1. Kapitel: Schattensaat
Min kommt in der Weißen Burg an. Als sie als ihren Namen "Elmindreda" (eine männersüchtige
Schönheit aus Legenden) nennt, wird sie sofort zur Amyrlin gebracht. Auf dem
Weg sieht sie in den Auren fast Aller Gewalt, Tod und Gefangenschaft -
alles im Zeitraum weniger Tage. Zu ihrer Erleichterung erkennt sie niemand.
Vor dem Zimmer der Amyrlin begegnet sie Gawyn. Er sagt, die Amyrlin ließe verbreiten,
Egwene, Nynaeve und Elayne befänden sich als Strafe auf einem Bauernhof -
er glaubt das allerdings nicht. Auch in den Bildern um ihn sieht Min Gewalt,
außerdem ein Reiherschwert und eine Flagge mit seinem Wappen, dem Keiler (allerdings
auf grünem Grund, nicht auf rotem).
Leane, die Behüterin der Chronik, lässt sie allein zur Amyrlin vor. Dort sieht
Min die Amyrlin in einer Vision nackt am Boden liegen, und es ist noch etwas
anderes eigenartig an dem Bild. Siuan Sanche tut es als harmlos ab. Min erzählt
der Amyrlin von ihren anderen Visionen.
Die Amyrlin meint, die Gefahr für Tar Valon gehe wahrscheinlich nicht von den
Weißmänteln Eamon Valdas aus (es sind nur noch 500) sondern von der Schwarzen
Ajah. Min überbringt ihre Botschaft, dass Rand auf dem Weg nach Tear sei und
vielleicht schon Callandor in den Händen halte. Die Amyrlin ist entsetzt und
schimpft auf Moiraine. Min ist über die Kontrolle Rands durch die Aes Sedai nicht
gerade begeistert, auch als Siuan Sanche ihr erklärt, dass man Rand einfach anleiten
müsse.
Min gibt zu, dass sie in Rand verliebt ist und wieder zu ihm will. Die Amyrlin
will sie aber, zu Mins Missfallen, in der Burg behalten, und eine "echte Elmindreda"
aus ihr machen, die vor zwei Freiern in die Weiße Burg geflohen ist. Min soll
der Amyrlin bei der Suche nach Schwarzen Schwestern helfen, obwohl 13 schon geflohen
sind (Min vermutet, dass auch Elayne, Egwene und Nynaeve die Schwarze Ajah suchen,
die Amyrlin will es aber nicht bestätigen).
Elaida befindet sich vor der Tür zur Amyrlin. Sie hat Min mit einer Novizin reingehen
sehen, aber nicht erkannt. Elaida sucht nach Egwene, Elayne und Nynaeve -
auch sie glaubt die Bauernhof- Geschichte nicht. Man erfährt, dass sie in ihrer
ersten Vorhersagung gesehen hat, dass die Königliche Familie von Andor der Schlüssel
zur Niederlage des Dunklen Königs in Tarmon Gai'don sein wird - deswegen
ist sie nach Andor gegangen. Sie weiß von der Freundschaft zwischen Moiraine
und Siuan Sanche, vermutet, dass Rand der Schlüssel zu allem sei und will ihn
beseitigen.
Sie will die Weiße Burg von Siuan Sanche befreien. Zu der denkt sie laut: "Siuan
Sanche war noch nie für den Amyrlin- Sitz geeignet." Alviarin, eine Weiße, überrascht
sie, die beiden beginnen ein Gespräch währenddessen Alviarin immer nachdenklicher
wird.
Bornhald befindet sich mit Hunderten von Weißmänteln knapp außerhalb der Zwei
Flüsse. Auf Befehl Pedron Nialls hat er hier einen Mann namens Ordeith getroffen,
den er für verrückt hält (der Mann sagt: "Ich werde die Zwei Flüsse verhehren...
Ich habe es ihm versprochen! Er wird zu mir kommen!"). Bornhald will den Tod
seines Vaters rächen, für den er Perrin verantwortlich macht. Die Kinder des
Lichts haben einige Thuata'an überrascht und wollen unbemerkt ins Gebiet der
Zwei Flüsse.
Hochlady Suroth hat mehr als zwei Dutzend ihrer Schiffe auf die Cantorin - Inseln
gerettet. Sie will nach der Niederlage von Hochlord Turak die Seanchan zum Sieg
auf dem Festland führen, sobald sich niemand mehr an sie erinnert. Vor einem
halben Jahr hat sie ein Schiff mit Nachrichten für die Kaiserin nach Seanchan
geschickt. Sie hat die Besetzung der Inseln bislang geheim halten können. Ihre
Spione berichteten ihr von Rand, den sie besiegen will. Er scheint so mächtig
zu sein, dass sie ihn fast für den echten Wiedergeborenen Drachen halten könnte.
Suroth lässt Pura, eine gefangene Aes Sedai, die früher einen anderen Namen hatte,
verhören. Zwei Sul'dam sind dabei. Die Hochlady fragt Pura, wie die Weiße Burg
den Falschen Drachen kontrolliere, warum sie es dulde, dass er die Macht benutze
usw., die Ex- Aes Sedai weiß aber nichts. Suroth teilt ein Geheimnis mit drei
anderen, unter anderem einer adligen Sul'dam im Raum (Alwhin). Sie will die
anderen aus dem Weg räumen. Von dem Geheimnis darf nur die Kaiserin erfahren.
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2. Kapitel: Störungen im Muster
Perrin ist mit Faile in seinem Zimmer. Faile ist nervös und will von Rand weg.
Perrin meint, Rand als stärkster Ta'veren würde ihn und Mat als andere Ta'veren
irgendwie anziehen, deswegen könne er nicht gehen und müsse Rand helfen. Faile
will nichts davon wissen. Nachdem draußen in der Nacht ein Hahn kräht (nach altem
Aberglaube stirbt dann jemand), löst sich plötzlich Perrins Axt von der Wand
und rast auf ihn und Faile zu. Perrin kämpft mit seiner Axt und schafft es gleichzeitig,
die protestierende Faile aus seinem Zimmer zu bringen. Durch einen Trick lässt
er die Axt in die Wand rasen, wo sie stecken bleibt.
Er rennt nach draußen, weil er nichts mehr von Faile hört. Die Axt ist ein paar
Zentimeter vor ihrer Nase steckengeblieben. Zuerst küsst sie Perrin, dann gibt
sie ihm eine Ohrfeige, was ihn verärgert. Faile denkt, Rand sei an allem schuld.
Mat spielt mit einigen "Lordchen" Karten. Er will eigentlich den Stein verlassen,
weg von Rand und Moiraine, aber vorher noch im Kartenspiel Geld machen, und dazu
ist sein Blatt auch angetan, sein Glück hilft ihm. Um die Lordchen bei der Stange
zu halten, erzählt er ihnen vom "Kuss einer Jungfrau". Die Adligen widern ihn
mit ihrer Arroganz an. Sie wollen ständig, dass er beim "Lord Drachen" ein gutes
Wort für sie einlegt. Als er zu gewinnen scheint, sagt er aus Versehen einige
Worte in der alten Sprache.
Nach einem Hahnenschrei sticht ihn eine Karte in die Hand und alle Karten werden
plötzlich größer. Der Moment zieht sich ewig hin. Er wirft Messer auf die angreifenden
Karten. Kurz darauf ist alles vorbei. Mats Messer stecken in normal großen Karten.
Es herrscht totales Chaos und die jungen Lords sagen, überhaupt nichts von allem
bemerkt zu haben.
Rand kann in seinem prunkvollen Zimmer nicht schlafen. Plötzlich hört er ein
Geräusch, das von jemandem im Raum zu stammen scheint. Er springt mit seinem
Schwert aus der Einen Macht auf und sieht Berelain, die Erste von Mayene. Sie
versucht Rand zu verfähren, der will aber nichts davon wissen und benutzt die
Macht Luft, um sie einer Art Käfig festzuhalten. Anschließend "nabelt" er die
Ströme ab.
