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Autor: Devon Veröffentlicht: 09.09.2004, 14:49:47 Letzte Änderung: 25.12.2005, 17:47:16 Schreibrecht: Nur Administratoren [ Artikel bearbeiten ] Abstract: Tretet ein und lest selbst. "Liebes Tagebuch, seit dem ich in die Bibliothek der Weisen Burg geschickt wurde um dort die Aufgaben eines Bibliothekars wahrzunehmen bin ich eigentlich recht zufrieden mit meinem Leben. Jeden Tag gibt es hier unten in den Kellern der Weißen Burg etwas Neues zu sehen oder zu lesen. Die Archive sind wirklich sehr umfangreich. Ich könnte mir einige Leute vorstellen die alles geben, ja sogar ihr Leben dem Dunklen Herrn verschreiben würden, nur um einen kurzen Blick in diese Räume werfen zu dürfen. Heute lief ich gedankenverloren herum und hätte mich beinahe verlaufen. Seltsamerweise fand ich den Weg zurück nicht so vor wie ich ihn in Erinnerung hatte und urplötzlich führte der Gang den ich eigentlich als richtig vermutete in eine Sackgasse. Um mich zu orientieren sah ich mir die Bücher in den Regalen an. Was ich sah erschütterte mich zutiefst. Das erste Buch das ich in die Hände bekam handelte von dem Zeitalter der Legenden und als ich es schnell durchblätterte kam ich mir vor als würde ich einen Streifzug durch die Geschichte der Aes Sedai machen. Normalerweise würde man so ein Werk keine besondere Bedeutung zumuten, doch ich wusste das schon viele nach diesem Buch suchten, es jedoch als verschollen galt. Ehrfürchtig stellte ich das Buch zurück in das Regal und griff zufällig nach einem anderen Band der inmitten dreizehn gleich aussehender Bände stand. In verschnörkelter Schrift stand darauf geschrieben: "Kamarile Maradim Nindar" Vor Schreck ließ ich das Buch fallen..." Tauben schraken vor dem Fenster auf und flatterten aufgeregt davon. Rogar hielt erschrocken inne und hielt die Luft an. Voller Inbrunst lauschte er in die Stille. Wenn Meister Nirhtim ihn hier oben erwischte wie er las statt seiner Arbeit im Stall nach zu gehen würde er ihn sicherlich verprügeln, wenn nicht sogar vom Hof werfen. Nachdem Rogar noch etwas länger in die Stille lauschte hob er das Buch wieder ans Fenster und las weiter. "Ich hatte den Namen schon einmal gehört. Erst vor kurzem bat mich eine Aes Sedai darum eine kurze Übersicht über alle 13 Verlorenen aufzustellen. Dabei hatte ich nur auf fehlerhaftes und lückenhaftes Material zurückgreifen können, das im öffentlichen Tei der Bibliothek verfügbar war. Vieles blieb in diesen Texten ungeklärt und, so schien es mir, stellten sie die Menschen die hinter den Verlorenen steckten als einseitige abartige Wesen dar die nichts anderes als Mord, Verderben und Leid verbreiten wollten. Neugierig hob ich das Buch aus dem Staub und schlug es auf. Es war das Buch über Graendal. Ein schneller Blick auf die restlichen 12 Bänder bestätigte meine Vermutung dass es sich um die Beschreibungen der restlichen Verlorenen handelte." Rogar setzte verängstigt ab. Was war das für ein Buch das er hier unter dem Staub gefunden hatte. Auf dem vergilbten Ledereinband waren nur noch schwach die Buchstaben "ev-s ag-b-uc" zu erkennen und der Zustand der Seiten war auch mehr als besserungswürdig. Er hielt den Einband noch einmal genauer in das Licht, dass durch das Fenster fiel, um vielleicht etwas erkennen zu können was er bisher übersehen hatte. Doch im Lichte der versinkenden Sonne gab das Buch keine weiteren Geheimnisse preis. Raschelnd fielen ein paar der losen Seiten heraus und schaukelten im Luftzug auf den Dachboden herab. Langsam, beinahe ehrfürchtig hob Rogar die Seiten auf und steckte sie zurück in das Buch. Die Verlorenen kam es ihm zurück in den Sinn und er schauderte obwohl es hier oben recht warm, fast schon heiß war. Mit einer Mischung aus Angst, Neugier und Ehrfurcht hob er das Buch und senkte seinen blick auf die verblichene Seite dessen Inhalt ihn hatte aufschrecken