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Autor: Kind des Schicksals Veröffentlicht: 20.08.2003, 17:48:00 Letzte Änderung: 22.08.2003, 12:55:22 Schreibrecht: Nur Administratoren [ Artikel bearbeiten ] Abstract: Geschichte eines jungen Mannes, dessen Geheimnis entdeckt wird… Auch an dieser Stelle wieder ein anerkennendes Tim-Taylor-Grunzen für die Korrekturleser ;) Auf dem Hügel brennt das Feuer um Mitternacht Aberglaube verseucht die Luft Funken fliegen, als das Feuer um Mitternacht brennt Die Sterne scheinen, und die Magie des Moments ist hier… Benly stand schon einmal an diesem Ort. Damals schienen die Sterne, und Funken flogen durch die klare Nacht während das Feuer oben auf dem Hügel prasselte. Es war Mitternacht. Die Atmosphäre war geschwängert von Aberglaube, Hass, Zufriedenheit. Alles zur selben Zeit. Die Menge grölte und jubelte, als der halb bewusstlose, Mann Feuer fing und nach einer Zeit, die Benly wie eine Ewigkeit vorkam, mit einem langen schmerzerfüllten Schrei die Welt der lebenden verließ. Benly hatte sich durch die Menge der Erwachsenen gedrängt, und verstohlen einen Blick auf den jungen Mann geworfen. Er hing schlaff an dem Pfahl, nur von den Eisenketten gehalten, die ihn fesselten. Seine Kleidung war schon völlig verbrannt und seine Haut war schwarz. Vereinzelt konnte Benly hellrosa Flecken erkennen, wo sich die verbrannt Haut vom Fleisch gelöst hatte. Auch diese Stellen würden schnell wieder schwarz werden. „Möge das Licht deiner Seele gnädig sein, Torwyn“, flüsterte Benly und rannte nach Hause. Die nächsten Wochen nach diesem Erlebnis wurde Benly Nacht für Nacht von Alpträumen geplagt. Er konnte das Bild des brennenden Torwyn nicht vergessen. Der immer fröhliche Torwyn. An Bel Tine tanzte er immer mit den meisten Mädchen, und jede Mutter war bemüht den jungen Dachdecker für ihre Tochter zu begeistern. Auch Benly mochte Torwyn gerne. Er war einer der jungen Männer gewesen, die Benly nicht immer sofort wieder wegschickten, wenn sie irgendetwas ausheckten, oder sagten, er solle zurück zu den Kindern gehen. Sicher, Benly war erst zehn gewesen, aber zu den Kindern spielen gehen? Wie kindisch. Torwyn war anders gewesen. Was Benly besonders bedrückte war, das niemand außer ihm dem jungen Mann nachzutrauern schien, nicht einmal seine eigenen Eltern. Das war etwas was Benly überhaupt nicht begreifen konnte. Eines Abends nahm er seinen ganzen Mut zusammen und bat seine Mutter es ihm zu erklären. Seine Mutter war eine rundliche und liebevolle Frau, die immer ein offenes Ohr für die Sorgen ihres einzigen Sohnes hatte, doch diesmal antwortete sie äußerst knapp und kühl: “Um Schattenfreunde trauert man nicht, Benly. Und jetzt ab ins Bett!“ Benly widersprach heftig. Niemals war Torwyn ein Schattenfreund gewesen. Und das wusste seine Mutter genauso gut wie der Rest des Dorfes. „Junge, er hat die eine Macht gelenkt. Und du weißt selbst was das bedeutet. Du solltest jetzt schlafen gehen.“ Sprachlos war Benly die Treppe hinauf zu seinem kleinen Zimmer gegangen. Er zog sich aus, und legte sich ohne sich zu waschen in sein Bett. Noch lange lag er wach und dachte über Torwyn nach. Torwyn - ein Mann der die eine Macht gebrauchen konnte. Aber warum wurde er nicht von den Aes Sedai gefangen genommen, oder nach Tar Valon geschickt? Doch da entsann er sich eines Gesprächs zwischen dem Bürgermeister und einem der Dorfvorsteher, dass er kurz vor Torwyn Tod belauscht hatte. „Aes Sedai! Pah! Wenn wir warten bis eine Aes Sedai in diese verlassene Gegend kommt, wird er wahnsinnig und zerstört das ganze Dorf. Nein, wie wir es machen ist schon richtig.