1. Kapitel:
Aviendha ist damit beschäftigt Wasser tropfenweise von einem Eimer
in einen anderen zu schöpfen. Sie ist bodenlos beschämt, weil
sie nicht versteht wofür sie bestraft wird. Sie will eine Weise Frau
werden, aber sie muss etwas falsch gemacht haben. Sie will für sich,
für die letzte Schlacht und nicht zuletzt für Rand bereit sein.
Da taucht Min auf, um sich mit ihr über Rand zu unterhalten. Dabei
beschämt Min sie zutiefst indem sie mehrfach ihre nutzlose Arbeit
anspricht. Sie bittet Aviendha auch darum, ihr mit Rand zu helfen. Der
Angriff Semirhages hat tief greifende Narben in seiner Seele hinterlassen.
Der Schmerz sitzt so tief und Min weiß sich nicht mehr zu helfen.
Aviendha dagegen ist maßlos stolz auf Rand. Er hat durch den Sieg
über die Schattenbeseelte viele Ehre gewonnen. Min meint sie hätte
Angst, dass sie mit Aviendha um Rand kämpfen müsste. Das findet
Aviendha nun wieder lächerlich. Min ist froh und hofft mit Aviendha
so etwas wie Freundschaft aufbauen zu können und erwähnt unglücklicher
Weise erneut die Nutzlosigkeit Aviendhas Aufgabe. Nun ist Aviendha rasend
vor Wut. Sie stürmt ziellos voran und trifft auf die Weisen Frauen,
welche sie damit konfrontieren, ob ihre „Aufgabe“ erledigt
ist. Hier nun reißt Aviendha endgültig der Geduldsfaden. Sie
stellt ein für alle Mal klar, dass es genug ist. Sie sei bereit eine
Weise Frau zu sein und wenn diese ihr nichts mehr beizubringen haben,
würde sie die Ausbildung als beendet betrachten. An dieser Stelle
fangen alle Weisen Frauen an zu lachen und begrüßen Sie als
„Schwester“. Erst die Tatsache sich selbst über alle
Strafen hinwegzusetzen und sich selbst zur Weisen Frau zu erklären
macht einen dazu. Aviendha bleibt nur eine letzte Aufgabe. Sie öffnet
ein Wegetor in die Aielwüste und macht sich auf den Weg nach Rhuidean.
Die in der Weißen Burg zur Aufgenommenen degradierte Aes Sedai Shemerin
berichtet im Zelt von Romanda über das Treiben in der Burg und über
das kleine Wassertor, durch welches sie geflüchtet ist. Romanda erwartet
und hofft inständig, dass Egwene ihren Weg endlich zu ihnen zurückfinden
wird, wenn nicht zuletzt um Lelaine eins auszuwischen. Plötzlich
bricht der Boden auf und hunderte von großen Schaben strömen
in das Zelt. Allen bleibt nur die Flucht. Das Zelt wird mit sämtlicher
Habe von Romanda verbrannt. Siuan zieht mit Shemerin los eine Karte von
dem Wassertor anzufertigen und Romanda überlegt, ob sie für
die Vereinigung der Burg eine Degradierung zur Aufgenommenen akzeptieren
würde.
Übersicht
2. Kapitel:
Mat, Talmanes und die Aes Sedai sind auf dem Weg in das Dorf Hinderstap.
Mat macht sich immer wieder Sorgen um Tuon und versucht sich gleichzeitig
einzureden, dass er es nicht tut. Auch Thom ist dabei und schaut wie häufig
in letzter Zeit in den Brief von Moiraine. Auch wenn es noch Wochen dauern
wird bis sie losziehen können muntert Mat ihn auf, dass sie Moiraine
retten werden. Beide schwelgen in Erinnerung an die Zeit nach ihrer ersten
Begegnung als sie am späten Nachmittag in der Stadt ankommen. Dort
weist sie der Bürgermeister darauf hin, dass das Dorf kaum Nahrung
zum Handeln hat und das bei Eintritt der Dunkelheit jeder Fremde sich
außerhalb von Hinderstap befinden muss. Alle protestieren und doch
trennt sich die Gruppe. Die Aes Sedai mit Ihren Behütern betreten
das beste Gasthaus am Platz und denken gar nicht daran sich zu beeilen.
Auch Thom verschwindet und Mat sucht mit Talmanes nach der Spelunke des
Dorfes, als die Würfel in seinem Kopf zu rollen beginnen. Im Beschwipsten
Wallach angekommen bestellt Mat Getränke und steigt in das Würfelspiel
ein. Er wettet Gold gegen Silber und verliert mehrmals. Mat verliert bis
sein Beutel leer ist. Es ist fast dunkel und der Bürgermeister schaut
schon böse. Mat bittet um einen letzten Wurf und setzt seine ganze
private Truhe voll Gold gegen einen Wagen mit allem Essbaren, das die
Dorfbewohner beschaffen können. Die Gäste überstimmen den
Bürgermeister und stürmen los. Dieser besteht darauf, dass Mat
den letzten Wurf mit den Würfeln des Bürgermeisters werfen muss.
Er besteht sogar darauf den Wurf selbst für Mat zu werfen. Mat stimmt
zu. Als der Wagen fast voll ist bemerken Sie die seltsamen, gehetzten
Gesichtsausdrucke der Menschen. Talmanes bittet darum zu verschwinden,
doch als Mat verneint verstummen die Würfel. Als der Wagen voll ist
wirft der Bürgermeister für Mat und wirft einen Siegwurf. Die
letzten Sonnenstrahlen verschwinden und Mat wird angeblafft zu verschwinden.
Plötzlich wird es auf unheimliche Weise still im Ort. Mat glaubt
alles sei doch gut gegangen und will Talmanes beruhigen, als die ersten
Schreie ertönen.
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3. Kapitel:
Talmanes flucht während er das Schwert aus dem Bauch eines Dorfbewohners
zieht. Er gibt Mat die Schuld daran, dass alle Dorfbewohner versuchen
sie und sich gegenseitig umzubringen. Wie Verrückte stürmen
Sie auf die beiden und ihre Leibwache ein. Sie versuchen den Wagen mit
den Lebensmitteln und die Truhe voll Gold zu retten. Stattdessen fliehen
alle zu Pferde, um ihr Leben zu retten. Einer der Männer, Delarn,
wird vom Pferd gerissen und verwundet. Talmanes will schon verzweifelt
weiter reiten, als Mat beschließt hier niemanden zurück zu
lassen. In der aufkommenden Dunkelheit schafft es Mat nur sehr knapp Delarn
aufs Pferd zu hieven, als er von hinten angegriffen wird. Nur Thoms plötzliches
Eingreifen rettet ihn. Gemeinsam reiten Sie zum Gasthaus, in dem die Aes
Sedai abgestiegen sind. Hier sind alle bis auf den Koch tot. Bevor dieser
jedoch nach Verstärkung rufen kann tötet Mat auch ihn. Beim
Versuch im oberen Stockwerk nach den Aes Sedai zu sehen, werden Mat und
Talmanes beinahe von einem Ihrer Feuerbälle gegrillt, bevor sie sich
zu erkennen geben können. Die Aes Sedai bestehen darauf zwei gefesselte
Mägde mitzunehmen, damit diese nicht vom Mob getötet werden,
und das obwohl die beiden noch immer um sich schlagen. Bei den Pferden
angekommen schafft es eine der Aes Sedai gerade noch Delarn zu heilen.