Nach einem Hahnenschrei kommen auf einmal Abbilder von ihm aus den Spiegeln des
Raums. Als er es bemerkt, zerstört er alle Spiegel, aber drei Abbilder konnten
entkommen. Es gibt einen heftigen Kampf, den Rand zu verlieren scheint. Zu allem
überfluss kommen aus den Spiegelsplittern auch noch winzig kleine "Rands", die
gegen ihn kämpfen. Er kriegt einen davon in die Finger und saugt ihn irgendwie
auf. Er spürt, wie alle winzigen Abbilder ihm ihre Kraft zurückgeben und verschwinden.
Er lässt das Schwert verschwinden - das gleiche passiert bei seinen Gegnern
- und kämpft per Hand gegen sie. Als sie sich auf ihn stürzen, merkt er,
dass sie ihm auch Kraft entziehen und immer wirklicher werden. Der Sieger würde
zum Schluss wie Rand selbst sein. Mit Hilfe der Einen Macht schafft er es, ein
weiteres Abbild in sich aufzunehmen, woraufhin die anderen ebenfalls verschwinden.
Berelain schwört Rand, dass sie ihn nicht mehr belästigen würde und rennt angsterfüllt
aus dem Raum. Rand setzt sich, Wunden übersäht (auch die Wunde aus dem Kampf gegen
Ba'alzamon ist wieder aufgebrochen), auf eine Truhe und versucht sich an einen
Schafhirten namens Rand al'Thor zu erinnern. Er denkt, dass er vielleicht verrückt
wird, vermutet aber eher, dass einer der Verlorenen hinter dem Vorfall steckt.
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3. Kapitel: Überlegungen
Perrin und Faile gehen Arm in Arm in zu Rands Gemächern. Unterwegs gehen ihnen
die Leute aus dem Weg, Perrin vermutet wegen seinen Augen. Faile versucht ihn
zu beruhigen. Vor den Räumen von Rand sehen Perrin und Faile Hochlord Torean
mit zwei Dienern. Die drei starren gebannt zu Rands Quartieren, so dass sie die
beiden anderen zunächst gar nicht bemerken. Dann ziehen die beiden Diener allerdings
fast die Schwerter. Torean tut sehr höflich, mustert Faile begierig und verschwindet
dann in den Gängen.
Etwas später kommt Berelain aus Rands Zimmern gestürzt. Perrin riecht Panik bei
ihr. Er beobachtet, wie sie weiter hinten im Gang von Torean angehalten wird.
Er sagt zu ihr, sie sei wohl in ihrem Stolz zu weit gegangen und bietet ihr seine
Hilfe an. Ihre Antwort ist kurz und schroff. Nach dieser Begegnung hat Faile
plötzlich keine Lust mehr, zu Rand zu gehen und verlässt Perrin mit unverständlichen
Andeutungen und einem Kuss. Perrin geht an den Wächtern aus Tear vorbei zu den
sechs Töchtern des Speers. Er setzt sich gegen ihren Widerstand durch und darf
zu Rand.
In Rands Zimmer herrscht das reinste Chaos und Perrin lässt wegen Rands Verletzungen
sofort Moiraine rufen. Rand erzählt Perrin, dass er es nicht war, sondern, seiner
Meinung nach, ein Verlorener. Perrin glaubt ihm das, fragt sich aber, wie Mat
reagiert hat, wenn ihm ähnliches zugestoßen ist. Rhuarc (der Berelain getroffen
hat), Moiraine und Lan kommen in das Zimmer. Moiraine heilt Rand, der daraufhin
sehr erschöpft ist. Die kleineren Wunden aus dem Kampf sind alle verschwunden,
die Verletzung aus dem Kampf gegen Ba'alzamon wird aber nur zur Narbe.
Moiraine will, dass Rand sich weniger stark über die Prophezeiungen informiert
und das Zimmer verlässt. Der widerspricht ihr und Lan nimmt ihn in Schutz. Rand
erzählt, was ihm zugestoßen ist und schlussfolgert, dass einer der Verlorenen
in der Stadt sei. Moiraine widerspricht ihm und sagt, es handele sich um "Blasen"
aus der Persönlichkeit des Dunklen Königs, die am Muster entlang wanderten und
zum Beispiel bei Ta'veren wie Rand, Mat oder Perrin "aufplatzten".
Rhuarc erzählt, dass Mat nicht geflohen sei. Später sagt er zu Perrin, dass für
die Aiel noch nicht sicher sei, dass Rand "Der, Der Mit Der Morgendämmerung Kommt"
sei. Perrin fragt sich, was die Aiel wohl mit Rand machen würden, wenn er sich
als der Falsche herausstellen sollte.
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4. Kapitel: Marionetten
Thom schreibt in seinem Quartier bei den Dienstboten eine gefälschte Nachricht,
die Hochlord Tedosian dort finden soll, wo seine Frau sie liegen gelassen haben
könnte. In der Schrift Hochlord Carleons steht dort: "Seid vorsichtig. Euer Mann
hat Verdacht geschöpft." Als es an der Tür klopft, versteckt er seine Utensilien.
Es ist Mat, der Rat bei Thom sucht. Er fragt ihn, ob ihm auch etwas Seltsames
passiert sei, dann erzählt er ihm seine Geschichte. Mat will eigentlich weg aus
Tear, aber aus irgendeinem Grund verschiebt er seine Abreise immer wieder. Thom
führt es auf Ta'veren- Eigenschaften zurück. Er selbst hilft Rand wegen einer
15 Jahre alten Schuld. Mat will nichts von Ta'veren wissen.
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5. Kapitel: Verhör
Egwene und Nynaeve, die nur noch Kleider in Farben, die Lan gefallen, trägt,
verhören die Schwarzen Joiya Byir und Amico Nagoyin. Keine der beiden erfährt
von den Antworten der jeweils anderen und beide erzählen unterschiedliche Geschichten.
Laut Amico weiß Liandrin, dass es in Tanchico irgend etwas Gefährliches für Rand
gibt, dass sie noch holen will. Sie sagt auch, dass in der Weißen Burg keiner
Schwarzen Schwester mehr als zwei oder drei andere bekannt waren. Während des
Verhörs bemerkt Aviendha, die sich ebenfalls in dem Raum befindet, dass die gedämpfte
Amico kein altersloses Gesicht mehr hat, sondern jünger wirkt. Egwene hält es
für plausibel, dies auf die Dämpfung zurückzuführen.
Joiya, die behauptet, zum Licht gefunden zu haben und dem Drachen zu folgen,
erzählt eine ganz andere Geschichte: Liandrin wolle Mazrim Taim, den falschen
Drachen aus Saldaea, befreien und ihn unter dem Namen Rand al'Thor zum Wiedergeborenen
Drachen erklären. Taim würde dann unter dem falschen Namen Greueltaten begehen,
die Rand in die Schuhe geschoben würden, auch trotz des Beweises, dass er nicht
in Saldaea sein kann. Alle Länder würden sich gegen Rand vereinigen, der Drache
würde gefangen und gedämpft und Tarmon Gai'don wäre vor seinem Beginn für den
Dunklen König entschieden.
Egwene schenkt trotz deren gestammelter Hinweise eher Amico Glauben, was auch
an ihrer Angst vor Joyia liegt, doch bevor sie und Nynaeve mit dem Verhör fortfahren
können, kommt Moiraine, die sehr wütend ist, zusammen mit Elayne herein.
