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Autor: Barid Cham Aellinsar Veröffentlicht: 15.07.2003, 17:20:01 Letzte Änderung: 01.09.2003, 10:32:02 Schreibrecht: Nur der Autor selbst [ Artikel bearbeiten ] Abstract: Eine kleine Geschichte zum Aiel-Krieg (Neue überarbeitete Fassung!) In wenigen Monaten würde es soweit sein. Laman hatte schon lange eine genaue Vorstellung wie sein zehnjähriges Thronjubiläum aussehen würde. In ganz Cairhien würde es zugehen wie in Vortor. Eine riesige Parade, Gaukler an jeder Ecke, das größte Feuerwerk das die Gilde je in die Luft geschossen hatte…und der prunkvollste Thron, den die Welt je gesehen hatte. Diesen Teil seines Plans hatte er bis heute geheimgehalten. Man konnte nie vorsichtig genug sein, vor allem nicht in einer Stadt wie Cairhien, wo jedem Kind Daes Dae’mar in die Wiege gelegt wurde. Er schwelgte noch einige Momente in Gedanken, als Turae eintrat. Der alte Kauz humpelte noch immer. Laman würde Gaenna Sedai um ihre Hilfe für den alten Turae bitten müssen. „Die Vorbereitungen für die Feier laufen ganz nach Zeitplan ab, eure Majestät. Es wird alles so wie Ihr es geplant habt.“ „Sehr gut, Turae. Ich habe einen weiteren Auftrag für dich! Ich möchte, dass du den prunkvollsten Thron für mich entwerfen und bauen lässt. Lass deiner Kreativität freien Lauf, die benötigten Mittel sollen dir zur Verfügung gestellt werden…“ Seine alten, dunklen Augen blitzten auf, als er das hörte. „Ich werde die besten Schreiner der Stadt beauftragen! Wir brauchen Elfenbein der Meervolkleute und feinstes Gold aus Illian und die edelsten Hölzer aus Tear und …“ „Nein. Das Elfenbein und das Gold sei gewährt, aber anstatt der Hölzer aus Tear habe ich etwas anderes im Sinn…“ Turae hatte Laman täglich über den Fortschritt am Thron informiert. Vor drei Tagen war dieser Baum der Aiel gefällt worden. Angeblich ein Sprössling von Avendesora, dem Baum des Lebens. Laman war das eigentlich egal, aber viele Leute glaubten diese Legende, und was würde wohl besser seine Macht demonstrieren, als ein Thron aus diesem sagenumwogenen Baum? Die großen Feierlichkeiten würden bald beginnen. Zehn Tage und zehn Nächte würden gefeiert werden, jeden Abend ein spektakuläres Feuerwerk am Himmel hoch über der Stadt! Am fünften Tag der Festlichkeiten, dem neunten Tag des Monats Saven – seinem Krönungstag – würde der Höhepunkt des Festes stattfinden: Die Enthüllung des neuen Sonnenthrons! Amys betrat Tel’aran’rhiod, wie sie es schon tausend Mal gemacht hatte. Sie traf sich heute wieder mit Bair, Melaine und Seana, wie sie es schon tausend Mal gemacht hatte, doch heute würde etwas anders sein. Heute würden sie entscheiden, wie sie auf die Visionen der letzten Tage reagieren sollten. Es war jede Nacht dieselbe Szene gewesen. Avendoraldera, der Sprössling von Avendesora, dem Baum des Lebens, war von einem Mann gefällt worden. Auch wenn sie nicht wusste warum, wusste sie dass mit dem Mann die aufgehende Sonne von Cairhien verbunden war und… die Ankunft des Car’a’carns. Die aufgehende Sonne war nicht schwer zu deuten – Avendoraldera war in Cairhien gewachsen, doch die Verbindung zum Car’a’carn war ihr nicht klar. Sie betrat das Dampfzelt und ließ ihre Kleidung verschwinden. Drinnen warteten die anderen bereits. Melaine wartete nicht einmal bis Amys sich hingesetzt hatte, bevor sie sprach. „Dieses Verbrechen dürfen wir nicht ungestraft lassen! Wir müssen den Feuchtländer Laman Damodred dafür bestrafen!