Eine Stunde vom Dorf entfernt wartet die Gruppe darauf, dass es Morgen
wird. Mat glaubt er sei schuld und Thom gibt zu, dass er bei einem der
Dorfbewohner ein Papier gefunden hat, auf dem Mats gezeichnetes Gesicht
ist. Er hat auch gehört, dass eine Fremde in einem Dorf nördlich
von hier die Blätter verteilt und eine Belohnung auf ihn ausgesetzt
hat. Mat beschließt nach Hinderstap zurück zu kehren, um mehr
über diese Fremde zu erfahren, als plötzlich die beiden gebundenen
Mägde verschwunden sind. Mat und Thom reiten zum Dorf zurück
in dem alles wieder normal ist. Sogar der tote Wirt lebt wieder. Man holt
den Bürgermeister der Ihnen erklärt, dass seit mehreren Monaten
jeden Abend der Wahnsinn ausbricht. Keiner weiß was nachts passiert
oder will es wissen. Es bleiben nur diese schrecklichen Alpträume
von Tod und Töten. Man hat sich damit abgefunden. Wer hier die Nacht
verbringt kommt am nächsten Tag nicht wieder weg. Man repariert und
flickt alles und hat die Sperrstunde verhängt. Er will das Mat geht
und nicht mehr über die Nächte spricht. Mat erfährt noch,
dass sein Bild und auch ein Bild von Perrin von einer Schenke in Trustair
aus in allen umliegenden Gemeinden verteilt wird. Entgeistert reisen Mat
und Thom mit dem Lebensmittelwagen und dem Gold ab.
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4. Kapitel:
Rand leiert in Scham und Selbstvorwürfen versunken die Liste der
von ihm getöteten Frauen herunter, während er mit seiner Armee
nach Bandar Eban einmarschiert. Wie jeden Tag beginnt Sie mit Moiraine.
Auf einem Platz trifft er auf Dobraine, der ihm offiziell die Stadt überreicht,
in der wieder Ordnung herrscht. Doch Rand fragt vorwurfsvoll, warum nicht
das ganze Land befriedet wurde. Aber die "Festsetzung" eines
Mitgliedes des Kaufmannsrates geht im Moment vor. Kann er noch irgendjemandem
vertrauen? Er trägt jetzt immer den Choedan Kal bei sich, um stets
für alles bereit zu sein. Die Tatsache, dass Cadsuane seinen Befehl
strapazierte, indem sie sich in seinem Gefolge versteckt, ignoriert er
geflissentlich. Plötzlich setzt Lews Therin Min auf die Liste der
Toten. Rand verneint dies aber weggeschickt hat er Min trotzdem nicht.
Er liebt sie immer noch, aber seine Gefühle sind nun tief vergraben.
Etwas in ihm hat aufgehört sich für diese Sorgen zu interessieren.
Während er weiter zieht fällt ihm der Hunger in den Gesichtern
aller und das erst kürzlich wieder geltende Recht auf. Überall
Flicken und zerbrochene Bretter. Erleichtert erkennt er, dass das Meervolk
endlich mit Korn aus dem Süden eingetroffen ist. Aus den Reihen nähert
sich ihm Merise. Sie will ihm klar machen, dass Cadsuane zu verbannen
dumm war. Er straft sie mit einem stechenden Blick. Rand hat gelernt jegliche
Regung in kalten, bewegungsunfähigen Zorn zu packen und nutzt dies
gnadenlos aus. Plötzlich stürzt auf beiden Seiten des Weges
je ein Balkon herunter. Es gibt Verletzt und Merise eilt davon, um zu
helfen. Rand macht sich Gedanken über die Dunkle Macht. Er vergleicht
diese gewaltige Energie sogar mit dem Strom des Zugangsschlüssels.
Er hat Angst vor einer erneuten Nutzung, daher trägt er den Schlüssel
bei sich. Da beide Mächte unentwegt nach ihm rufen, kann er beiden
widerstehen. Er bezieht das prächtige Anwesen der festgesetzten Ratsfrau
und denkt an Aviendha. Was macht sie bloß in der Wüste? Dobraine
dankt er für seine Erfolge, schickt ihn jedoch nach Tear, um dort
zusammen mit Darlin auf seine Befehle zu warten und Streitkräfte
zu sammeln. Nachdem er ein Audienzgemach mit Thron bezogen hat wird ihm
die Ratsfrau Milisar Chadmar vorgeführt. Er will wissen, wann sie
zuletzt von König Alsalam gehört hat. Sie wird nervös
und meint Rands Krönung würde sich schnell regeln lassen. Er
schickt sie weg und droht ihr schnell den Boten Alsalams zu holen oder
sie würde die Krönung nicht mehr erleben. Rand will nicht dieser
König sein. Er will Alsalam finden, denn genau dort vermutete er
Graendal. Sie würde wie Semirhage im Baalsfeuer sterben. Er würde
tun was getan werden musste.
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5. Kapitel:
Gawyn versucht mal wieder vergeblich Lelaine davon zu überzeugen,
dass eine Rettungsaktion für Egwene wichtig und sinnvoll ist. Deshalb
versucht er Romanda und Lelaine gegeneinander auszuspielen. Er bekommt
jedoch nur Phrasen wie "Wir werden sehen" oder "Vielleicht
könnten wir ja" zu hören. Das wiederum verkauft Lelaine
als Gefallen und erwartet Gegenleistungen. Gawyn versteht die Welt nicht
mehr. Trotz seiner Angst um Egwene bemerkt er jedoch, dass alle im Lager
Egwene als ihre Autoritätsperson ansehen. Während er aus dem
inneren Lager der Aes Sedai heraus begleitet wird, denkt er, dass Egwene
überfordert ist. Er muss mit ihr persönlich sprechen, um die
Lage einschätzen zu können. Er trifft sich mit Bryne zur Inspektion
eines Wachpostens. Mit leiser Belustigung erkennt Bryne, dass Gawyn erneut
nichts erreicht hat. Plötzlich wird er ernst und befragt Gawyn nach
Informationen über das Heer von Tar Valon. Doch der junge Mann weigert
sich. Er hat seine Männer zwar im Stich gelassen, jedoch gedenkt
er nicht sie zu verraten. Sein Herz gehört nur noch Elayne und Egwene
und sein einziges Ziel ist es Rand al’Thor zu töten. Er glaubt
Bryne in dieser Beziehung kein Wort. Bryne jedoch geht noch weiter. Wo
würde Gawyns Loyalität liegen, wenn sich die Aes Sedai auf dem
Feld gegenüberstehen würden. Gawyn ist schockiert. Er kann nicht
glauben, dass Bryne tatsächlich ins Feld ziehen würde. Doch
Bryne hat sich entschieden. Er steht auf dieser Seite, weil Egwene im
Recht ist. Kann Gawyn das von seiner Entscheidung auch behaupten? Was
würde er tun, wenn Egwene ihn nach der Rettung nicht begleiten wollte?
Er wird sich für eine Seite entscheiden müssen und, was viel
wichtiger ist, er muss wissen warum er sich für diese Seite entschieden
hat. Gawyn ist leicht verzweifelt. Er hat das Gefühl nicht einmal
zu ahnen, wie die zwei Seiten aussehen, ganz zu schweigen davon, wie er
sich entscheiden sollte.
Übersicht
6. Kapitel:
Mitten in Ebou Dar bewegt sich Cadsuane mit Kapuze durch die Menschenmassen.