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6. Kapitel: Tore
Moiraine ist wütend auf Rand. Sie will Joyia und Amico nach Tar Valon vor Gericht
bringen lassen, was Nynaeve erzürnt. Die beiden Schwarzen Schwestern sollen endlich
etwas Neues erzählen. Moiraine lässt die beiden schwer bewacht in den Kerker
bringen. Elayne hat Angst vor Joyia und bewundert Egwene und Nynaeve, die offensichtlich
furchtlos sind. Elayne rutscht heraus, dass Berelain in Rands Zimmern war. Sie
sagt das so eifersüchtig, dass sie denkt, Egwene verletzt zu haben. Die flüstert
ihr aber zu, dass sie Rand und sie wie Geschwister liebe und dass sie ihr und
Rand Glück wünsche. Diese ist mehr als glücklich darüber. Um beim Thema zu bleiben,
sagt Moiraine, dass sie sehr gut wisse, wen sie einmal heiraten werde, jedenfalls
nicht Lan.
Moiraine erzählt von Rand, der endlich handeln solle, bevor die Verlorenen es
tun. Außerdem berichtet sie von den Blasen des Bösen und hat einen Plan für Rand:
Er soll Tear in den Krieg gegen Illian führen. Elayne zeigt entgegen ihren Freundinnen
Verständnis und erklärt ihnen, dass ein Krieg auf jeden Fall kommen werde. Andere
Verlorene hätten wahrscheinlich auch eine Staatsführung an sich gerissen, nicht
nur Sammael in Illian. Moiraine vervollständigt, dass ein Sieg Rand so stärken
würde, dass auch die Kriege in Tarabon und Arad Doman für ihn entschieden würden.
Nur eine Allianz aller anderen Staaten könnte ihn stoppen.
Moiraine ist wegen Rands Sturheit verzweifelt. Als letzte Lösung würde sie durch
einen Ter'angreal in Form eines Türahmens, aus der "Großen Sammlung", die sich
noch unter den Kerkern befindet, gehen. Dieser gibt drei Antworten zur Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft. Allerdings müssen die Fragen ernst sein und Fragen über
den Schatten (also notgedrungen auch über den Wiedergeboren Drachen) führen zu
ernsten, manchmal tödlichen Konsequenzen. Der Türahmen ist im Laufe einer der
vielen Streitereien zwischen Tear und Mayene an Tear übergegangen. Schließlich
rät Moiraine Egwene, Nynaeve und Elayne, dass sie nach Tanchico gehen sollen,
da es dort am ehesten Erfolgschancen gebe. Die drei Freundinnen überlegen nachdem
Moiraine weg ist, wie Elayne und Egwene "es" Rand am besten beibringen könnten.
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7. Kapitel: Spiel mit dem Feuer
Egwene und Elayne, letztere ziemlich herausgeputzt, gehen zu Rands Zimmern. Die
Bewachung besteht aus sechs Steinhunden. Ihr Anführer Gaul sagt, dass Rand heute
schon Hochlords rausgeworfen habe, einen, Torean, mit Gewalt. Die beiden gehen
trotzdem rein. Sein Gesicht ist härter geworden, er ähnelt mehr einem Aiel. Die
beiden Frauen sagen, sie wollten ihm beim Gebrauch Saidins helfen, nach einigem
hin und her akzeptiert Rand. Egwene versucht zunächst, die Wunde an seiner Seite
zu heilen, sie schreckt aber vor den konzentrierten Schmerzen darin zurück. Rand
findet heraus, dass er ein Kribbeln spürt, wenn eine Frau die Macht benutzt,
umgekehrt scheint das aber nicht zu funktionieren.
Egwene fordert Rand auf, die Macht zu benutzen, was dieser auch tut: Er hebt
die beiden Freundinnen hoch, schirmt sie ab, lässt Flammen aus diversen Gegenständen
schießen, Tische tanzen, Bücher fliegen... - alles auf einmal. Egwene ist
von der Macht, die Rand hat, bestürzt. Nachdem das Chaos teilweise beseitigt
ist, sprechen die drei über das Wesen von Saidar und Saidin. Egwene erklärt,
dass sie sich Saidar hingebe, während Rand meint, bei ihm sei es eher wie ein
Ringkampf. Er muß Saidin packen und beherrschen, darf es nicht überhand nehmen
lassen. Er kann Feuer ohne Nachdenken handhaben und Egwene muß bei Luft und Wasser
nicht nachdenken. Das erscheint logisch. Entsetzt ist sie aber, als sie erfährt,
wie Rand die Flammen gelöscht hat: Er hat die Hitze in sich aufgenommen und auf
den Kamin gelenkt. Bei entsprechenden Versuchen sind schon viele weibliche Aes
Sedai gestorben und den Novizinnen wird erklärt, das dies nichts mit der Stärke
zu tun habe.
Nach dem Gespräch sagt Rand in Anwesenheit von Elayne, dass sie ihn nicht mehr
heiraten wolle, weil sie ihn nur wie einen Bruder liebe. Rand ist überrascht,
sagt aber, es ginge ihm genauso. Egwene verlässt zufrieden den Raum.
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8. Kapitel: Sturköpfe
Rand bemerkt, dass Elayne noch da ist. Er ist überrascht und ziemlich aus dem
Gleichgewicht. Elayne ist sehr nervös, bleibt äußerlich aber ruhig. Rand will
ihr ein Geschenk machen, kann aber die Macht nicht beherrschen und ist ziemlich
unbeholfen. Es gibt einiges Gerede (ich mag dich wirklich sehr, sehr gern...)
und einen Kuss. Elayne will Rand davon abhalten, sich nach ihrer baldigen Abreise
Berelain zuzuwenden. Rand wollte wirklich nicht mehr Egwene heiraten. Als Gaul
reinkommt, um von der Ankunft der Hochlords zu berichten, geht sie.
Die Hochlords kommen herein. Es scheint Spannungen zwischen Carleon und Tedosian
zu geben, die Rand nicht bemerken würde, hätte er nicht eine Nachricht von Thom
gefunden. Tear kann wegen des Bürgerkriegs kein Getreide mehr an Cairhien exportieren.
Während er ständig an Min und Elayne denken muß (er denkt, dass Elayne ihn nur
sehr mögen, nicht lieben würde) befiehlt er den Hochlords, die Steuern zu senken
und Getreidehandel mit Mayene und Illian zu treiben.
Mat begegnet Egwene den Gängen. Sie sagt, dass er so gut wie nie da war und er
antwortet, er sei mit Kartenspielen beschäftigt gewesen, während er diversen
jungen Frauen nachglotzt. Er bittet sie um Rat, wie er seine Gedächtnislücken
schließen könne und möchte sein "Kauderwelsch" in der Alten Sprache abstellen.
Sie erzählt ihm von dem Türahmen- Ter'Angreal. Sie meint, er müsse vor einer
Benutzung unbedingt mit Moiraine sprechen, aber Mat will sowieso nicht hindurch
gehen. Egwene verspricht ihm, Moiraine nichts von ihrem Gespräch zu erzählen.
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9. Kapitel: Entscheidungen
Keiner der Lords will mehr mit Mat Karten spielen, und auch die Dienerinnen wenden
haben Angst vor ihm. Er hat sich die Ter'- ,Sa'- und Angreale in der
Großen Sammlung unter den Kerkern angesehen, will aber auf keinen Fall einen
benutzen. Er findet immer noch Ausreden, um länger zu bleiben. Er geht wieder
in die billigen Tavernen des Hafenviertels, um zu würfeln. Er ist sehr reizbar
geworden. Perrin sieht in manchmal unbeobachtet dort. Er sucht nach einem Abenteuer
für Faile, um sie aus dem Stein und von ihm und Rand weg zu locken.
Egwene und Nynaeve erfahren nichts Neues von Joiya und Amico, die bald zur Burg
gebracht werden sollen. Die Amyrlin hat auf die Brieftauben von Moiraine, in
denen sie sie von Joiyas und Amicos Berichten benachrichtigt hatte, noch keine
Antwort geschickt. Dafür scheint zwischen Egwene und Aviendha trotz deren Respekt
vor der "Aes Sedai" eine Freundschaft zu entstehen. Rand und Elayne kommen sich
immer näher, sie berät ihn, wie er Tear regieren könnte. Thom berichtet ihm von
den Machenschaften der Hochlords.