“ „Aber das Burggesetz…“, versuchte der Dorfvorsteher zu erwidern, doch der Bürgermeister schnitt ihm das Wort ab: „Das Burggesetz hat keine Gültigkeit mehr außerhalb der Burg. Denk immer daran, Falkenflügel selbst, würde es auch so machen.“ Über diesen Gedanken schlief Benly endlich ein. Das war inzwischen neun Jahre her. Nun stand Benly wieder auf diesem Hügel. An genau derselben Stelle, wie vor neun Jahren. Das heißt nicht genau an derselben Stelle. In Wirklichkeit stand Benly an der Stelle, wo Torwyn vor neun Jahren gestanden hatte. Benommen versuchte er den Kopf zu heben, doch er schaffte es nicht. Es fühlte sich an, als hätte man seinen ganzen Kopf mit Eisengewichten gefüllt. Und noch etwas stellte er fest: sein Kopf schmerzte. Langsam erinnerte Benly sich wieder, was geschehen war. Heute war ein wundervoller Tag gewesen. Nach zwei Wochen ununterbrochenen Regens hatte heute die Sonne geschienen. Benly war sehr guter Laune, als er die Schafherde von der Weide wieder nach Hause trieb. Endlich ein Tag, an dem er trocken geblieben war. Und sicherlich konnte er später noch seine Freunde auf dem Dorfplatz treffen. Ein Gefühl ließ Benly aus seinem Dämmerzustand treten. Ein Schmerz. Ganz dumpf. Was war es? Seine Hände. Nein, nicht die Hände. Es waren die Handgelenke. Sie waren aufgescheuert. Instinktiv versuchte Benly die Hände auseinander zu nehmen. Warum hatte er sie hinter dem Rücken verschränkt? Es ging nicht. Irgendetwas hielt sie fest. Benly drehte langsam den hängenden Kopf, konnte aber nichts erkennen. Aus den Augenwinkeln nahm er eine Bewegung war. Dann ein Krachen, und ein sich ausbreitender Schmerz auf seinem Hinterkopf. Schwärze breitete sich aus, und Benly wurde wieder bewusstlos. Den Abend hatten Benly und seine Freunde auf dem Dorfplatz verbracht. Es gab dort einen kleinen Hain in dem große Feldsteine kreisförmig angeordnet lagen, so dass man um ein kleines Feuer sitzen konnte. Ein Feuer haben sie zwar nicht gehabt, aber trotzdem hatten sie sich den ganzen Abend amüsiert, Geschichten erzählt und gerätselt welches Mädchen im Dorf wohl am besten küssen könne. Es war schon spät als sie sich auf den Weg nach Hause machen wollten. Nur aus der Dorfschänke drang noch Licht und lautes Gelächter. Eine Musikgruppe aus dem Nachbardorf trat heute auf bitten des Bürgermeisters auf und präsentierte ihre Kunst. Allerdings nichts was Benly und seine Freunde interessierte. Nachdem sie sich verabschiedet hatten gingen sie alle ihres Weges. Benly wurde noch von Bartim begleitet, sie hatten fast denselben Weg nach Hause. Sie waren noch nicht weit gegangen als plötzlich zwei Reiter vor ihnen aus einer Gasse geprescht kamen. In vollem Galopp ritten sie auf die zwei jungen Männer zu. Bartim und Benly mussten aus dem Weg springen, um nicht über den Haufen geritten zu werden, doch als sie sich wieder aufrappelten kamen die Reiter schon wieder zurück. Diesmal kamen sie direkt vor den beiden zum stehen. Benly versuchte die Gesichter der zwei Unbekannten zu erkennen, doch sie hatten die Kapuzen tief ins Gesicht gezogen, und die Dunkelheit tat ihren Rest, um die Reiter zu verhüllen. „Gebt uns euer Geld.