Sie würde sich der Verbannung ins Exil nicht beugen. Stattdessen
beugte Sie Rands Exil sehr arg durch das Bedecken ihres Gesichtes. Sie
erreicht das Gasthaus Vom Wind begünstigt. Hier erfährt "Frau
Küste" vom Wirt die aktuellen Neuigkeiten. Seit einer Woche
etwa gibt es weniger Leute, die behaupten persönliche Nachrichten
von Alsalam zu bekommen. Niemand kennt seinen Aufenthaltsort und man vermutet,
dass seit einem halben Jahr keiner mehr für die Echtheit der Briefe
garantieren kann. Auch glaubt keiner mehr, dass der Kaufmannsrat dahinter
steckt. Cadsuane erkennt erstaunt, dass tatsächlich ein Verlorener
involviert sein könnte. Weiterhin erfährt Sie, dass trotz der
Menge an Menschen, die Hälfte nicht zur Essensausgabe geht, da Sie
vermuten, dass das spontane Verderben der Nahrung durch Aielgift verursacht
wird. Das Schlimmste ist allerdings ein fehlender Ausgleich zu den schrecklichen
Zufällen, die ein Ta’veren verursacht. Keine spontanen massenhaften
Hochzeiten und glücklich ausgegangenen Unfälle. Beim Verlassen
des Lokals bemerkt Sie erneut den dauerhaft grauen Himmel. Zuerst wollte
der Dunkle König die Menschen mit einer Dürre aushungern lassen,
dann durch den plötzlichen Wintereinbruch erfrieren lassen und jetzt
schien er entschlossen, sie durch pure Melancholie zu vernichten. Sie
macht sich auf den Weg zum Hafen, um die Gerüchte über verdorbene
Lebensmittel zu kontrollieren. Auf dem Weg dorthin gesteht Sie sich ein,
dass Sie bei Rand versagt hat. Wie könnte Sie ihn nur auf den richtigen
Weg bringen? Nur knapp entgeht Sie seinem Blick als er in einer Prozession
ebenfalls die Essenübergabe kontrolliert. Aus dem Augenwinkel erkennt
Sie erneut, wie sich die Dunkelheit um ihn sammelt. Wenn Sie nicht bald
etwas unternahm, waren Sie alle dem Untergang verurteilt. Und plötzlich
trifft sie eine Idee wie der Schlag. Sie eilt direkt zu den Aiel und fragt
sich zum wiederholten Male, wie die Weisen Frauen so lange leben konnten
ohne die Alterslosigkeit der Aes Sedai zu erringen. Dort gesteht Sie ohne
Umschweife ihr Versagen ein. Dies wird akzeptiert und man beginnt einen
Plan auszuarbeiten.
Rand erkennt Cadsuane und lässt sie ziehen. Er hat verstanden, dass
sie ins Exil zu schicken ein Fehler war. Im Gespräch mit seinem Abgesandtem
Ashaman Naeff, welcher zusammen mit Bashere die Verhandlungen mit den
Seanchan führt, erfährt Rand, dass diese sich weigern Katar
als Treffpunkt mit dem Drachen zu akzeptieren, obwohl es neutraler Boden
ist. Rand wählt daher auf Grund seiner historischen Signifikanz Falme
als Treffpunkt, obwohl dieser weit im Feindesland liegt. Frieden zu schließen
hat für Rand oberste Priorität. Er fragt Nynaeve, ob sie etwas
von Lan gehört hat und sie meint das gehe ihn nichts an. Ihn gehe
die ganze Welt etwas an und leicht eingeschüchtert erzählt sie
ihm davon, welchen Weg Lans Reise nehmen wird. Sie bitte um Hilfe für
ihn aber für Rand wird Lans Angriff eventuell nur ein Ablenkungsmanöver
sein. Wenn er sterben sollte wird Rand dies als nützliches Opfer
akzeptieren. Wütend stellt Nynaeve das Thema zurück. Und wieder
trägt Rand das mächtige Ter'Angreal mit sich herum, als wäre
es ein einfacher Schlüssel. Die Nachricht darüber, dass Rhuarc
mittlerweile vier Mitglieder des Kaufmannsrates in Gewahrsam genommen
hat und zwei tot sind nimmt Rand verärgert auf. Damit benötigte
er noch vier weitere Mitglieder des Rates, um einen neuen König krönen
zu lassen. Rand verabschiedet Rhuarc und konzentriert sich nun auf Milisair
Chadmar, nunmehr abgezehrt und ungepflegt. Sie wurde von den Aiel aufgegriffen,
als sie versuchte zu fliehen. Sichtlich nervös teilt sie Rand mit,
dass der Bote des Königs tot sei. Sie selbst verstehe nicht, warum
die beauftragten Wächter so schlecht auf den Boten geachtet haben.
Er lässt sie in das gleiche Loch sperren, in dem der Bote starb.
Schreiend wird sie aus seiner Gegenwart entfernt. Er musste den Boten
finden. Wenn dieser dem "Zwang" unterworfen war, wäre das
ein eindeutiges Zeichen für Graendal. Und er musste Frieden mit den
Seanchan schließen. Es war Zeit dieses Land zu verlassen. Nynaeve
missbilligt dies zutiefst und sagt ihm das auch. Weiterhin fragt sie nach
Perrin und Mat. Rand sieht Perrin in eine Unterhaltung mit Galad vertieft,
welcher scheinbar den Weißmänteln beigetreten ist. Mat bewegte
sich zusammen mit Thom durch Caemlyn. Rand bestätigt Nynaeve, dass
beide leben und dass das auch besser für sie ist, da er sie noch
brauchen würde. Nynaeve ist entsetzt. Sie seien seine Freunde teilt
sie ihm mit. Rand korrigiert sie, denn die beiden seien Fäden im
Muster. Ihn interessiert nur noch die letzte Schlacht. Nynaeve wird traurig.
Sie bitte Rand nicht so hart zu sein. Er würde sich noch selbst zerstören.
Die Wut trifft Rand erneut ungezügelt. Er schreit Nynaeve an und
droht ihr wie Cadsuane mit Verbannung. Unbewusst greift er nach dem Zugangsschlüssel.
Er bekommt sich nur schwer unter Kontrolle und entlässt alle. Er
musste die Dinge nur noch kurze Zeit ausbalancieren. Dann konnte es enden.
Lews Therin erinnert Rand an sein Versprechen, dass sie beide sterben
können.
Übersicht
7. Kapitel:
Nynaeve steht auf der Mauer Bandar Ebans und fühlt den sich nähernden
Sturm im Norden. Sie begleitet eine kleine Gruppe um Cadsuane und betrachtet
mit Ihnen eine Begräbnisprozession von über zweihundert Geistern
vor der Stadt. Diese Fälle häufen sich. Genau wie aus Menschen
krabbelnde Insekten und spontane Entzündungen. Man diskutiert darüber,
dass Rand die letzte Schlacht proklamiert. Merise und Corele nörgeln
über Rand und wollen die Stadt verlassen. Die Seanchan halten sie
für irrelevant. Nynaeve widerspricht vehement. Die Gruppe trennt
sich von Nynaeve und doch erkennt sie plötzlich ein Nicken Cadsuanes
in ihre Richtung. Sollte dies etwa ein Zeichen des Respekts gewesen sein?
Nynaeve geht die Treppen hinab in die Stadt und denkt über Rands
Härte nach. Es ist als wenn sich die Dunkelheit um ihn herum zusammenballt.
