessen Geschichte auch gehört werden soll, aber zu einem späteren Zeitpunkt. Mit der Erschaffung der Zeit endet jene erste, endlos erscheinende Sekunde und viel wurde während ihrer Dauer geschaffen und erdacht, doch nicht alles und von Jenem soll in der nächsten Geschichte erzählt werden.
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