“ „Darüber sind wir uns ja schon einig, aber wir müssen entscheiden, wie viele Clans wir über den Drachenwall schicken“ murmelte Seana genervt. „Ich denke sechs der zwölf sind mehr als genug“ meinte Bair mit bestimmendem Ton. „Nein, vier sind ausreichend. Es sind nur Feuchtländer, keine Aiel.“ entgegnete Amys, die sich endlich komfortabel hingesetzt hatte. Dieselbe Diskussion war nun schon zum dritten Mal geführt worden. Es wurde Zeit das Entscheidungen getroffen würden. „Ich schlage vor wir schicken vier: Die Taardad, die Nakai, die Reyn und die Shaarad. Den Rest sollen die Clanführer bestimmen. Wir können doch den Männern nicht die ganze Arbeit abnehmen.“ „Das tun wir doch nicht. Den Tanz der Speere überlassen wir ihnen, doch denken müssen die, die schneller sind als ein Gara.“ kicherte Melaine. „Vergiss nicht, dass der Biss der Gara tödlich ist, auch wenn sie langsam sind.“ lachte Amys. Sehr gut, ihr Vorschlag war nicht auf Widerstand gestoßen. Schon bald würden sie die Häuptlinge jeder Septime der vier Stämme im Traum besuchen und die Weisen Frauen auch, damit die Männer nicht glaubten es sei ein normaler Traum. Die vier Weisen Frauen unterhielten sich noch eine Weile, bevor jede von ihnen begann die Führer der Clans zu benachrichtigen. Bald. bald schon würde die Sünde des Baummörders gerächt werden! Am nächsten Morgen wurden bereits alle nötigen Vorbereitungen getroffen, und noch bevor die Sonne am höchsten Stand, führte Janduin die Taardad nach Westen. Zwei der Septimen, die Jindo und die Miadi, waren bereits zu ihnen gestoßen und die anderen würden noch folgen. In zwei Tagen würden sie sich mit den anderen Clans treffen. Es war bereits entschieden worden, dass er als Clanhäuptling der Taardad die Aiel über den Drachenwall führen würde. Und dann würden sie gemeinsam Avendoraldera, den vorletzten Chora, den seine Urahnen den Baummördern als Zeichen der Freundschaft geschenkt hatten, rächen… Areina Faisar lief die langen Gänge des Sonnenpalastes zu den Gemächern des Königs und ignorierte schockierte Diener, die schnell zur Seite sprangen und furchtbar fluchten als sie vorbei rannte. Sie stieß die Türen auf und rannte hinein. Der König war gerade dabei irgendwelche Papiere zu lesen und runzelte die Stirn, als Areina hereinplatzte. „Eure Majestät! Die Aiel – sie kommen über den Drachenwall! Tausende von ihnen und es werden immer mehr“ keuchte sie, noch völlig außer Atem. „Was? Sie haben doch noch nie die Wüste verlassen? Was wollen sie?“ Die Aiel waren seltsame Wilde. Keinem Volk außer den Cairienin erlaubten sie ihre Wüste zu durchqueren. Dabei waren jenseits der Wüste die Länder aus denen Elfenbein und Seide kamen. Es war eine wichtige Einnahmenquelle für die Wirtschaft des Landes. Lediglich über die Schiffe des Meervolks konnten diese Waren noch bezogen werden. Doch die Aiel hatten bisher nie diese karge Wüste verlassen. Areina dachte nach, wie sie es dem König am schonensten beibringen konnte. Gebannt wartete er auf Areinas Antwort, doch sie zögerte. Er hatte einen Blick der ihn aussehen ließ, als sei er auf das schlimmste gefasst, doch was sie ihm sagen würde, würde seine Fassung brechen. „Meine Informanten berichten, dass sie jeden Cairhienin den sie sehen töten und alle Dörfer niederbrennen. Einige die entkamen berichteten, dass sie gekommen sind um den Baum-mörder zu richten…“ „Baummörder – wen meinen sie damit?“ fragte der König erstaunt. Das war der Teil vor dem sie sich am meisten gefürchtet hatte. „Ich fürchte sie beziehen sich dabei auf Euch, eure Majestät. Irgendwie müssen sie erfahren haben, dass Ihr Avendoraldera im Tronsaal stehen habt.