Sie hört in der Menschenmenge ein Kind husten. Es dauert eine Zeit
bis Sie den hustenden Jungen gefunden hat und kann nur ungläubig
den Vater niederstarren. Scheinbar litt der Junge seit einer Woche und
die Eltern hatten Angst ihn zu den Aes Sedai zu bringen. Mit einem Gewebe
aus allen fünf Mächten rettet sie den Jungen, der sonst noch
in dieser Nacht gestorben wäre. Sie ermuntert die Eltern alle Kranken
zu den Aes Sedai zu schicken. Wie konnte sie es nur schaffen mit Rand
vernünftig umzugehen. Sehnsüchtig denkt sie an die Leistung
Moiraines zurück, sich sein vollständiges Vertrauen verdient
zu haben. Langsam reift in ihr ein Plan, wie sie Rand dazu bringen könnte
ihr zuzuhören. Sie schickt nach der Haushofmeisterin, um alles über
den verstorbenen Boten herauszufinden. Diese beschreibt den Boten als
einen der hübschesten Burschen den sie je gesehen hat. Nachdem er
bei Lady Chadmar eintraf wurde er zum Befrager geschickt. Sie begibt sich
dorthin. Im Obergeschoss nimmt Nynaeve einen fetten älteren und zwei
jüngere Kerle mit Hilfe der Macht fest. Der Weg in den Kerker ist
schnell gefunden. Auf dem Weg dorthin finden sie auch einen Lehrling,
welcher versucht zu fliehen. Im Keller finden sie Lady Chadmar, eingesperrt
in ihrem eigenen Kerker, liegend in ihrem eigenen Dreck. Die Befragung
der Folterknechte bringt sie allerdings nicht weiter. Die drei sind selbst
verwundert, warum der Bote gestorben ist. Wer die Kunst des Folterns beherrscht
lässt seine Opfer nicht sterben, wenn sie es nicht sollen. Die Knechte
betonen außerdem, dass sie den Boten nicht dazu bringen konnten
ihnen zu sagen, was sie wissen wollten. Als wenn eine Macht ihn daran
hindern würde. Sie will schon aufgeben und zurück in den Palast,
als ihr auffällt, dass Lady Chadmar krank aussieht. Die Tiefenschau
ergibt ein schwaches und schleichendes Gift. Sie kann es leicht aus dem
Körper entfernen, aber ohne ihre Hilfe wäre der Tod nur eine
Frage der Zeit gewesen. Wie sich herausstellt war der Lehrling für
die Verpflegung der Inhaftierten zuständig. Doch der ist plötzlich
weg. Nynaeve stürmt panisch auf die Straße, doch dort wird
der Junge von den wartenden Dienern festgehalten.
Übersicht
8. Kapitel:
Rand empfängt Nynaeve zusammen mit Min nachts im Thronsaal. Als Nynaeve
ein Schutzgewebe mit der Macht gestaltet reagiert er verärgert, doch
Nynaeve lässt sich nicht einschüchtern. Sie verkündet,
dass dieser Junge wüsste wo der König ist. Nun hat sie aller
Aufmerksamkeit. Sie teilt mit, dass er versuchte Lady Chadmar zu vergiften
und vermutlich den Boten des Königs getötet hat. Sie erwähnt
eine Blockade um den Verstand des Jünglings und dass der Bote ebenfalls
durch eine Blockade am Reden gehindert wurde. Rand droht dem Jungen und
Nynaeve meint eine sich sammelnde Dunkelheit um ihn herum zu erkennen.
Der Junge ist komplett verängstigt aber nicht in der Lage zu reden.
Dies bestätigt den Zwang und für Rand die Anwesenheit Graendals.
Er fordert Nynaeve auf den Jungen zu heilen, indem sie die Gewebe des
Zwangs umdreht. Die Tiefenschau fördert Schicht um Schicht komplizierte
Gewebe aus Geist, Wasser und Luft zu Tage. Sie bohren sich wie kleine
Haken in sein Gehirn. Woher wusste Rand nur so viel über dieses komplexe
Gewebe. Die Antwort auf sein früheres Leben ist nahe liegend. Es
braucht fast eine Stunde erschöpfender Arbeit, um mit Hilfe hochkomplexer
gespiegelter Gewebe den Jungen Stück für Stück zu heilen.
Doch anstatt zu reden ist das Gesicht des Jungen seltsam ausdruckslos.
Speichel rinnt ihm aus dem Mund. Nynaeve hat ihm dies durch das Lösen
der Zwangsgewebe angetan. Zwang ist sehr mächtig. Sein Geist bestand
nur noch aus verschiedenen Schichten Zwang, Persönlichkeit und Intellekt
völlig ausgelöscht. Eine Marionette, die nur durch direkte Befehle
funktioniert. Rand erbittet von dem Jungen irgendeinen Hinweis. Er schwört
ihm Vergeltung, wenn irgendwo in ihm ein Rest Widerstand geblieben ist,
der helfen kann. Dann flüstert der Junge zwei Worte: Natrins Hügel,
und rutscht tot aus Rands Armen. Nynaeve starrt Rand böse an. Sie
fragt ihn, ob er sich kein bisschen schuldig fühle. Ob er für
sie alle leiden soll, fragt er. Die Schuld würde ihn zermalmen. Sie
konfrontiert ihn mit ihrer Befürchtung, dass sein Herz, dass außer
Zorn keine Gefühle mehr kennt, ihn vernichten würde und er erstaunt
sie mit der Frage, warum bloß jeder glaube, dass er dies nicht wisse.
Danach erzählt er ihr von der Geschichte des Drachenberges. Niemand
hat ihn je bezwungen, weil man danach keine Kraft mehr für die Rückkehr
hätte. Rand beschreibt damit sich selbst. Der Schlüssel, das
hat er jetzt erkannt, ist die Tatsache, dass er nicht überleben wird.
Er richtet all sein Streben auf die Letzte Schlacht. Sie will widersprechen,
von Hoffnung und Erlösung sprechen, doch er verbietet es mit einem
scharfen Blick. Er dankt ihr ehrlich und sie teilt ihm ungewollt mit,
dass sie sich sein Vertrauen wünscht. Er vertraut ihr, weil sie sich
tatsächlich um ihn sorgt. Er wünscht sich, dass Nynaeve für
ihn weiterträumt. Sie will ihm sagen, dass es Hoffnung gibt, dass
er überleben wird, aber aus irgendeinem Grund bleiben ihr die nötigen
Worte für dieses Argument versagt. Tief in ihrem Inneren versteht
sie ihn.
Übersicht
9. Kapitel:
Nach dem Debakel in Hinderstap plant Mat groß angelegt die Frau
in Trustair festzusetzen. In seinem Lager hat er für alle seitenweise
über Nacht ausgearbeitete Hintergrundgeschichten parat. Ferner will
er mit seinen Männern sicherheitshalber das Dorf einkreisen, um auf
alles vorbereitet zu sein. Niemand nimmt diese Vorbereitung so richtig
ernst. Mat wird schon ganz fuchsig, aber will auf jeden Fall einem Angriff
durch den Schatten vorbeugen. Er besucht Aludra die Feuerwerkerin, da
sie beinahe die Pläne für ihre Drachen, riesige Kanonen, die
mit Feuerwerk gefüllt werden, fertig hat. Die Liste für die
fehlenden Materialien lässt ihm den Atem stocken. Holzkohle, Schwefel,
Fledermausdung, Kupfer und Zinn. Wer sollte sich das leisten können.
Aludra meint der wiedergeborene Drache könne es. Bei der Erwähnung
Rands wirbeln erneut die Farben in sein Gesichtsfeld. Er fragt sie, wie
viele Glockengießer sie denn wohl brauchen würde und staunt
nicht schlecht über die Antwort. Jeden den er kriegen könne.
Außerdem würde sie jedes Stückchen Kupfer und Zinn auf
dieser Seite des Rückrades der Welt benötigen. Die daraufhin
erfolgende Diskussion gewinnt Aludra für sich. Soviel, nicht mehr
nicht weniger! Wenigstens darf er die Drachenpläne in seiner privaten
Goldtruhe aufbewahren. Plötzlich stürmt Olver heran. Die Frau
ist aufgetaucht. Er stürmt zurück ins Lager und trifft dort
die freundlich lächelnde Verin. Sie hat vor etwa einer Stunde von
einem Kaufmann gehört, dass er Mat gesehen habe. Vor nur einer Stunde?