Rand will auf keinen Fall einen Krieg beginnen, sondern etwas vollkommen Unerwartetes
unternehmen, sobald Elayne und mit ihr Egwene und Nynaeve verschwunden sind.
Zwei Hochlords droht er, sie hängen zu lassen, wenn sie seine Befehle nicht befolgten.
"Selene" taucht eines Tages in seinem Zimmer auf. Sie sagt Rand endlich ihren
wahren Namen, Lanfear. Sie sperrt ihn mit Hilfe der Einen Macht ein und schneidet
ihn von der Wahren Quelle ab. Sie sagt, Lews Therin habe schon immer ihr gehört
und würde ihr gehören obwohl er gezeichnet sei (mit Rand?). Sie will ihn für
den Schatten gewinnen, und sagt, die "Auserwählten" Sammael, Ravhin und Moghedien
seien darauf aus, ihn zu töten. Sie meint, dass der Verlorene Asmodean ihn unterrichten
sollte und erzählt, dass der Dunkle König Rand einen Platz über allen anderen
einräumen würde. Sie sagt, dass er mit ihr zusammen, mit der Hilfe der beiden
mächtigsten Sa'angreale die Welt regieren könnte, dass sie dann sogar den Dunklen
König und den Schöpfer bedrohen könnten.
Während Lanfear schwärmt und Rand alles ablehnt, bemerkt er, wie ein unauffälliger
Mann mit einem Messer ins Zimmer kommt. Lanfear hört auf, ihn festzuhalten und
Rand tötet den Grauen Mann. Er fragt sich, was mit der Aiel- Bewachung passiert
sei und verlässt trotz Lanfears Warnung den Raum.
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10. Kapitel: Widerstand
Als Rand aus dem Zimmer kommt, sieht er die Leichen von Aiel und Grauen Männern.
Doch viel wichtiger ist, dass die Verteidiger des Steins gegen Trollocs und einen
Myrddraal kämpfen. Viele sind bereits tot, als Rand sich mit seinem Schwert aus
der Einen Macht auf den Blassen stürzt. Nach einem ziemlich schwierigen Kampf
kann er ihm den Kopf abschlagen, woraufhin die Trollocs in ernsthafte Schwierigkeiten
- sie krümmen sich und sind nicht mehr "einsatzfähig" - geraten und
die Verteidiger sie leicht töten können.
Nach einigem Rumgehacke auf dem Myrddraal, der nicht einsieht, dass er tot ist,
folgen die rund zwei Dutzend Tairener Rand zu anderen Kämpfen, die überall im
Stein toben. Viele gehen oder sterben, aber andere kommen hinzu und so hat Rand
fast immer eine Kampftruppe beisammen. Einmal sieht er Lan und Moiraine, die
gegen Trollocs kämpfen. Als er beobachtet, wie Lan zusammengeschlagen wird, muß
er sich selbst eines Angriffes erwehren. Später kommt er zurück, kann aber nur
Trollocleichen sehen.
Drei Trollocs scheinen fast gegen Rand zu gewinnen, als ein anderer hinzukommt,
den letzten tötet und davon rennt. Rand sieht überall Schattenwesen gegeneinander
kämpfen, als er Lanfear erblickt. Sie sagt, der Kampf sei das Werk eines anderen
Auserwählten und meint, sie könne Rand nicht offen unterstützen. Daraufhin zwingt
Rand Lanfear mit der Einen Macht an eine Wand und diese macht prompt das Gleiche
mit ihm. Rand versucht, sich zu erinnern, wie er Egwene und Nynaeve abgeschirmt
hatte, als Lanfear seine und ihre Fesseln, zum überraschen von Rand, löst. Sie
sagt zu ihm: "Du musst noch viel lernen, Lews Therin" und macht ihn darauf aufmerksam,
dass Callandor unbewacht in seinem Raum steht. Rand rennt los, um Das Schwert,
Das Kein Schwert Ist zu holen.
Als er es hat, beginnt er, durch die Gänge zu ziehen und alle Myrddraal und Trollocs
zu töten, denen er begegnet. Dennoch geht ihm das nicht schnell genug. Er stellt
sich hin und nimmt eine ungeheure Menge der Einen Macht in sich auf. Ohne zu
wissen, was er tut, erschafft er eine wirbelndes, in sich zusammenfallendes Etwas
über seinem Kopf. Als er es loslässt, schießen Blitze durch alle Gänge und töten
sämtliche Schattenwesen. Rand hat, dass Gefühl, mit Callandor alles schaffen
zu können.
Moiraine und Lan kommen um die Ecke. Rand versucht, ein totes Kind wiederzubeleben,
was er natürlich nicht kann. Moiraine versichert ihm, dass er für seine Freunde
nicht zu spät sei und nimmt ihm seine Erschöpfung nach dem Gebrauch der riesigen
Menge Saidins. Rand erzählt Moiraine von Lanfear, die Aes Sedai ist nicht überrascht.
Rand plant für den nächsten Tag etwas völlig Unerwartetes.
Übersicht
11. Kapitel: Was im Verborgenen liegt
Egwene bereitet sich vor, zum ersten Mal ohne den Ring Tel'aran'rhiod zu betreten.
Dort soll sie etwas über die von Amico angesprochene Gefahr für Rand erfahren.
Elayne, Nynaeve und Aviendha halten Wache. Alle haben Angst. Egwene ist nervös
wegen den anderen Schwarzen Schwestern, die mit ihren gestohlenen Ter'angrealen
ebenfalls die Traumwelt erreichen können (Zwei davon haben Elayne, Nynaeve und
Egwene Joiya und Amico abgenommen). Außerdem macht ihr die ungeheure Kraft von
Rand, die er früher in der Nacht demonstriert hatte, Angst. Sie hat genaue Instruktionen
gegeben, wann sie aufgeweckt werden will. In letzter Zeit hatte sie viele Alpträume:
Rand bedroht andere oder wird selbst bedroht. Die Aiel bekämpfen sich gegenseitig,
werfen ihre Waffen weg und rennen fort. Eine Seanchanfrau hält Mat an einer unsichtbaren
Leine. Ein Wolf, der Perrin darstellt, bekämpft einen Mann mit wechselndem Gesicht.
Galad legt weiße Kleidung an, wie sein eigenes Leichentuch und Gawyn hat eine
Miene voller Schmerz und Hass.
Sie konzentriert sich dennoch auf den Saal der Panarchen, der Herrscher von Tanchico,
der in einem Buch abgebildet ist und schläft ein. Sie findet sich vor einem uralten
Skelett wieder. Es ist ein Elefant, aber Egwene weiß das nicht. In dem Raum gibt
es hunderte von Ausstellungsgegenständen, aus dem Zeitalter der Legenden und
vorher. Sie sieht noch weitere Skelette und vor allem drei Gegenstände. Einen
weiblichen Angreal, ein Halsband mit zwei Armringen, dass Leid ausstrahlt und
die obere Hälfte einer Frauenfigur mit einer Kristallkugel. Alle drei Dinge befinden
sich in einer Vitrine.
Egwene nimmt die kaputte Frauenfigur in die Hand, die sie zu rufen scheint und
lässt sie sofort wieder fallen, da die Figur ihr Schmerzen zugefügt hat. Obwohl
sie auf dem Boden zerbrochen ist, erscheint sie kurz darauf wieder an ihrem alten
Platz. Eigentlich ist das in der Traumwelt nicht so. Egwene meint, sie müsse
in der Stadt suchen und verlässt das Gebäude. Sie denkt, dass eine Weise Frau
der Aiel, bei denen es Traumgängerinnen geben soll, ihr helfen könnte. Prompt
befindet sie sich in der Wüste, wo eine Tochter des Speers auf der Jagd ist.