lassen. "Das Buch über Graendal war eine Fundgrube gefüllt mit Wissen aus längst vergangenen Zeiten. Es enthielt Beschreibung von mir unbekannten Apparaturen und Anleitung wie die Macht angewendet werden sollte um bestimmte Ziele zu ereichen. Vieles davon verstand ich nicht und interessierte mich ehrlich gesagt auch nicht. Was meine Neugier zu stillen vermochte waren die Menschen die hinter den Verlorenen standen. So las ich ein Buch nach dem anderen durch und notierte mir die wichtigsten Fakten auf ein paar Blätter Papier, die ich zufälligerweise in meiner Westentasche mit hatte. Als ich damit fertig war bemerkte ich, dass der Morgen schon nahte. Ich musste die ganze Nacht damit verbracht haben um diese Bücher zu studieren und ich muss ehrlich zugeben dass es mehr als interessant war. Hastig stellte ich das letzte Buch über Elan Morin Tedronai zurück in das Regal und machte mich auf den Weg zum Ausgang der Bibliothek. Niemand schien meine nächtlichen Studien bemerkt zu haben, denn alles verlief seinen gewohnten Gang. Jetzt werde ich erst einmal schlafen gehen und mir die Beschreibungen der Verlorenen noch einmal durch denk Kopf gehen lassen. Liebes Tagebuch geb fein Acht und wünsch' mir eine gute Nacht." Schweißgebadet klappte Rogar das Buch zu. Inzwischen war es draußen wirklich dunkel geworden und er hatte den Rest der Seite nur lesen können indem er das Buch in ein paar dünne Sonnenstrahlen hielt die noch vor kurzem durch das Fenster hereinfielen. Jetzt war es absolut dunkel und Rogar verspürte eine bedrückende Aura die von dem Buch ausging. Hastig versteckte er es unter einem Heuballen und schickte sich an den Dachboden zu verlassen. Er würde morgen wieder hierher kommen und weiter lesen. Was er heute auf diesen paar Seiten des Buches gelesen hatte, hatte ihn zutiefst beunruhigt. Warum hatte er ausgerechnet auf diesem Hof eine Arbeit angenommen. Ausgerechnet auf dem Hof auf dem es angeblich spukte. Die Menschen im Dorf waren alt und abergläubisch, deshalb hatte Rogar nicht auf ihre Geschichten gehört und fragte Meister Nirhtim gleich nach einer Arbeit kaum dass dieser auf dem Hof einzog. Sein Meister schien ein recht normaler Mann zu sein. Er kam vor weniger als drei Jahren in das Dorf und kaufte sich das Anwesen. Besonders reich hätte er dafür nicht sein müssen. Der alte Eigentümer war froh den Hof und das verfluchte Stück Land endlich losgeworden zu sein. Rogar beschloss dass er morgen weiterlesen würde. Es war einfach zu mysteriös als dass er das Buch hätte ignorieren können. Zu dumm nur dass die Seiten alle durcheinander geraten sind. Das würde die Geschichte nicht gerade verständlicher machen. Der nächste Tag Die Sonne stand schon recht tief über dem kleinen Dorf und in weniger als zwei Stunden würde sie vollkommen hinter der Bergkette im Westen verschwunden sein. Doch die wenigen Sonnenstrahlen die sie noch auf die Welt hernieder schickte fielen durch das kleine staubige Fenster einer Scheune und verteilten einen Warmen Schein auf dem Dachboden der Scheune. Knarrend hob sich die Falltür zum Dachboden und Rogar fluchte leise. Er hätte die Scharniere schon seit langem mit etwas Öl einschmieren sollen, damit dieser Lärm aufhört, aber bisher hatte er es immer wieder vergessen. Verstohlen blickte er sich um und huschte wie ein Schatten zu dem Heuballen unter dem er am Vortag das Tagebuch versteckt hatte und holte es hervor. "Liebes Tagebuch, heute habe ich endlich erfahren was warum ich hier bin. Als ich im Garten einschlief weckte mich Kotori Sedai und erklärte es mir. Das Pochen in meinem Kopf ist nichts anderes als eine Art der Wahrnehmung ob in meiner Nähe die Eine Macht benutzt wird. Kotori Sedai demonstrierte es mir kurz indem sie eine kleine leuchtende Kugel auf ihrer Hand tanzen ließ. Augenblicklich spürte ich das Pochen und es verschwand wieder als sie die Kugel verschwinden ließ. Beeindruckt von