“ Sagte der eine Reiter in einer tiefen Bassstimme. „Aber – aber- aber wir haben kein Geld“, stammelte Bartim. „Kommt schon. Jeder hat etwas Geld bei sich. Wir lassen euch dann auch laufen…“ begann der Reiter mit der Bassstimme wieder. Aus den Augenwinkeln sah Benly wie der andere etwas aus seinem Mantel zog. Er kniff die Augen zusammen, um besser erkennen zu können was es war, doch in diesem Moment veränderte der Mann seine Haltung, so das der Mondschein das Metall aufblitzen ließ. „LAUF!“, schrie Benly, „sie haben Messer!“ Bartims Augen wurden groß, doch er setzte sich in Bewegung. Benly rannte genau in die andere Richtung, und konnte sich schnell hinter einer Häuserecke verstecken. Aus seinem Versteck sah Benly wie der eine Reiter hinter Bartim her ritt. Dann rammte er ihn seitlich. Bartim taumelte, krachte gegen eine Hauswand und blieb liegen. Währenddessen suchte der andere die Umgebung ab, er hatte nicht gesehen, wo Benly verschwunden war. Doch dann entdeckte er ihn. „Da ist der andere!“ Die zwei Reiter kamen jetzt im Galopp auf ihn zu. Benly sah keine Möglichkeit sich noch zu verstecken. Gedanken rasten durch seinen Kopf, suchten nach einer Lösung. Wenn ihn die Reiter erwischten würden sie ihn sicherlich töten. Dann traf Benly seine Entscheidung. Hoffentlich konnte niemand ihn sehen. Er öffnete sich der Wahren Quelle. Nie hatte er sich so lebendig gefühlt. Saidin durchströmte ihn, drohte ihn hinwegzuschwemmen. Gleichzeitig wollte er sich übergeben – die Verderbnis des Dunklen König war schuld daran. Benly holte aus, als wenn er etwas werfen wollte. Noch während der Bewegung entstand ein Feuerball in seiner Hand. Benly traf den ersten Reiter genau auf der Brust. Das Pferd bäumte sich auf und warf seinen Reiter ab, bevor es in der Nacht verschwand. Noch einmal holte Benly aus. Auch der zweite Reiter krachte zu Boden. Aus Richtung der Schenke hörte Benly laute Rufe über Pferde und fliegende Feuerbälle. Er erkannte, dass er schnell hier weg musste, wenn er nicht damit in Verbindung gebracht werden wollte. Er rannte nach Hause. Auf seinem Weg hielt er nur kurz, um sich zu versichern das Bartim noch lebte. Hoffentlich war er schon bewusstlos gewesen, als Benly die beiden Reiter getötet hatte. Von den anderen Dorbewohnern hatte in niemand gesehen, da war er sicher. Es war dunkler geworden stellte Benly fest. Er konnte ein paar Stiefel erkennen. Sein Wächter stand also vor ihm. Benly traute sich nicht etwas zu sagen, oder sich zu bewegen. Wenn sie merkten dass er wach war, würden sie ihn mit dem Knüppel wieder bewusstlos schlagen, damit er keine Gefahr darstellte. Dabei würde er nie die Macht benutzen, um jemandem Schaden zuzufügen. Aber würde man ihm das abnehmen, nachdem er gestern Nacht zwei Menschen getötet hatte? Es war doch Notwehr gewesen! Die zwei Reiter hätten ihn und Bartim getötet, wenn er ihnen nicht zuvor gekommen wäre. Ja, das war es! Bartim. Bartim, konnte bezeugen, das es Notwehr war. Sicherlich würde man ihn dann gehen lassen. Benly nahm all seinen Mut zusammen. „Bartim“, kam ein Krächzen aus seinem Mund. Seine Kehle war unglaublich trocken. „Bartim weiß es. Sie hätten uns getötet.