Schnell kehrt sie in den Saal mit dem Skelett zurück. Sie geht wieder in die
Stadt und sucht in den Gebäuden. Sie kann sich nicht konzentrieren und denkt
wieder an Weise Frauen.
Beim zweiten Mal in der Wüste trampelt sie ein seltsamer Keiler fast tot und
die Tochter des Speers, von der Egwene dachte, sie habe nur zufällig im Schlaf
Tel'aran'rhiod betreten, ist immer noch da. Sie lässt Egwenes Kleidung verschwinden,
als diese sich als Tochter des Speers ausgibt. Egwene verschwindet schnell wieder,
meint kurz zuvor Birgitte hinter der Aielfrau gesehen zu haben. Sie sagt sich,
dass das Unsinn sei. Zurück in Tanchico sieht sie, wie eine Frau in ihren Träumen
fliegt und ahmt es nach. Von oben wird deutlich, dass die Stadt in einem schlechten
Zustand ist.
Als sie einsieht, dass das ziemlich närrisch ist, bemerkt sie eine Aielfrau,
die aufgetaucht ist. Sie heißt Amys, hat weißes Haar und sagt, sie sei ihr gefolgt.
Egwene sei noch sehr unerfahren und solle zu ihr in die Kaltfelsenfestung kommen,
um zu lernen. Zuvor sagt sie, dass sie etwas sehr Böses in der Stadt spüre, schlimmer
als von Menschen Erschaffenes. Egwene wird aus der Traumwelt gezogen.
Übersicht
12. Kapitel: Nach Tanchico oder zur Burg?
Egwene wird von Elayne und Nynaeve geweckt. Sie erzählt von Amys. Aviendha kennt
sie und sagt, sie sei früher eine Tochter des Speeres gewesen. Sie ist die Frau
von Rhuarc in der Kaltfelsenfestung. Aviendhas "Schwestermutter" Lian ist Amys'
"Schwesterfrau", was heißt, dass sie den gleichen Mann haben. Dabei müssen Egwene
und Elayne sofort an Rand und die drei Frauen, die Min gesehen hat, denken. Es
wird beschlossen, dass Elayne und Nynaeve nach Tanchico gehen sollen, um nach
dem, was Amys gespürt hat, zu suchen. Aviendha soll Egwene zur Kaltfelsenfestung
begleiten.
Moiraine kommt herein. Sie erzählt, dass Joiya und Amico tot sind. Unbemerkt
von den Wachen hat man ihnen in den Zellen die Zungen an die Wand genagelt und
die Kehlen durchgeschnitten. Sie meint, der Schatten habe noch Dinge auf Lager,
die sie nicht kennen würden. Elayne, Egwene und Nynaeve fragen sich, ob die beiden
Schwarzen Schwestern davon abgehalten werden sollten, die Wahrheit zu sagen,
ob sie die Wahrheit gesagt haben oder ob sie einfach für ihre Gefangennahme bestraft
werden sollten.
Aviendha sagt, sie wolle mit Elayne und Nynaeve nach Tanchico, aber Moiraine
hat einen Brief der Weisen Frauen Amys, Bair, Melaine und Seana, die alle Traumgängerinnen
sind. Darin steht, dass Aviendha zu den Hängen von Chaendar bei Rhuidean kommen
solle. Rhuarc unterstützt das, aber die Tochter des Speers will nichts davon
wissen und rennt aus dem Zimmer. Moiraine erzählt von Rands Plänen, am nächsten
Tag zu handeln. Nynaeve und Elayne beschließen, bald mit einem Meervolk- Schiff
abzureisen.
Übersicht
13. Kapitel: Gerüchte
Mat versucht sich in einer Taverne des Maule- Viertels von seiner schlechten
Laune abzulenken. Er erinnert sich an eine Kampfszene aus dem Stein, als ein
Myrddraal, der ihn nach dem Ausruf "Zeit zu sterben, Hornbläser!" umbringen wollte,
von einem Dutzend Trollocs getötet wurde. All das war ihm unheimlich. Er schnappt
er das Gerücht auf, dass die Zwei Flüsse von Weißmänteln besetzt sind und dass
sie den Wiedergeborenen Drachen und einen Mann mit gelben Augen jagen.
Daraufhin geht Mat sofort zum Stein zurück, in Perrins Zimmer. Der trifft schon
Abreisevorbereitungen. Er hat mit Rand über das Gerücht gesprochen, der nur etwas
von einem Mann murmelte, dem er hätte glauben sollen und dass er etwas Unerwartetes
tun wolle. Mat will oder kann nicht mit Perrin gehen. Er bittet Perrin, nach
seiner Familie zu sehen und verlässt den Raum.
In einem Gang begegnet er Berelain, die ihn aber gar nicht bemerkt. Er denkt
an Frauen, die ihn trösten könnten, ist wütend auf Rand und die Aes Sedai. Er
nennt sich den "größten Narren der Welt".
Übersicht
14. Kapitel: Die Bräuche in Mayene...
Für Perrin führt kein Weg an der Rückkehr vorbei. Er will sich den Weißmänteln
stellen. Überraschend kommt Berelain herein. Auch sie will am nächsten Tag abreisen.
Sie sagt, nach der Art in der Rand die Schattenwesen beseitigt habe, gebe es
keine Möglichkeit mehr, alles zu bereinigen. Perrin soll das Rand sagen, widersetzt
sich aber. Berelain mustert ihn und besonders seine Augen sehr interessiert,
woraufhin Perrin sie schleunigst wegschicken will. Als Berelain sagt, sie bekomme,
was sie wolle, kommt Faile herein.
Zu Perrins Erstaunen scheint sie nicht eifersüchtig zu sein. Bevor sie geht,
streichelt Berelain Perrin. Faile ist weiterhin gelassen und sagt, auch sie kenne
die Gerüchte und wolle mit Perrin gehen, auch durch die Kurzen Wege. Sie achtet
gar nicht auf Perrins Einwände. Um sie doch noch von ihrem Vorhaben abzubringen,
sagt Perrin Faile, dass Berelain doch kuschelig aussehe und dass er nach seiner
Reise zu den Zwei Flüssen zu ihr gehen wolle. Daraufhin stürzt Faile wutentbrannt
aus seinem Zimmer. Er will, dass sie bei seiner Hinrichtung durch die Kinder
des Lichts, die ihn in den Zwei Flüssen erwartet, nicht dabei ist.
Auf dem Gang begegnet Faile Berelain. Diese bezeichnet sie als Bauernmädchen,
doch Faile verschweigt ihre wahre Herkunft, den Hof von Saldaea. Als sie Berelain
mit einem ihrer Messer angreifen will, legt diese sie auf den Boden. Berelain
schwört einen Ogiereid, also einen nicht zu brechenden Schwur, dass sie Perrin
kriegen werde und Faile erst zurückgeben werde, wenn sie genug von ihm habe.
Daraufhin zieht Faile ein zweites Messer, doch ein Kampf wird von Rhuarc, der
hinzukommt, verhindert. Er schickt Berelain wie ein kleines Mädchen auf ihr Zimmer,
sonst werde er ihre "erste Unterhaltung wiederholen". Faile nimmt er die zwei
Messer ab. Falls das nichts helfen solle, müssten die beiden Frauen Müll schleppen.
Faile geht trotz allem zufrieden auf ihr Zimmer, sie meint, Perrin schon zu kriegen.
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15. Kapitel: über die Schwelle
Mat befindet sich bei der Großen Sammlung. Er entdeckt den Ter'angreal in Form
eines verdrehten Türahmens und entschließt sich, hindurch zu gehen, da es seiner
Meinung nach jetzt um sein Leben geht. Beim Hindurchschreiten sieht er ein unglaublich
helles Licht und hört ein Geräusch, dass aus allen anderen zu bestehen scheint.