“ So, jetzt war es heraus. Die Augen des Königs weiteten sich und sein Gesicht verlor jegliche Farbe „Ruft meine Generäle.“ stammelte er. Areina zögerte noch einen Moment, da schrie er: „Lauft!“ Und genau das tat sie. Sie rannte los, verbeugte sich nicht einmal und stürmte in den Gang hinaus. Die Aiel überrannten das Land. Keine Armee die sich ihnen entgegenstellte hielt sie auf. Sie wurden in ihrem Marsch lediglich verlangsamt, doch niemals gestoppt. Es dauerte lange Zeit bevor die Nationen merkten, dass sie nur gemeinsam, vereint eine Chance hatten. Der Krieg zog sich drei lange, blutige Jahre hin. Nachdem die Aiel Cairhien in wenigen Monaten überrannt hatten, zog sich der Krieg hinunter nach Tear, den Erinin wieder hinauf nach Andor, und schließlich bis vor die Mauern Tar Valons. Die Aiel selbst betrachteten es jedoch nicht einmal als einen Krieg, denn für sie war es nur Vollstreckung der Gerechtigkeit. Ihr einziges Ziel war es König Laman Damodred, den Baummörder, zu töten. Anselan ritt auf seinem großen Braunen zügig neben Gaenna her. Eigentlich wollte er lieber die Umgebung erkunden, doch durch den Bund spürte er die Anspannung seiner Aes Sedai, als würde sie jede Sekunde mit einem Angriff rechnen. Sie saß steif in ihrem Sattel, das alterslose Gesicht angespannt. In dieser Situation konnte er sie nicht allein lassen, wo die Truppe in den letzten drei Tagen bereits mehrmals angegriffen worden war. Es waren immer nur kleine Gefechte mit drei oder vier der Aiel, doch sie kosteten meist die fünffache Anzahl an Soldaten aus den eigenen Reihen, bevor sie getötet werden konnten. Dennoch wurde er das Gefühl nicht los, dass Gaenna nicht wegen der zu befürchtenden Angriffe angespannt war. Durch den Bund spührte er auch noch ein andere Gefühle, als ihre bloße Anspannung. Hass und Verachtung. Anselan wusste wem diese Gefühle galten. Gaenna war viele Jahre die Beraterin von König Damodred gewesen, doch sie war noch immer sehr erzürnt, dass er sie damals nicht in seinen schändlichen Plan eingeweiht hatte, der sie alle nun in diese Situation gebracht hatte. Dennoch war sie, entgegen der Befehle der Weißen Burg, nicht von Lamans Seite gewichen und war seine Beraterin geblieben. Als Anselan sie darauf angesprochen hatte, hatte sie gesagt, sie könne den Idioten jetzt doch nicht ohne Führung belassen. Er würde lediglich die nächste Dummheit begehen. Anselan sah die Vernunft in diesen Worten, und widersprach deshalb nicht. Ganze Länder waren in den letzten beiden Jahren ins Chaos gestürzt worden und seit Tagen waren sie nun auf der Flucht. Die anderen Nationen hatten alle Truppen entsannt um gegen die Aiel zu kämpfen, doch alles was die Armeen tun konnten, war den Vormarsch der Aiel zu verzögern, nicht aber zu stoppen. Egal wie viele Truppen sie auch aufboten, jedes Heer wurde zerschlagen. Obwohl die Aiel nie auf Pferden ritten, bewegten sie sich schneller als jede andere Streitmacht, von der Anselan gehört hatte. Doch nun würde die Gefahr bald vorbei sein. Bald. Bald würden sie Tar Valon erreichen und in Sicherheit sein. Am Morgen des Tages vor Danshu im Jahre 978 NÄ, zogen die Vereinten Heere der Großen Allianz der Nationen vor Tar Valon in den Kampf. Soldaten aus Shienar, Andor, Illian, Tear, Arafel, Cairhien, Ghealdan, Amadica, Murandy und Altara, eine Armee von Tar Valon selbst und die Kinder des Lichts stellten gemeinsam ein gewaltiges Heer, von Ausmaßen nicht mehr gesehen seit Artur Falkenflügels Zeiten. Ungefähr einhundertsiebzigtausend Mann stark war dieses gewaltige Truppenaufgebot. Die