Mat erkennt begeistert, dass sie das Schnelle Reisen beherrschen muss.
Sie könnte seine Männer noch heute nach Caemlyn bringen. Sofort
erkennt er, dass sie etwas von ihm will. Sie fragt ihn, ob er eine Ahnung
habe, wie lange er sie schon zwinge hier in den Bergen zu hocken. Sie
will, dass das aufhört.
Übersicht
10. Kapitel:
Als Rand und seine Prozession durch ein Wegetor Falme erreichen erinnert
er sich der Wichtigkeit dieses Ortes. Hier starb der Hirtenjunge Rand.
Hier wurde der Drache wiedergeboren. Die Eroberung dieses Landes durch
die Seanchan musste heute enden. Es würde Frieden geben. Nynaeve
holt auf und erinnert sich an damals, als sie Rand mit dieser schrecklichen
Wunde in der Seite fanden. Auch Min war damals da. Heute nicht. Etwas
hatte sich zwischen ihnen verändert. Sie erreichen den schwarz-weißen
Pavillon. Er ist von hunderten Damane umgeben, obwohl Rand nur wenige
Machtlenker als Ehrengarde dabei hat. Dies sollte keine Schlacht werden
und wenn doch würde er mit dem Ter'angreal an seinem Sattel selbst
gegen zweihundert von ihnen ankommen. Beim Versuch nach der Macht zu greifen
muss er erneut gegen Lews Therin kämpfen. Gestern war er in einer
Ecke weinend aufgewacht und hatte etwas über Ilyena gestammelt. Nynaeve
ist beunruhigt und bitte Rand lieber zurückzukehren. Er verneint.
In dem Zelt sieht er eine besonders kleine Frau mit Asche auf den Wangen.
Ein Stuhl steht auf gleicher Höhe ihr gegenüber. Er ist überrascht
ob der Gleichbehandlung. Es war Zeit diesen Krieg zu beenden.
Der Drache erscheint ihr sehr jung. Sie bewundert nur kurz diesen festen
Gang und fragt sich, wer ihn das gelehrt hat. Die Marath'damane an seiner
Seite mit dem langen schwarzen Zopf lässt sie erschauern und das
trotz der langen Reise mit Matrim. Mehr noch beunruhigen sie jedoch die
beiden männlichen Machtlenker neben ihm. Er setzt sich ungefragt
und bestätigt ihr damit, dass es gut war sich noch nicht zur Kaiserin
zu berufen. Die Kaiserin hätte ihn natürlich niemals als gleichgestellt
empfangen können. Die Tochter der neun Monde schon. Er stellt fest,
dass heute Frieden geschlossen werden würde und alle um Tuon herum
sind entsetzt ob des Befehls. Tuon fragt nach seinen Bedingungen. Er weist
auf die Notwendigkeit des Bündnisses und die Nähe der letzten
Schlacht hin. Sie müsse doch die Prophezeiungen kennen. Doch die
Vorhersagen der Seanchan besagen, dass die Kaiserin jene besiegen würde,
die dem Schatten dienten und dann den Drachen zu einem Duell mit dem Lichtfresser
ausschicken würde. Rand betont erneut die Nähe der letzten Schlacht
und beide sind sich einig, dass das Land vereint werden muss, doch beide
wollen die Führung. Rand verbietet die Adams und wird hier keine
Zugeständnisse machen. Tuon kann dies nicht verstehen. Es ist die
einzige Möglichkeit die Machtlenker unter Kontrolle zu halten. Trotz
der Verwirrung merkt sie, dass ihr das Thema entgleitet und reagiert.
Sie verweist ihn auf Gemeinsamkeiten, die er meint nicht zu erkennen.
Sie fragt ihn nach Matrim Cauthon und verwirrt ihn damit sichtlich. Sie
versucht mehr über ihn zu erfahren, es wurde Zeit, dass Matrim zurückkam,
und wird tatsächlich von der Marath'damane zu Recht gewiesen. Sie
stellt fest, dass Mat einer der ehrenhaftesten Männer sei die sie
kenne und dass er einst trotz Gefahren ihr Leben gerettet habe. Tuon erkennt
im Drachen und dieser Frau eine hohe Loyalität für Mat und muss
erneut ihre Meinung über Ihren Gatten ändern. Plötzlich
erhebt er sich, schaut ihr tief in die Augen und fordert Frieden. Dies
ist kein Bitten mehr. Dies sei sein Wille. Tuon sehnt sich danach ja zu
sagen. Sie sieht nur noch Vorteile, ihr Atem stockt. Es gab keinen anderen
Weg. Sie erkennt eine Vertiefung der Dunkelheit um ihn, eine dunkle Aura.
Sie musste ihm zustimmen und flüstert "Nein". Dieser Dunkelheit
würde sie nicht nachgeben. Er würde sich vor ihr verbeugen.
Mit eiskalter Stimme und siedendem Hass im Blick dreht er sich um und
geht. Sie braucht einige Zeit sich zu sammeln. Dann proklamiert Sie sich
zur Kaiserin und befiehlt den Angriff auf Tar Valon.
Übersicht
11. Kapitel:
Verin und Ihr Behüter erzählen Ihre Geschichte, denn eigentlich
wollten Sie von Tear nach Tar Valon. Jedoch wollte das Rad etwas anderes.
Mat versteht es nicht, Verin konnte doch Schnell Reisen. Mat hört
erstaunt, dass sie bei Rand war und erfährt, dass er Saidin gereinigt
hat und trotzdem kurz vor dem Wahnsinn steht. Sie erläutert außerdem,
dass man zum Schnellen Reisen Startpunkt sehr genau kennen muss. Dies
versuchte sie Tage lang vergeblich. Es war, als wenn etwas sie von der
Reise nach Tar Valon abhalten wollte. Feuer, Sturm, Zufälle. Danach
schlossen sie sich einer Karawane nach Tar Valon an. Doch während
beide schliefen bog die nach Murandy ab. Danach versuchten Sie zu Gleiten,
denn dafür benötigt man kein Wissen des Ortes, doch sie kamen
in Trustair an. Ihr Behüter hat just in dem Moment des Öffnens
von einem vergangenen Jagdausflug hier gesprochen. Und da waren sie nun
und suchten Ihren Ta’veren. Und hatten letztendlich Mat gefunden,
der jemanden brauchte, der ein Tor nach Andor öffnen konnte. Doch
zuerst wollte sie über den Preis sprechen. Sie schiebt ihm ein versiegeltes
Pergament zu und verlangt von ihm die Ausführung dieser Anweisungen
in zehn Tagen. Mat verneint definitiv. Verin verhandelt mit ihm und sie
einigen sich auf einen Kompromiss. Alternativ zur Ausführung der
Anweisung muss er dreißig Tage in Caemlyn auf Verin warten bevor
er weiterziehen darf. Mat stimmt zu, da er sowieso die Sache mit den Kanonen
regeln und mehr über den Turm von Ghenjei herausfinden muss. Verin
ist nicht überzeugt, dass er die dreißig Tage warten wird.
Mat sieht in ihrer Tasche noch mehr dieser versiegelten Briefe und fragt
sich wofür die seien.