Er findet sich im Zentrum eines sehr hohen Saales wieder. Ein langer, dünner,
etwas schlangenartiger Mensch (?) in gelber Kleidung begrüßt ihn. Er meint, es
sei lange her, aber jetzt würden die Fragenden wiederkommen. Mat darf keine Fackeln,
Eisen oder Musikinstrumente bei sich führen, "wie es der Vereinbarung entspricht".
Mats Messer bestehen nicht aus Eisen und so folgt er seinem Führer mit ihnen
durch krumme Gänge ohne gerade Linien. Durch ein Fenster sieht er drei sich aufeinander
zukrümmende Türme. Später sieht er die gleichen wieder, allerdings auf einer
völlig anderen Seite.
Schließlich wird Mat zu einer großen Tür gewiesen, hinter der sich noch ein sehr
großer Saal erstreckt. In ihm steht ein Podest, auf dem zwei weibliche Wesen
und ein männliches in roter Kleidung sitzen. Der Mann sagt: "Tretet ein und stellt
eure Fragen, wie es der alten Vereinbarung entspricht." Mats erste Frage ist,
ob er nach Hause zurückkehren sollte. Die Antwort lautet: "Ihr solltet nach Rhuidean
gehen." Mat ist alles andere als begeistert, will nicht in die Wüste und fragt,
warum. Es wird geantwortet: "Weil ihr sonst sterbt." Mat, nun wütend, fragt abermals
nach dem Grund und er erhält die Antwort: "Weil ihr sonst euren Schicksalsfaden
verlasst." Währenddessen hat mehrmals eine Glocke geläutet und die Beantworter
sind sehr hektisch wegen der "Belastung" und dem "Genuss".
Mat, der endlich gehen soll, fragt aufgebracht, welches Schicksal er nicht erfüllen
würde. Die Antworten sind: "Die Tochter der neun Monde zu heiraten!", "Zu sterben
und wieder zu leben und noch einmal einen Teil dessen zu erleben, was vergangen
ist!" und, "Die Hälfte des Lichts der aufzugeben, um die Welt zu retten!". Mat,
der "Sohn der Schlachten, Täuscher und Spieler" wird unter seinen Beleidigungen
hinausgetragen und durch den Türahmen zurück geworfen.
Zurück in den Kellergewölben, stellt er fest, dass er nicht mehr durch den Rahmen
gehen kann, um den enttäuschenden Beantwortern seine Meinung zu sagen. Wenig
später kommt Rand durch den Rahmen geschritten. Er scheint keine erfreulichen
Antworten erhalten zu haben, denkt aber, es sei die Wahrheit. Auch Moiraine kommt
durch den Ter'angreal. Sie ist sehr wütend auf Mat und Rand, da sie durch ihr
Ta'veren- sein für eine Überlastung und fast zu einer Katastrophe geführt haben.
Rand hatte von dem Rahmen aus Büchern erfahren und Mat behauptet, er auch.
Mat erfährt, dass die Wesen in der alten Sprache gesprochen haben und behauptet
daraufhin gegenüber Moiraine, er habe gar keine Antworten erhalten. Auch die
Aes Sedai ist davon überzeugt, dass die Wesen die Wahrheit sagen. Moiraine geht
und Rand sagt auf Mats Frage hin, er müsse verhindern, dass mehr als die Zwei
Flüsse durch Schlimmeres als die Weißmäntel besetzt werde.
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16. Kapitel: Abschiede
Perrin hatte wegen Faile und der Weißmäntel Alpträume. Als er die Gänge betritt
ist von dem Angriff nichts mehr zu sehen, für ihn aber zu riechen. Er geht zu
Loials Zimmer, dass sich voller Blumen befindet. Faile, die überraschenderweise
da ist, schmiert dem Ogier Honig um den Mund, bezeichnet ihn wegen seines Kampfes
als Helden, den jede Frau gerne heiraten würde. Das erinnert Loial an seine Mutter,
die in einem Monat kommen wird, um ihn zu verheiraten. Perrin bittet ihn daraufhin,
mit ihm zu den Zwei Flüssen zu gehen. Loial ist wegen seines Buches über Rand
unentschlossen. Außerdem hat er Faile versprochen, sie als erstes in die Wege
zu führen, ein anderer darf nur mit, wenn er sie bittet.
Erbost über diesen Trick, verweigert Perrin zu Failes Enttäuschung und Loials
Leid, eine Bitte. Er beschließt, den beiden hinterher zu reiten, so sei er ja
nicht mit ihnen zusammen. Er verlässt das Zimmer schnell und Failes Wurfgeschoss
prallt gegen die Tü. Draußen begegnet er Gaul. Der erzählt ihm, dass Rand ihn
und wahrscheinlich auch andere gebeten habe, ihn zu begleiten. Perrin ist sehr
glücklich, vielleicht heißt das, dass er doch nicht in den Tod gehen muß.
Egwene, die doch mit Aviendha nach Rhuidean reist, Elayne und Nynaeve sind aufbruchsbereit.
Elayne hat Rand einen Brief gegeben, indem sie ihm "ihr Herz öffnete". Rand schien
über ihren Aufbruch erleichtert! Lan kommt wütend herein. Er schimpft mit Nynaeve,
dass sie ihm nichts von ihrer Reise nach Tanchico gesagt hat. Er will sie beschützen,
daraufhin zeigt Nynaeve ihm den Brief der Amyrlin und sagt, er müsse seinen Eid
zu Moiraine halten. Daraufhin gibt es einen Kuss und Lan geht. Nynaeve will ihn
nicht auf diese Weise Moiraine wegnehmen. Elayne beschließt, Rand einen zweiten
Brief zu schreiben, der weniger verliebt werden soll.
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17. Kapitel: Irrtümer
Thom säht Gerüchte über die Hochlords unter den Dienern. Er will, dass sich das
Volk gegen den Adel stellt und Rand unterstützt. Der Gaukler fühlt sich zu alt
für so etwas. Als er zu seinem Zimmer zurück kehrt, sieht er, dass Moiraine seine
Dokumente betrachtet. Die Aes Sedai tut ganz selbstverständlich. Sie berichtet,
dass Hochlord Tedosian bei einem "Jagdunfall" Hochlord Carleon getötet habe.
Zurück von seinem Ausflug habe Tedosian ein Getränk von seiner Frau bekommen,
nach dessen Einnahme er sofort krank wurde. Er habe geweint, als seine Frau ihm
erzählte, dass sie ihn gesund pflegen wolle.
Moiraine weiß, dass Thom früher Hofbarde am Hof von Andor war und nach dem Tod
Taringails, der die Königin töten wollte, Morgases Liebhaber. Er war ein hervorragender
Spieler von Daes Dae'mar. Thom erinnert sich, dass er Elayne noch auf Knien
geschaukelt hat und erzählt, was er über Moiraine weiß: Das sie aus dem Hause
Damodred in Cairhien komme, eine Halbschwester von Taringail und die Nichte des
im Aielkrieg wegen des Fällens von Avendoraldera getöteten König Laman. Außerdem
vermutet er, dass Moiraine geheime Verbindungen zu den höchsten Persönlichkeiten
der Burg hat. Moiraine scheint nicht beeindruckt und erinnert Thom an Owyn und
bietet ihm die Namen der verantwortlichen Roten Schwestern, falls er mit Elayne
und Nynaeve nach Tanchico gehe. Thom ist hin- und hergerissen: Soll er
Rand der Aes Sedai überlassen und auf Elayne aufpassen?
"Elmindreda" soll im Auftrag der Amyrlin die Auren der Personen in der Burg beobachten.