Kämpfe dauerten drei Tage. An den ersten beiden Tagen in einem heftigen Schneesturm, am dritten Tag unter klarem Himmel. Am letzten Tag der Schlacht des Blutigen Schnees, wie der Kampf um Tar Valon auch genannt wurde, erreichten die Aiel ihr Ziel König Damodred zu töten. Danach zogen sie sich in die Wüste zurück – ihre Arbeit war getan. Tam al’Thor ritt mit den Gefährten an den Hängen des Drachenberges auf die Gegner zu. Die Vereinigten Heere waren alles andere als vereinigt. Die einzelnen Lords stritten jeweils, wer die Führung haben sollte, und die Spannungen zwischen den Pikenieren aus Tear und den Illianern waren auch nicht gerade neu. Die Führung der Heere hatte ein Konzil aus Vertretern aller teilnehmenden Nationen, das Kommando in der Schlacht hatten die besten Führer der Länder, nach einem bestimmten Rotationsprinzip, einen Tag lang. Dadurch würde gewährleistet, dass alle Nationen zufrieden waren, und keiner benachteiligt war. Das gewaltige Heer war in einzelne Banner aufgeteilt, die von Lords angeführt wurden. Die Truppen aus Altara und Murandy waren eher ein Chaos, als ein Heer, da die einzelnen Adeligen befahlen wann und wo sie kämpften, anstatt sich an die Anweisungen des Oberkommandanten zu halten. Ihnen gegenüber stand ein Heer von Aiel, die zahlenmäßig weit unterlegen waren. Doch Tam machte sich keine Hoffnung auf einen einfachen Kampf. Er hatte die Aiel kämpfen gesehen, und wusste, dass sie unerbittliche Gegner waren. Die Aiel verschleierten sich und Tam formte das Nichts in seinem Geist. Die Schlacht hatte begonnen… Shaiel zog ihren Speer aus der Brust des Feuchtländers. Vor einigen Jahren hätte sie nie gedacht, einmal einen Menschen zu töten, oder über einen Andoraner als Feuchtländer zu denken. Aber ihr Leben als Tigraine hatte sie hinter sich gelassen, als Gitara Sedai ihr prophezeit hatte, dass sie in die Wüste gehen musste, um eine Tochter des Speers zu werden. Dieses Leben war lange zu Ende. Janduin kämpfte inmitten einer Gruppe Feuchtländer. Er war irgendwie von seinen Brüdern getrennt worden, und so hatten ihn die Feuchtländer umzingeln können. Er parierte einen Schwerthieb mit dem Schaft seines Speers, und stach ihn in die Brust eines Anderen. Den Speer hatte er schon aus der Brust des Mannes gezogen, sich blitzschnell umgedreht um einen weiteren Schlag abzuwehren. Er rollte sich zu Boden, um dem nächsten Schlag des Soldaten hinter ihm auszuweichen, stach am Boden liegend einem anderen Mann in die Brust und sprang wieder auf die Beine, nun dem Feuchtländer, dessen Schlag er ausweichen musste, in die Augen sehend. Dieser war einen Moment erstarrt, beeindruckt von den bewegungen Janduins und im nächsten Moment steckte Janduins Speer zwischen seinen Rippen… Tam war mittlerweile nur mehr zu Fuß unterwegs. Die Nacht war bereits über das Schlachtfeld gebrochen, und die Aiel hatten begonnen sich zurückzuziehen. Lediglich kleine Gefechte wurden noch hier und da gekämpft, doch die große Schlacht war vorbei. Tam wollte gerade ein Pferd suchen, um nach Tar Valon zu reiten, als er ein Geräusch hörte. Im ersten Moment dachte er, die Ereignisse der vergangenen Schlacht ließen ihn schon halluzinieren. Er hielt den Atem an, und lauschte in die Nacht. Da! Es war schon wieder zu hören, diesmal hatte er sich nicht getäuscht! Diesmal war es deutlicher gewesen. Ein Schreien! Das Schreien eines Neugeborenen. Er lief ein Stück in die Richtung des Geräusches, und da sah er es. Ein kleines Kind, das ganz alleine im Schnee lag…
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