Tuon ist tot. Fortuona ist die Kaiserin. In Ebou Dar verabschiedet sie
das Heer, welches Tar Valon in wenigen Tagen angreifen wird. General Yulan
leitete den Angriff persönlich. Der Plan sieht vor Tar Valon mit
der Macht aus der Luft anzugreifen. Es würde ein großer Sieg
oder eine schreckliche Niederlage werden. Fortuona befürchtet, dass
dieser Angriff den Drachen nicht nur verärgern wird. Er würde
sich gegen sie stellen. Selucia versteht nicht. Er war doch bereits gegen
sie. Die Kaiserin verneint, denn bisher waren die Seanchan gegen ihn gewesen.
Und diesen Unterschied würden sie nur allzu bald erleben.
Übersicht
12. Kapitel:
Min hat eine Vision von Rand. Über ihm erscheint das Bild des Drachenberges
gehüllt in Schatten. Auf seiner Spitze meint sie ein winziges Licht
leuchten zu sehen. Der Berg würde für Rand in der Zukunft wichtig
sein. Sie macht sich Gedanken über ihre Nutzlosigkeit. Verzweifelt
verbringt sie mehr und mehr Zeit mit ihren Studien für Rand und versucht
ihm nicht im Weg zu sein. Sie wollte seine letzte Verteidigungslinie sein
und hatte versagt. Schlimmer noch. Semirhage hatte sie als Werkzeug gegen
Rand benutzt. An dem Tag war etwas in ihm erloschen. Während er sich
das alte Schwert mit den roten und goldenen Drachen um gurtet erkennt
sie, dass er auf die Jagd nach Graendal gehen wird. Sie befürchtet,
dass der Junge eine Falle ist, aber Rand ist überzeugt, dass das
nicht Graendals Stil ist. Er musste schnell zuschlagen. Min besteht darauf
mitzukommen und Rand willigt ein. Er beauftragt zwanzig Töchter des
Speers sich zu sammeln und verlangt nach Nynaeve und Lord Ramshalan. Min
versteht nicht mehr was in Rand vorgeht. Er war so hart und gefühllos
geworden. Zu was würde die Kombination aus Scheitern bei den Seanchan
und dieser Entschlossenheit führen? Sie nutzen ein Wegetor um in
die Nähe von Natrins Hügel zu gelangen. Er schickt Ramshalan
zur Burg auf Natrins Hügel und fordert von ihm Verhandlungen mit
den dort Ansässigen und zurück zu kehren. Ramshalan zieht allein
los. Min und Nynaeve versuchen Rands Pläne zu erfahren, jedoch erwidert
er nur, dass ihm sein Plan eigentlich ängstigen sollte, es aber nicht
tut. Rand erwartet, dass Ramshalan unter einem Gewebe aus Zwang zu ihnen
zurückkehren wird. Er weiß das Graendal schlauer ist als er
und ihn versuchen wird gegen ihn zu benutzen. Da bricht Ramshalan mit
einer Eskorte Töchter des Speers durch das Unterholz. Er erzählt
von einer, ihm treu ergebenen, älteren Dame des Hauses. Rand achtet
gar nicht auf ihn und Nynaeve bestätigt ihm, dass er unter einem
sehr schweren Zwangsgewebe leidet. Min wünscht sich, dass Rand jetzt
mit ihr zurückkehrt und Nynaeve beschwert sich über die erneute
Zulassung von Zwang. Doch Rand hat noch etwas zu erledigen. Der Choedan
Kal beginnt rötlich zu leuchten. Nicht einmal als Rand sie fast erwürgt
hat, hatte Min Angst vor ihm. Jetzt schon. Als die Sonne untergeht sind
Rand und das Ter’angreal in gleißendes Licht getaucht und
plötzlich bricht ein riesiger Strahl reinsten, weißen Lichtes
aus ihm hervor und trifft die Burg. In blendendes Weiß getaucht
verschwindet die Burg und die Welt stöhnt vor Agonie. Als hätte
die Substanz der Welt selbst kurz vor der Zerstörung gestanden. Min
und Nynaeve sind schockiert. All diese Menschen. Hatte er wirklich mit
Baalsfeuer die ganze Burg vernichtet? Nynaeve konfrontiert Rand mit ihrem
Hass auf sein Handeln. Doch er fordert sie mit diesem stahlharten Blick
auf, Ramshalan zu kontrollieren. Er will wissen, ob diese Sünde es
wert war. Der Zwang ist verschwunden und Rand entspannt ein wenig, denn
das bedeutet, dass Graendal tot ist. Die Gruppe um Rand verlässt
den Wald durch ein Wegetor. Er wünscht Nynaeve einen so guten Schlaf
wie sie in der Lage ist. Ihre Zeit hier in Arad Doman ist vorbei. Min
meint zu ihr, dass sie etwas unternehmen müssten. Nynaeve wünscht
sich Moiraine zurück uns ist selbst erstaunt. Vielleicht hatte Rand
aber sogar Recht. Wie viele Menschen würden noch leben, wenn er von
Anfang an skrupellos gewesen wäre? Aber was sie gesehen hat entsetzt
sie maßlos Sie gesteht sich ein, dass Cadsuane Recht hatte. Etwas
musste geschehen. Sie begibt sich zusammen mit Min zu ihr und trifft dort
auch die Weisen Frauen der Aiel. Cadsuane erteilt ihr den Auftrag Perrin
Aybara zu finden. Rand könnte wissen wo er ist. Min hört nur
noch mit halbem Ohr zu. Diese Tat heute würde Rand innerlich zerstören
und es war ihre Aufgabe ihn lebendig und bei geistiger Gesundheit, mit
intakter Seele zu dieser Letzten Schlacht zu bringen. Irgendwie.
Übersicht
13. Kapitel:
Egwene trifft Siuan in Tel’aran’rhiod. Obwohl beiden bewusst
ist, wer hier mittlerweile das Sagen hat, ist etwas wie Freundschaft zwischen
beiden entstanden. Siuan versucht verzweifelt Egwene von einer Rettung
zu überzeugen. Aber Egwene verbietet es, denn sie ist überzeugt,
dass ihre Anwesenheit Elaida jeden Tag mehr schade. Egwene beendet die
Diskussion mit dem Zugeständnis einer Rettung, sollte der Saal der
Burg ihre Hinrichtung befehlen. Sie erkundigt sich nach Neuigkeit und
erfährt, dass Gawyn, welcher von ihrer Gefangennahme gehört
hat, jetzt Teil ihres Heeres ist. Nur mühsam unterdrückt sie
ihr Interesse an dieser Information. Außerdem verbreitern sich die
Grabenkämpfe zwischen Romanda und Lelaine. Siuan meint sie würde
sehr gebraucht werden. Egwene ordnet ein Treffen mit dem Saal in zwei
Tagen an. Egwene beschreibt ihr die Enge der Zelle und dankt ihr für
die regelmäßigen Konversationen, die sie am Leben erhalten.