der Demonstration verriet mir Kotori Sedai aber noch etwas. Es erklärte auch Danira Sedais seltsame Reaktion, damals als wir uns öfters stritten. Kotori erklärte mir ich hätte die Fähigkeit Gewebe der Einen Macht und zwar die beider Seiten also Saidin und Saidar nicht nur zu sehen, sondern auch aufzulösen. Zuerst war ich vollkommen durcheinander und erwartete dass jeden Augenblick ein Kreis von Schwestern um mich geschlossen und enger gezogen wurde, weil sie mich wohl für einen Machtlenkenden Mann halten mussten. Man munkelte das Männer, die die Macht lenken konnten irgendwann dem Wahnsinn anheim fielen und dann Tod und Zerstörung säten. Sollte ich so ein Mann sein? Als Kotori bemerkte dass ich mich unauffällig umschaute und jeden dunklen Winkel im Garten absuchte lachte sie und erklärte mir dass ich nicht die Macht lenken könne. Mir fiel sofort ein Stein vom Herzen als ich ihre Worte vernahm und zwar direkt auf den Fuß. Mein Gehirn begann zu arbeiten und ein Zahnrad griff in das andere. Wenn ich zu solch wundersamen Dingen fähig war, war ich eine Gefahr für alle Aes Sedai. Und so ließ sich der Gedanke nicht vermeiden, dass ich entweder hier festgehalten werden sollte oder schlimmer sogar noch getötet werden sollte. Hastig verabschiedete ich mich von Kotori Sedai und versuchte gemäßigten Schrittes zu meinem Zimmer zu gelangen. Als ich dort war, war ich vollkommen erschöpft so schnell war ich gerannt. Fieberhaft überlegte ich was ich tun sollte und traf den mutigen oder auch einfach nur dummen Entschluss hier zu bleiben und so zu tun als sein nichts geschehen. Immerhin wandelte ich im Licht und glaube nicht das Aes Sedai einfach einen ehrbaren Bürger töten würden, nur weil er etwas Besonderes ist. Ich hoffe mal das geht gut." Rogar nahm sich die nächste Seite aus dem Buch, schüttelte den Staub und Schmutz von ihr ab und begann sie zu lesen. "Liebes Tagebuch, wie konnte ich nur so naiv und verblendet sein. Diese verdammten Aes Sedai haben mich in die Bibliothek gesteckt. Aber komischerweise fühle ich mich dabei nicht wie bei einer normalen Arbeit sondern viel mehr wie ein gefährliches Tier das weggesperrt wurde damit es keinen Schaden anrichten kann. Außerdem wurde mir gesagt dass Daniras Forschungen an mir beendet seien. Aber warum hat sie mir nichts gesagt sondern verschwindet einfach so. Ich kann ja verstehen dass sie verärgert ist über unsere, nun ja komplizierte Zusammenarbeit, oder soll ich lieber sag ihrer Arbeit an mir. Aber das ist noch lange kein Grund mich wie ein Versuchstier zu behandeln. Ich muss gestehen, dass ich inzwischen die Nase voll habe von dieser Weißen Burg und ihren Ränkespielchen. Hier gibt es keine ehrlichen Leute die einem weiterhelfen könne. Ich werde nur belogen und die Wahrheit zu erfahren bedeutet ein kleines Wunder. Schade eigentlich denn ansonsten ist die Umgebung hier doch sehr schön und es gibt auch freundliche Aes Sedai die auch noch gut aussehen. Ich sollte mir wohl eine Frau suchen und auf das Land ziehen um einen kleinen Hof zu bewirtschaften. Aber dazu muss ich erst einmal aus dieser verdammten Burg heraus und die Stadt verlassen. Wie stelle ich dass wohl am besten an." Der Rest der Seite war stark verschmutzt und nicht lesbar. Das Buch schien schon einiges mitgemacht zu haben. Dass es sich bei dem Buch um ein Tagebuch handelte ging zwar aus dem Inhalt hervor, seinen Namen hatte der Schreiber allerdings nie erwähnt. Wie es schien ging es jedoch um einen jungen Mann der in der Burg Hilfe suchte und dort allerdings nie sein richtiges Ziel erreichen konnte. Rogar bemerkte auch dass die beiden Seiten die er gerade gelesen hatte wohl zeitlich vor den Ereignissen spielten die er Gestern gelesen hatte. Er sortierte sie entsprechend ein und nahm sich die nächste Seite und begann aufmerksam zu lesen. "Liebes Tagebuch, ich habe heute eine umfangreiche Zusammenfassung über jeden