Gawyn, der sie wegen ihrer Verkleidung aufzieht und Galad, der sie nicht wiedererkennt,
suchen sie auf. Gawyn bittet sie, Galad zu sagen, dass sein Buch von Lothair
Mantelar, dem Begründer der Kinder des Lichts, dass Galad von Eamon Valda persönlich
erhielt, Unsinn ist. Aber Min ist ja nur das Dummchen, kann Gawyn also nicht
helfen... Sie sieht Logain und um ihn herum ein Bild von kommendem Ruhm.
Gawyn begleitet sie, als sie sich entfernt. Sie scheltet ihn, weil er fast ihre
Tarnung auffliegen ließ. Gawyn macht sich Sorgen um Egwene und Elayne, wegen
des "falschen Drachen" in Tear. Min kann ihm nichts über ihn oder die beiden
Frauen sagen und geht zur Amyrlin. Die einzige erfreuliche Nachricht ist, dass
die Fäule zurück gewichen ist. Min erzählt der Amyrlin von Logain, was aber nicht
so dringend ist, da es andere schlechtere Nachrichten gibt: Verschwundene Schwestern
in Tarabon, Bürgerkrieg in Cairhien, Trollocangriffe in den Grenzlanden...
Es sind zwei Brieftauben angekommen. In der ersten Nachricht steht, dass Mazrim
Taim beim Dorf Dehuir befreit worden ist. Entgegen der Bestimmungen soll er bei
der erneuten Gefangennahme sofort gedämpft werden. Die zweite Nachricht lautet:
"Die Schleuder wurde benutzt. Der Schäfer hält das Schwert." Nach dieser Nachricht
kann Siuan Sanche im Burgrat endlich offen Rand unterstützen.
Die Novizin Sahra Covenry arbeitet auf einem Bauernhof. Sie weiß nicht wieso,
sie wurde hierher geschickt, gleich nachdem sie Elmindreda zur Amyrlin gebracht
hatte. Eine Aes Sedai, die ihr Gesicht verhüllt, besucht sie. Sie will von ihr
alles erfahren, was von Elmindreda erfahren hat. Sahra weiß nur, dass die Frau
mit Gawyn gesprochen hat, was zu wenig ist, denn kurze Zeit später ist sie tot.
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18. Kapitel: In die Kurzen Wege
Perrin verlässt sein Zimmer im Stein zum letzten Mal. Draußen wartet Gaul, allein,
was Perrin Hoffnungen auf ein Vertreiben der Weißmäntel zunichte macht. Rand
hat alle Adligen ins Herz des Steins gerufen. Die beiden gehen zu den Stallungen,
wo schon Loial, Faile und Bain und Chiad, Freundinnen von Faile, warten. Der
Clan der letzteren hat eine Blutfehde mit Rhuarcs Clan, aber er hofft, dass die
"Wassereide" sie von einem Angriff abhalten. Faile witzelt über den "Wolfswelpen"
und verzögert die Abreise. Auf einmal gibt es ein großes Beben. Perrin denkt,
es sei der "Sog des Ta'veren" und auch Faile scheint nun schnell los zu wollen.
Draußen vor der Stadt meint Faile, lange auf die zu Fuß laufenden Aiel warten
zu müssen, aber Perrin sagt, dass er sie schon sehe. Faile glaubt ihm nicht und
auch nach der Ankunft der Aiel gibt sie ihre Niederlage nicht zu. Perrin und
Gaul folgen Loials Gruppe. Loial ist wegen des abgeholzten Ogierhains um Tear
wütend, und nach nicht allzu langer Zeit erreichen die beiden Gruppen das Wegetor.
Perrin reitet als erster durch und Gaul kommt hinterher. Der Aiel meint, Faile
habe etwas von einer gebrochen Vereinbarung gesagt, Perrin sollte Bain und Chiad
besser nicht zu nahe kommen. Perrin führt den Aiel in die Richtung des nächsten
Wegweisers, Faile soll sich ruhig Sorgen machen.
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19. Kapitel: Der Wogentänzer
Es ist Vormittag, als Nynaeve und Elayne ihre Kutsche im Mauleviertel verlassen.
Nynaeve schnauzt den Kutscher an und Elayne ermahnt sie, auf dem Schiff des Meervolkes,
dass im Hafen liegt, etwas höflicher zu sein. Das Schiff ist sehr schmal und
lang. Die Atha'an Miere bewegen sich sehr elegant, die Arbeit wird von Männern
und Frauen verrichtet. Zwei Frauen heben sich von den anderen ab: Die eine, grün
gekleidet und älter als die andere, heißt Coine Jubai, sie ist die Segelherrin.
Die andere ist rot gekleidet und heißt Jorin din Jubai, sie ist die Blutschwester
von Coine und deren Windsucherin. Die vier Frauen gehen in Coines Kabine, in
der als Dekor unter anderem ein insektenartiger Seanchanhelm hängt. Der "Wogentänzer"
war in einen Kampf mit den Seanchan verwickelt. Elayne meint, eine Ähnlichkeit
zwischen Jorin und Aviendha zu erkennen.
Es wird über die Passage verhandelt, Elayne und Nynaeve, die sehr höflich ist,
bietet einen Wechsel über 3000 Goldmark als Geschenk an, das ist sehr viel. Eine
Dienerin, die oberhalb der Hüfte nackt ist (das darf sie erst auf dem offenen
Meer), erscheint. Normalerweise werden keine Aes Sedai transportiert. Plötzlich
kommt Coine auf die Jendai - Prophezeiungen der Atha'an Miere zu sprechen, die
Prophezeiungen des Coramoor, der Rand ist. Für das Meervolk verheißen die Prophezeiungen
ein neues Zeitalter, nachdem sie nach der Zerstörung der Welt vom Festland fliehen
mussten. Sie besagen, dass "die Weiße Burg in seinem Namen geschleift wird, und
die Aes Sedai vor ihm knien und ihm seine Füße waschen und sie mit ihrem Haar
trocknen werden."
Nynaeve wird unhöflich und Elayne sagt offen, dass sie und Nynaeve als "Aes Sedai
von der grünen Ajah" die Schwarze Ajah jagen und damit dem Coramoor helfen würden.
Daraufhin stimmt Jorin zu, sie nach Tanchico zu transportieren. Der Zahlmeister
und Ehemann von Coine, Toram kommt herein. Er wird ungehalten, da seine Handelspläne
durch die Passage für Elayne und Nynaeve über den Haufen geworfen werden. Coine
gibt den Wechsel zurück, sie wird Nynaeve und Elayne für den Coramoor transportieren.
Plötzlich gibt es ein starkes Beben und der "Wogentänzer" wird hin und her geworfen.
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20. Kapitel: Der Wind erhebt sich
Elayne denkt, dass Rand das Beben verursacht hat, als sie mit Nynaeve auf das
Deck rennt. Dort befinden sich Thom und Juilin, die getrennt gekommen sind. Coine
kennt den Diebfänger, sie würde ihm und auch dem Gaukler eine Passage gewähren,
wenn die beiden "Aes Sedai" es gewähren. Elayne erfährt von Juilin, dass Lan
ihn geschickt hat, um auf sie und Nynaeve aufzupassen. Elayne akzeptiert seine
Bitte. Als sie Thom betrachtet, hat sie das starke Gefühl, ihn von früher zu
kennen und einem plötzlichen Impuls folgend, zupft sie ihm am Bart. Der Gaukler
erzählt, dass Moiraine ihn gebeten habe, die beiden Frauen nach Tanchico zu begleiten.
Er kennt die Stadt.
Nynaeve beschließt, die beiden mitreisen zu lassen, wenn sie ihren und Elaynes
Befehlen gehorchen. Die beiden geben ihr Wort darauf. Elayne meint, Nynaeve hätte
die beiden etwas hart angepackt, aber diese misstraut Juilin, weil er sie einmal
verraten musste und Thom, weil er von Moiraine geschickt wurde. Da keine Schäden
am Schiff festgestellt wurden, setzt es sich in Bewegung. Elayne hat gemischte
Gefühle: sie muß "einen närrischen Staat und einen närrischen Mann" verlassen.