Plötzlich wird ihr die Ähnlichkeit zu Rands Situation in der
Kiste bewusst und sie beginnt ihn besser zu verstehen. Siuan erklärt,
dass sie endgültig davon überzeugt ist, dass Egwene den Posten
der Amyrlin verdient habe und womöglich die beste Amyrlin seit Artur
Falkenflügel sei. Dies zuzugeben fällt ihr aus verständlichen
Gründen nicht leicht. Siuan verblasst, da sie dringend Schlaf benötigt
und Egwene springt ins Lager der Rebellen. Hier macht sie sich Gedanken
über die Situation der Aes Sedai. Was würde passieren, wenn
eine Aussöhnung nicht möglich war, wenn sogar hier das Lager
begann sich zu spalten. In den Krieg ziehen? Eine zweite Weiße Burg
gründen? Wie sollte Sie die Kusinen, die Weisen Frauen der Aiel und
die Windsucherinnen der Ath’an Miere dann an die Weiße Burg
binden? Sie wusste sie würde tun, was auch immer notwendig war, die
Welt vor Tarmon Gai’don zu beschützen. Sie steht vor der Burg
und in einer fast prophetischen Sicht scheint der Turm kurz vor dem Zusammenbruch
zu stehen. Sie würde dies nicht zulassen und erwacht. In Erwartung
eines weiteren monotonen, aus Schlägen und Agonie bestehenden Tages
reagiert sie leicht überrascht, als die rote Aes Sedai Katherine
ihr mitteilt, dass sie frei sei. Es würde endlich die richtige Person
bestraft werden. Nämlich diejenige, die Egwene maßgeblich beeinflusst
hat. Und plötzlich ergibt alles für Egwene einen Sinn. Silviana.
Ein schlauer Schachzug, denn wenn sie Egwene nicht nachweisen konnte eine
Schattenfreundin zu sein, schob sie einfach die Schuld der ehemaligen
Oberin der Novizinnen zu. Die Roten Aes Sedai, die Egwene auf ihr Zimmer
bringen sollen, werden von der Weißen Saerin verscheucht, um in
Ruhe mit ihr sprechen zu können. Das Ansehen der Roten hat massiv
gelitten seit der Schuldzuweisung Silvianas. Doch Saerin stellt klar,
was tatsächlich geschehen war. Silviana war vor den Saal getreten
und hat die Freilassung Egwenes sowie die Absetzung Elaidas gefordert.
Daraufhin befahl die Amyrlin ihr ein Novizinnenkleid anzuziehen. Nach
ihrer Weigerung forderte Elaida ihre Hinrichtung. Der Saal weiß
im Moment nicht was er tun soll, aber Silvianas Tod wird die Roten zerbrechen.
Egwene befiehlt die sofortige Rettung Silvianas. Sie will die Roten nicht
vernichten. Die Burg brauchte alle Ajahs. Überraschend willigt Saerin
respektvoll ein. Sie fordert die beiden Roten auf Ihre Ajah zu retten.
Diese verlassen sie aber erst, nachdem sie eine außerordentlich
große Menge an Spaltwurzeltee zu sich genommen hat. An ihrem Zimmer
angekommen erkennt sie überrascht Verin Sedai und versucht sie abzuwimmeln,
als diese plötzlich ihr dreckiges Novizinnenkleid als grün bezeichnet.
Egwene erstarrt. Verin konnte lügen.
Übersicht
14. Kapitel:
Während Verin Tee zu sich nimmt spekuliert Egwene wie Verin ihre
Eide losgeworden ist. Verin unterbricht sie mit der lapidaren Antwort
sie sei eine schwarze Aes Sedai. Egwene ist schockiert und wünscht
zu wissen, was Verin von ihr will. Wie sollte sie jetzt, wo sie die Macht
nicht nutzen konnte, nur entkommen? Verin beginnt ihr zu berichten, dass
ihr al’Thor Sorgen bereite. Er hätte nicht verstanden, dass
der Dunkle König nicht so offensichtlich handle, wie er vermute.
Die letzte Schlacht würde nicht auf die Weise ausgetragen werden,
mit der er rechnen würde. Sie besinnt sich auf die Sache warum sie
hier sei, denn sie habe sehr wenig Zeit. Sie berichtet der immer erstaunteren
Egwene, dass sie vor Jahren die Gelegenheit hatte entweder dem Dunklen
König die Treue zu schwören oder sich zu verweigern und daraufhin
zu sterben. Seit dem studierte sie die Schwarze Ajah von Innen heraus.
Die Eide der Dunkelheit sind sehr spezifisch und wenn man die Eine Macht
beherrscht, nicht zu brechen, doch Verin hatte eine Lücke entdeckt,
die nie ein Schattenfreund in Anspruch nehmen würde. „Ich schwöre,
den Großen Herrn nicht zu verraten, meine Geheimnisse zu bewahren
bis zur Stunde meines Todes“. Verin hat mit ihrem Tee Aspenfäule
zu sich genommen und wird innerhalb weniger Minuten sterben. Sie überreicht
Egwene zwei Bücher. Diese zwei Bücher sind ihre Hinterlassenschaft.
Namen, Orte, Erklärungen, eine Liste ihrer Prophezeiungen. Alles
was Verin im Laufe der Jahre über die Schwarze Ajah in Erfahrung
bringen konnte. Verin glaubt, dass ihr nur sehr wenige Schwarze verborgen
geblieben sind. Mit Tränen in den Augen bedankt sich Egwene für
diesen Schatz. Verin erklärt, dass sie es leid war so viele Agenten
des Dunklen Königs unter den Ihren zu haben. Es war an der Zeit,
dass ein im Licht Wandelnder unter den Schatten stöberte. Sie ist
stolz auf ihre Leistung und findet, dass dies ihren Tod wert ist. Eigentlich
hatte Verin vor sich mit Hilfe des Eidstabes von den Eiden des Dunklen
Herrn zu befreien, konnte diesen aber nicht finden, da Saerin und ihre
Jägerinnen ihn an sich genommen hatten. Außerdem vertraut sie
Egwene das Wissen an, dass Mesaana sich verkleidet in der Burg aufhält.
Kurz vor ihrem Tod wünscht sie sich von Egwene, dass die Welt erfährt,
dass Ihre Seele, trotz Schwarzer Ajah, die einer Braunen war. Egwene verneint
dies, denn sie erkennt die wahre Farbe Verins Seele. Sie leuchtet in strahlendem
Weiß. Sie hält Verins Hand bis der Tod eintrifft. Sie kaschiert
Verins Tod und verbringt die nächsten Stunden mit dem Studium der
Bücher. Neben den Namen Katherines, Alviarins, Galinas und Elzas
bereitet ihr Sheriams Name auf der Liste die größte Übelkeit.
Über zweihundert Namen hatte Verins Zählung ergeben. Sie waren
in jeder Ajah und unter den Sitzenden vertreten, sowohl in der Burg als
auch im Rebellenlager. Viele Namen aus Egwenes Vergangenheit. Auch die
Blaue Sitzende des Rebellenlagers Moria, aber weder Lelaine noch Romanda
noch Elaida. Auch Cadsuane und ihre engsten Freundinnen waren nicht dabei.
Kurz darauf betritt Meidani das Zimmer und unterrichtet sie über
das Geschehene. Elaida ist noch immer, wenn auch nur knapp, Amyrlin. Der
Hauptgrund dafür, dass sie nicht sofort abgesetzt wurde, ist Egwenes
Befehl gewesen, die Zerstörung der Roten nicht zuzulassen. Elaida,
gemaßregelt für ihr unakzeptables Verhalten, ist nun wenig
mehr als eine Galionsfigur des Saals. Silviana steht unter Arrest und
trotzt weiterhin Elaida. Sie beauftragt Meidani dringend zusammen mit
Saerin und den anderen Alviarin festzusetzen. Sie sollten dafür jedes
erdenkliche Risiko aufnehmen und sie der Prüfung durch den Eidstab
unterziehen. Sie sei eine ranghohe Schwarze und für diese Information
sei Verin gestorben. Meidani verlässt Egwene zusammen mit der Leiche
Verins und der Tasse vergifteten Tees durch ein Wegetor. Sie begibt sich
nach Tel’aran’rhiod und beauftragt Siuan mit der Festsetzung
Sheriams und Morias. Plötzlich wird sie gegen ihren Willen aus dem
Schlaf gerissen. Nikola schreit hysterisch etwas von Tarmon Gai’don
und schlangenhafter Schattenbrut am Himmel, die die Macht lenkt. Nein,
erkannte Egwene glasklar. Nicht Tarmon Gai’don. Die Seanchaner griffen
die Weiße Burg an, genau wie sie es geträumt hatte, und sie
konnte nicht einmal genug Macht lenken, um eine Kerze anzuzünden.