der dreizehn Verlorenen geschrieben. Ich muss sagen ich bin nicht enttäuscht worden. Die einzelnen Bände enthielten sehr viel Wissenswertes über die Menschen und warum sie sich zum Schatten wendeten. Ich musste noch einmal zurück in die Bibliothek um das Buch über die Geschichte der Aes Sedai zu holen. Viele Passagen aus den anderen Büchern beziehen sich auf das Zeitalter der Legenden und anderer Dinge die nur in diesem Buch beschrieben werden. Glücklicherweise wurde ich nicht erwischt. Inzwischen muss ich mir sogar eingestehen dass ich die Gründe der Verlorenen zum Schatten zu wechseln verstehen kann, auch wenn es teilweise selbstsüchtige oder gar egoistische Dinge waren, so wollten doch ein paar der Verlorenen die Welt verbessern. Und das mit Methoden die das Zeitalter der Legenden nicht zuließ. Aginor zum Beispiel betrieb Forschungen die nicht erlaubt waren und um Erfolge zu erzielen wandte er sich zum Schatten um dort seiner Arbeit weiter nachgehen zu können. Moghedien versuchte aus ihren Geschäften mehr Gewinn zu ziehen als es ihr erlaubt war und Asmodean versuchte die Stufe der perfekten Musik zu erreichen. Mir entging aber auch nicht dass viele der anderen Verlorenen aus Wut, Hass, Neid, Verachtung oder anderen niederen Beweggründen zum Schatten konvertierten. Trotzdem verstehe ich die Handlungsweise dieser Menschen und kann ihnen ihre Wahl zutiefst nachempfinden." Rogar schluckte. War das was er gerade las eine Begründung für den Tagebuchbesitzer zum Schatten zu wechseln? Wenn es das wirklich war, so hoffte Rogar das dieses Buch wirklich so alt war wie es aussah. Ihm kam der Gedanke von vorhin wieder und er schaute sich nervös um. Er gab sich einen Ruck. "Rogar du glaubst doch nicht etwa an Gespenster. Das Buch ist so alt das der Schreiber schon längst tot sein müsste." Mit neuem Mut gefüllt las Rogar weiter. "Ich kann die Musik hören die sie rief, die Stimme vernehmen die ihnen ihre Träume versprach. Ein Schatten legt sich über mein Herz, aber keiner von der Sorte der Dunkelheit verbreitet, sondern einer der Erkenntnis bringt und Neues verspricht. Ich muss versuchen mehr von ihnen zu erfahren, mehr über den Schatten. Letzte Nacht hatte ich einen seltsamen Traum. Ich wanderte durch graue Gänge ohne scheinbares Ziel von einem Schicksalskind geführt. Monoton hallten meine Stiefel auf dem Steinboden und kein Wandschmuck, kein verzierendes oder störendes Ding war zu erblicken. Völlig unerwartet stand ich inmitten eines großen Saales. Die eine Hälfte hell und warm erleuchtet die andere schattig und kühl. Aus dem Schatten heraus trat eine Frau auf mich zu. Sie war nicht besonders groß jedoch überstieg ihre Autorität ihr körperliches Erscheinungsbild bei weitem. Ihre Augen waren sehr faszinierend und unterstrichen ihre Präsenz noch stärker. Sie sprach nicht zu mir sondern forderte mich nur auf ihr zu folgen. Aber das seltsamste war ihr Kleid. In kunstvoll gestickten Lettern stand geschrieben: “Der Schöpfer ist beschöftigt. Kann ich dir helfen“. Ich war zutiefst verwirrt. Am meisten schreckt mich allerdings ein Trolloc ab, der ständig an mir roch. Ich sah mich schon in einem großen Trolloc-Kochtopf, da erblickte ich im hellen Teil der Kuppel einen rätselhaften Mann und eine junge zierliche Frau mit einem feuerroten Kopftuch. Sie deuteten mir nicht an ihnen zu folgen sondern sahen mir nur traurig nach. Dann schloss sich die Dunkelheit um mich.