“ Benly hob den Kopf und konnte grade noch sehen, wie sein Wächter ihm wieder den Knüppel über den Schädel schlug. Es war Bartim gewesen… Die Tatsache, dass er heute Morgen in seinem eigenen Bett aufwachte, wertete Benly als positives Zeichen. Hätte irgendjemand mitbekommen, dass er die eine Macht gebrauchen konnte, hätte ihn letzte Nacht sicherlich noch ein wilder Mob gejagt. Froh darüber, dass sein best gehütetes Geheimnis auch wirklich noch geheim war, lief er hinunter in die Küche um zu Frühstücken. Seine Eltern waren heute Morgen sehr wortkarg gewesen. Sein Vater erzählte das man in der vergangenen Nacht zwei tote Männer in der nähe des Dorfplatzes gefunden hatte, und er mache sich deswegen Sorgen. Seit Falkenflügel praktisch die ganze bekannte Welt regierte hatte es nur äußerst selten Morde gegeben, und diese zwei Männer waren definitiv keines natürlichen Todes gestorben. Benly packte seine Sachen und verließ das Haus in Richtung Koppel. Es wurde langsam Zeit die Herde wieder raus zur Weide zu treiben, doch bevor er den Schafpferch öffnen konnte kam sein Vater hinter ihm her. „Benly, die Herde bleibt heute hier.“ „Aber Vater, ich verstehe nicht. Bei diesem Wetter…“, erwiderte Benly. Irgendwie war sein Vater heute Morgen nicht er selbst. Er wirkte…nervös. Na ja, wenn nachts zwei Tote in einem Dorf gefunden wurden, durfte man wohl etwas nervös sein sagte sich Benly. „Ich habe eine andere Aufgabe für dich heute. Zuerst einmal gehst du rüber zu Meister Tavon. Ich habe ein paar neue Werkzeuge bei ihm in Auftrag gegeben. Die können abgeholt werden.“ Sich wundernd, wann sein Vater beim Schmied neues Werkzeug bestellt hatte, verließ Benly den Hof in Richtung Schmiede. Benly war tagsüber meistens auf der Weide bei den Schafen, so dass er nicht mitbekam was im Dorf alles geschah, aber neues Werkzeug, darüber hätte Vater abends sicherlich etwas gesagt. Benly fand Meister Tavon an einem der großen Blasebalge wie er grade die Glut anheizte. Wie es für ihn typisch war trug er am Oberkörper nur die schwere Lederweste. Meister Tavon blickte kurz auf als Benly sagte weswegen er gekommen war. „Hinten im Schuppen an der Wand“, murmelte der Schmied ohne in seiner Arbeit innezuhalten. Benly starrte den Schmied verständnislos an. Der ruckte nur mit dem Kopf Richtung Innenhof. Da begriff Benly. Der Schmied hatte in seinem Innenhof einen mittelgroßen Schuppen stehen, doch Benly wusste nicht das er darin seine fertigen Arbeiten lagerte. Normaler Weise übergab er jedes Stück persönlich seinen Kunden. Benly setzte sich in Bewegung. Der Schuppen wies nur einen normalen Riegel ohne Schloss an der Tür auf, so das Benly sie einfach öffnen konnte. Von der Tür aus versuchte Benly sich zu orientieren. Es war sehr dunkel in dem Schuppen. Nur hier und da schien etwas Licht durch die Wände, wo das Holz sich im Laufe der Zeit verzogen hatte. Jetzt konnte Benly langsam Umrisse an der rückwärtigen Wand ausmachen. Ja, das sah nach den Werkzeugen aus, die sie täglich auf dem Hof gebrauchen konnten. Benly trat in den Schuppen. Der Boden bestand aus festgestampfter Erde, so hörte er nicht wie mehrere Gestalten sich von hinten näherten und sich auf ihn warfen. Benly war total überrascht, als er plötzlich das Gewicht von mehreren Männer auf seinem Rücken spürte, und er zu Boden gerissen wurde. Er versuchte sich frei zu kämpfen und schlug wild um sich. Am Rande konnte er verstehen was die Männer sich zu riefen: „Schnell!“ und „Macht schon, bevor er uns auch verbrennt!