Auf das offene Meer ziehen die Frauen des Meervolkes die Blusen aus, was die
Mitreisenden in Verlegenheit stürzt. Thom spricht mit Elayne, der der Gaukler
immer vertrauter erscheint, besonders in heiteren Momenten. Meistens ist Thom
aber melancholisch, er meint, im nächsten Zeitalter würde sich vielleicht niemand
mehr an Rand erinnern oder andere wären die Helden. Er hat überlegt, ein Hohelied
auf den Drachen zu dichten, meint aber, das würde nicht viel ausrichten.
Er redet vertraut von Morgase, was Elayne irritiert. Er scheint sehr viel über
Legenden und die Länder jenseits der Wüste zu wissen. Elayne findet, das Gespräch
sei wie zwischen Vater und Tochter.
Plötzlich merkt Elayne, dass eine andere Frau die Macht anwendet und rennt zu
ihr - es ist Jorin. Sie bedeckt den ganzen Himmel mit dicken Strängen aus
Wasser und Luft, um für einen gleichmäßigen Wind zu sorgen. Deswegen dürfen auch
keine Aes Sedai auf die Schiffe, die Atha'an Miere wollen das Geheimnis wahren.
Elayne schwört, nichts zu verraten. Elayne bittet die Windsucherin, sie das Weben
der dicken und weitreichenden Stränge zu lehren.
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21. Kapitel: Ins Herz hinein
Rand hat alle Adligen ins Herz des Steins gerufen. Moiraine, Egwene und Mat,
der den Spitzeln der Aes Sedai ständig ausweicht, sind da, doch Perrin und Lan
sind weg und Rand lässt sich Zeit. Sie will Elayne und Nynaeve nur aus dem Weg
haben und denkt nicht, dass an der Tanchico- Geschichte etwas dran ist. Egwene
ist in der Wüste auch beschäftigt. Sie meint, gegen die Befreiung Taims durch
Nachrichten vorgesorgt zu haben. Moiraine erblickt Hochlady Alteima, die bereits
in Witwenkleidung erscheint. Sie hält sie für sehr gefährlich, vielleicht gefährlicher
als alle anderen. Rand soll nur auf ihren Rat angewiesen sein, sie denkt, er
wolle nach Emondsfeld.
Rand marschiert mit rund hundert Aiel ein. Er stellt sich mit Callandor vor die
Versammlung und bedroht Hochlord Sunamon wegen der Getreideverträge, um Ruhe
zu schaffen. Dann sagt er, das Heer werde ausrücken. Als alle sich auf einen
Krieg gegen Illian freuen, fägt er hinzu, dass das Heer nach Cairhien solle,
um die Ordnung wiederherzustellen und den Hungernden Hilfe zu leisten. Es soll
von den Hochlords Meilan, Gueyam, Aracome, Hearne, Maracom und Simaan geleitet
werden, finanziert von Torean, der mitkommen soll. Moiraine hält das alles für
idiotisch, muß aber zugestehen, dass Rand damit die größten Intriganten aus dem
Weg hat. Enttäuschung macht sich unter den Adligen breit.
Rand ergänzt, dass Alteima die Nahrungsverteilung leiten solle (Moiraine meint,
sie wird dadurch Macht gewinnen). Die Lady freut sich, bis er ihr eröffnet, dass
Hochlady Estanda ihren Mann Tedosian pflegen soll - da fällt sie in Ohnmacht.
Moiraine stimmt Egwene zu, die meint, Rand habe etwas sehr Kluges und Grausames
getan. Rand will weg von Tear (Moiraines Alptraum) und rammt das machtgeladene
Callandor in den Boden, woraufhin Blitze durch den Saal schießen und ein Beben
stattfindet. Er sagt, die Tairener sollten Callandor ansehen und an ihn denken.
Moiraine und Egwene eilen Rand und den Aiel hinterher, die den Saal verlassen
haben. Als sie ihn eingeholt hat, fragt sie ihn, warum er das mit Callandor getan
hat. Er antwortet, die Tairener an ihn erinnern zu wollen und auch ohne Armeen
nach Tear zurückkehren zu wollen. Er zitiert eine Stelle aus den Prophezeiungen
des Drachen:
Mitten ins Herz stößt er sein Schwert,
ins Herz hinein und ihre Herzen bindet er.
Wer zieht es hervor, wer folgt ihm nach?
Wessen Hand greift nach der hehren Klinge?
Rand erzählt ihr, dass er das Schwert mit einer Falle gegen Freund und Feind
geschätzt habe und dass er es wieder holen wolle, wenn er von Rhuidean zurückkehre.
Moiraine und Egwene sind über dieses Reiseziel sehr überrascht, Moiraine fragt,
ob das eine Antwort aus dem Ter'angreal gewesen sei. Rand antwortet, dass sie
ihm vertrauen müsse, nachdem er ihr vertraut habe. Sie akzeptiert und schwört
sich, ihn auf keinen Fall an den Schatten zu verlieren.
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22. Kapitel: Aus dem Stein
Rand reitet in gewöhnlicher Kleidung (er bleibt vom Volk unerkannt) mit Moiraine,
Lan, Egwene, Mat, der resigniert scheint und einigen Hundert Aiel, allen, die
im Stein waren, in östlicher Richtung aus Tear. Die Aiel haben einen Teil des
ihnen zustehenden "fünften Teils" aus Eroberungen auf Maulesel gepackt. Rand
hat seinen Hengst Jeade'en genannt, Heimkehrer, da er sich der Hoffnung hingibt,
das Tier werde ihn eines Tages nach Emondsfeld zurückbringen. Die Gruppe reitet
an den Elendshäfen um Tear vorbei. Egwene fragt Rand, warum er Elayne nicht gebeten
habe, dazubleiben. Der versteht ihre Frage nicht.
Moiraine ist sauer wegen Perrins heimlicher Abreise, doch Rand antwortet, dass
einer zurückgehen musste. Er sagt, dass er die Portalsteine benutzen wolle, um
Rhuidean zu erreichen. Laut Büchern aus der Bibliothek gibt es um Tear vier Steine
und nahe Rhuidean, der "Stadt in den Wolken" ebenfalls einen. Mat ist entsetzt,
will aber mitkommen. Moiraine ist unsicher, niemand weiß etwas über Rhuidean,
da die Aiel nichts dazu sagen. Rand bittet Rhuarc, Späher nach einem Portalstein
zu schicken, der sich in der Nähe befinden soll. Rhuarc erzählt, warum die Aiel,
trotz ihrer Fehden bis jetzt zusammengehalten wurden: die Prophezeiungen haben
sie über das Rückgrat der Welt gelockt und der "Name, den man nicht ausspricht"
(das "Volk des Drachen") haben sie nach Tear geholt. Die "Wassereide" verbieten
es, jenseits des Rückgrats das Blut eines anderen Aiel zu vergießen.
Aviendha hat den Stein entdeckt. Sie scheint Rand nicht zu mögen und sagt, er
habe Elayne schlecht behandelt. Rhuarc zeigt ihm widerwillig das Symbol für Rhuidean:
Zwei Dreiecke mit Blitzen, die nach links und nach rechts weisen. Egwene will
lieber reiten, aber Rand lässt Mat eine Münze werfen, welches Dreieck er nehmen
soll. Bevor er die Münze gesehen hat, weiß Rand, dass er das linke nehmen soll.
Irgendwann müsse er es ja auch lernen (?). Moiraine fragt Rand, woher er so viel
über die Portalsteine wisse. Der antwortet, er wisse es von Verin, Lanfear verschweigt
er. Er konzentriert mit Hilfe eines kleinen Angreal sehr viel der Einen Macht
auf das Symbol, die Welt verschwindet.
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