“ Rogar legte die Seite zurück in das Buch und überlegte. Er war noch nie einer der schnellen Sorte gewesen. Er mochte es alles genau zu durchdenken auch wenn die anderen Kinder ihn immer gehänselt hatten und ihn als Dummkopf bezeichnet hatten. Doch das was er gerade gelesen hatte war ein Stück zu groß für ihn. Er schaffte es nicht sich die ganzen Ausmaße des Buchinhaltes vorzustellen. Das einzige was er wusste war dass dieses Buch gefährlich war und nicht in die falschen Hände gehörte. Sollte es sich wirklich um das Tagebuch eines Schattenfreundes und seinem Werdegang handeln so war er als Mitwisser in höchster Gefahr. Doch soweit kamen Rogars Gedanken erst gar nicht. Es war mehr die Neugier die ihn trieb und das Prickeln einer lauernden Gefahr. Beides veranlasste ihn zur nächsten Seite zu greifen und er stutzte. Sie war in außergewöhnlich gutem Zustand als wäre sie erst vor kurzem geschrieben worden. Ihm schauderte bei dem Gedanken dass der Besitzer des Tagebuchs doch noch leben könnte. Rogar lauschte noch einmal kurz in die Stille, konnte jedoch kein verdächtiges Geräusch hören, bevor der sich der gut erhaltenen Seite widmete. "Liebes Tagebuch, schon lange habe ich nichts mehr für dich geschrieben. Schon lange habe ich dich nicht mehr aus de Geheimen Fach in meiner Kammer harrausgenommen und aufgeschlagen. Vieles ist geschehen und vieles ist es wert nicht vergessen zu werden, doch ich bin jetzt ein Anderer. Es darf keine Erinnerungen mehr geben. Ich wurde von einer Schwester angesprochen und wir unterhielten uns bis tief in die Nacht. Sie klärte mich über das Licht auf und zeigte mir all die schmutzigen Seiten des Lichtes. Sie meinte man hätte erkannt dass meine Seele faul genug wäre um über die Grenze zu schreiten. Den letzten Schritt müsste ich nur selbst tun. Ich tat ihn, auch wenn es mir mehr so vorkam als würde ich hinüber gezogen. Lange diente ich seit diesem Tag. Lange und unerkannt, für alle die mich erkannten doch unerkannt geblieben. Der Gleiche, nur im Innersten verändert. Bereit für eine Veränderung." Hier war die Seite zu Ende. Rogar stockte. Nun war er sicher was er las. und ärgerlich legte er die Seite ins Buch zurück. Hätte er doch so gerne gewusst was noch alles geschehen war. Er suchte nach der nächsten Seite die vorhanden war. Es war eigentlich keine richtige Seite. Es war mehr ein Vermerk auf dem Einband des Buches ganz am Ende. Scheinbar hatten die Seiten nicht genug Platz geboten um alles Erlebte auszunehmen. Rogar kniff die Augen zusammen um das kleingeschriebene deutlicher lesen zu können. Und erstarrte. "...ankam. Endlich kam ich wieder dorthin wo ich mein ganzes Leben lang gerne sein wollte. Auf das Land, einen kleinen Hof..." "Was du gelesen hast war nicht für dich bestimmt." Rogar fuhr herum. Keine fünf Schritte hin ihm stand Meister Nirhtim. Seine große Gestalt und sein graues Haar verschmolzen in der Dunkelheit mit den Schatten um ihn herum. Langsam löste er sich aus der Dunkelheit und näherte sich schnell Rogar. Plötzlich erkannte er den Knüppel in Nirhtims Hand und ein flaues Gefühl machte sich in seinem Magen breit, als würde er sich Stück für Stück aus seinem Körper zurückziehen wollen. "Aber Meister so zeigt doch etwas Herz und habt Mitleid" bettelte Rogar. "Kein Mitleid, kein Herz." die monotone Stimme verhallte in Rogars Geist als der Knüppel ihn am Kopf traf. Polternd sank er zu Boden. Fluchend sah sich Meister Nirhtim um. Ein Blick aus dem Fenster verriet ihm das seine Strafe an Rogar nicht aufgefallen war. Der Hof lag direkt am Dorfrand und ein Schrei hätte wohl einige Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Unvermittelt klopfte es an der Scheunentür. Meister Nirhtim flucht noch einmal leise. Scheinbar konnte mal wieder jemand seine Nase nicht aus den Angelegenheiten Anderer heraushalten. Er stieg die Leiter nach unten und öffnete Vorsichtig die Tür der Scheune. Draußen stand eine in schwarz gekleidete vermummte Gestalt. "Der Herr verlangt nach euren Diensten." sprach die Gestalt und verschwand in die Dunkelheit der Nacht. "Das wurde aber auch Zeit. Diese Bauernleben raubt mir noch den letzten Nerv." dachte Nirhtim. Entspannt und fast schon freudig ging er zurück in das Wohnhaus und machte sich reisefertig. An diesem Abend leuchtete ein Flammenschein am Rand des Dorfes.
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