“ Sie wussten es, schoss es Benly durch den Kopf. Oh Licht, lass das nicht wahr sein! Dann drang noch eine Erkenntnis in Benlys Gedanken: diese Stimmen. Sie gehörten alle zu Männern aus dem Dorf, … es waren seine Freunde. Er versuchte immer noch sich zu befreien, ohne Erfolg. Benly griff nach der Wahren Quelle... und nix passierte. Nichts. Dann spürte er einen Schlag auf dem Kopf und es wurde dunkel um ihn herum. Diesmal riss die Hitze Benly aus seinem Dämmerzustand. Das Feuer brannte also schon. Benly erkannte das es für ihn keinen Ausweg mehr geben würde, es sei denn er würde sich wieder auf den Kampf mit Saidin einlassen, der männlichen Hälfte der Wahren Quelle. Es war sein letzter Ausweg. Benly verbannte alle Gefühle aus seinem Geist, leerte sich innerlich, bis nichts mehr in ihm war. Er streckte sich nach dem pulsierenden Licht aus, und ein stechender Schmerz durchzuckte ihn. Unmöglich. Es war ihm unmöglich die Wahre Quelle zu berühren mit seinen schrecklichen Kopfschmerzen. "Wenn sie wüssten wie wirksam Schläge auf den Kopf waren, müssten sie keine Angst haben jedes Mal wenn ich aufwache", dachte er bitter. Das Feuer kroch langsam aber sicher weiter auf Benly zu. Es würde nicht mehr lange dauern. Mit großer Anstrengung hob er den Kopf. Gleich würde er wieder den Knüppel spüren. Doch es kam nichts. Klar! Die Wächter konnten nicht bei ihm bleiben, wenn das Feuer schon angezündet worden war. Er ließ den Blick über die Menge schweifen. Er nahm Rufe wahr wie „Schattenfreund“ und „Brenne!“. Die vereinzelten Rufe wurden schnell von der ganzen Menge aufgenommen, bis es zu einem lauten Jubelgeschrei anwuchs. Er entdeckte seine Freunde in der ersten Reihe, die laut mitgrölten und die Knüppel über den Köpfen schwangen. Bartim…er muss es gestern Nacht mitbekommen haben. Er hat es den anderen gesagt. Benly drehte den Kopf weiter. Seine Eltern. Da standen seine Eltern. Benly schaute ihnen tief in die Augen. Seine Mutter schlug die Augen nieder, sein Vater erwiderte Benlys Blick finster. Dann verließen sie den Hügel. Jetzt war Benly allein. Die letzte Hoffnung starb während sich das Feuer immer dichter an ihn heran fraß. Die Hitze wurde immer stärker. Der Rauch des Feuers ließ seine Augen tränen. Hoffentlich war es bald vorbei. Benly musste an Torwyn denken. Auch ihm war es so ergangen. Wie diese verfluchte Gabe bei ihm wohl entdeckt worden war? Benly konnte sich nicht erinnern. Er wünschte sich, er hätte letzte Nacht zugelassen, dass die Reiter ihn und Bartim getötet hätten. Er hätte wenigstens einen schnellen Tod gehabt. Die ersten Flammen züngelten um Benlys Füße. Langsam verfärbten sich seine Stiefel und wurden immer dunkler. Die Menge schrie lauter und auch Benly schrie. Seine Hose hatte jetzt auch Feuer gefangen. Die Schmerzen waren unerträglich. Das Feuer breitete sich jetzt schnell über Benlys Körper aus. Sein Hemd stand bis zum Kragen in Flammen. Sein dunkelbraunes Haar brannte. Schreiend warf Benly seinen Kopf von einer Seite zur anderen. Sein Gesicht wurde schwarz als die Haut verbrannte. Mit seinem letzten Atem flehte Benly das Licht an seiner Seele gnädig zu sein. Dann war er still, nur die Menge johlte noch immer. Und auf dem Hügel prasselte das Feuer. Funken flogen durch die Nacht. Die Sterne schienen. Es war Mitternacht.
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