Übersicht
15. Kapitel:
Siuan erwacht panisch und weckt Gareth Bryne. Egwene ist in Gefahr. Etwas
hat sie aus dem Schlaf gerissen und sie ist nicht zurückgekehrt.
Sie befürchtet, dass Elaida beschlossen hat sie hinzurichten. Späher
berichten, dass sich etwas in Tar Valon tat. Blitze in der Luft und fliegendes
Schattengezücht. Siuan schlussfolgert, dass der Angriff der Seanchan
begonnen hat. Es folgt ein Streit zwischen Siuan, die beschlossen hat
Egwene jetzt zu retten, und Bryne, der dies intensiv verneint, da die
Amyrlin sich eine Rettung verboten hat. Siuan stürmt wütend
davon. Sie weiß wer ihr helfen wird.
Egwene beruhigt Nicola und erzählt ihr von den Seanchan. Beide Flügel
des Turmes brennen, klaffende Löcher im Turm selbst und draußen
sind Damane auf Raken zu sehen. Die Burg wankt. Mehr und mehr Seanchan
gelangen in die Burg. Verzweifelt erkennt Egwene, dass es sich nicht um
einen Vernichtungs-, sondern um einen Raubzug handelte. Sie versuchten
so viele Aes Sedai wie nur möglich zu entführen. Beinahe wird
sie von Ihrer Angst wieder ein Adam tragen zu müssen überwältigt,
aber sie ist die Amyrlin. Sie ergreift die Macht und ein winziger Rinnsaal
drängt sich an dem Spaltwurztee in Ihrem Körper vorbei. Sie
schwört der verzweifelten Nicola, dass sie sie beschützen würde.
Sie übernimmt die Führung über eine panische Gruppe fünfzig
junger Novizinnen und lehrt sie das Verknüpfen. Durch den jetzt bestehenden
Zirkel ist sie in der Lage wieder soviel der Macht zu nutzen wie sonst
ohne Zirkel. Sie öffnet ein Tor und betritt einen Raum in der Burg,
der ihr nur aus vagen Beschreibungen bekannt ist. Hier werden die mächtigsten
Angreale der Burg verwahrt. Sie findet was sie sucht. Vorsas Sa’angreal,
das weiße Szepter. Eine nur wenigen Frauen bekannte Menge der Macht
durchströmt sie und den Zirkel. Solange sie die Amyrlin war, würde
die Weiße Burg nicht fallen.
Siuan erreicht Gawyns Zelt und brüllt nach ihm. Sie beauftragt ihn
Pferde zu besorgen als Bryne hinter ihr herstürmt. Er versucht sie
umzustimmen und stimmt erst unter zwei Bedingungen zu. Siuan muss ihn
zu ihrem Behüter machen und willigt ein. Beide erkennen durch den
Bund endlich die tiefe Liebe für einander, aber dies muss warten.
Die zweite Bedingung wird er ihr erst hinterher sagen. Bryne, durch den
Bund mit neuen Kräften versehen, holt einhundert seiner Männer
und alle machen sich auf, Tar Valon durch das von Shemerin erwähnte
Wassertor zu betreten. Siuan fürchtet schon jetzt den Zorn Egwenes
wegen dieses Rettungsversuches.
Adelorna Bastine, Anführerin der grünen Ajah, hetzt verzweifelt
und beschämt durch die Burg. Die Kampfajah hat dem Angriff nur Minuten
standhalten können. Ihre Behüter waren tot oder verletzt. Wie
konnte dies nur geschehen? Sie spürt wie jemand die Macht neben ihr
lenkt und hofft auf eine Aes Sedai des Widerstandes. Stattdessen läuft
sie dem Feind fast direkt in die Arme. Ihre Flucht wird vereitelt. Den
Kampf gegen die Abschirmung verliert sie. Die Suldam legt ihr ein Halsband
um und nennt sie von nun an Sivi. Adelorna wispert verzweifelt und ungläubig,
als sich der Kragen unerwartet löst und die Gruppe Seanchan durch
einen Feuerball vernichtet wird. Ein paar Schritte entfernt stand eine
Frau in weiß umgeben von einer gewaltigen Aura der Macht, wie die
personifizierte Vergeltung. Egwene al’Vere und sie trägt das
weiße Szepter. Gut organisiert weist sie den Novizinnen Aufgaben
zu und Adelorna will schon die Führung übernehmen, als Egwene
sie zurechtweist. Hier und heute würde Adelorna sie Mutter nennen.
Ihre Autorität würde nicht angezweifelt werden und überrascht
gehorcht sie. Auf ein Lob Egwenes reagiert sie mit so innbrünstigem
Stolz, dass sie es selbst nicht versteht. Sie begibt sich mit Adelorna
in den Raum mit den Gegenständen der Macht, um sich von ihr zeigen
zu lassen was Angreale sind. Sie will diese verteilen, um den Kampf gegen
jeden To’raken und jede einzelne Damane aufzunehmen. Adelorna erkennt
das Schnelle Reisen und versteht, dass Egwene jederzeit hätte fliehen
können. Doch Egwene erklärt ihr, dass dann die Amyrlin alle
im Stich gelassen hätten. Ihr Platz sei hier. Sie mussten sich nun
beeilen. Dieser Kampf musste zu einer Niederlage für die Seanchan
werden.
Übersicht
16. Kapitel:
Siuan, Gawyn, Bryne und ihre Truppen erreichen unbemerkt das Wassertor.
Die Burg selbst und die Außenanlagen stehen in Flammen. Sie machen
die Boote aneinander fest und danach ziehen die Männer, zu Siuans
absoluter Verärgerung, kopierte Uniformen der Burgwache über,
die Bryne von den Näherinnen der Armee hat machen lassen. Als sie
sich darüber brüskiert weist Bryne sie zurecht. Die Burgwache
sei der Feind und sie nicht mehr die Amyrlin. Sie akzeptiert schmollend.
In zwei Reihen mit Siuan als Aes Sedai an der Spitze ist die Tarnung vollständig.
Das Turmgelände gleicht einem Schlachtfeld. Tote, Verletzte Zerstörung.
Sie würden mit ihrer Suche nach Egwene im Kellergeschoss starten.
Im Erdgeschoss organisiert Saerin in einem der Versammlungsräume
den Kommandoposten des Widerstandes. Sie lässt sich von allen ankommenden
Schwestern Informationen und die Positionen anderer Schwestern nennen.
Elaida ist nicht zu finden. Sie weist Hauptmann Chubain an nicht zuviel
zu riskieren und die Damane mit Pfeil und Bogen anzugreifen. Sie bemerkt
wie Recht Egwene doch hatte. Nicht nur mit dem Angriff auf die Burg, sondern
auch mit den Gräben zwischen den Ajahs. Hier kämpfte jede Ajah
für sich. Sie beginnt die Ajahs zu organisieren. Jeder kämpfenden
Gruppe lässt sie eine Gelbe oder Braune zum Heilen zukommen. Außerdem
sorgt sie dafür, dass auch im Kommandoposten Heilung zur Verfügung
steht. Wutentbrannt stürmen vier Rote in den Raum. Katerine versucht
maßlos empört über diesen Angriff die Führung hier
an sich zu reißen und wird von Saerin zu Recht gewiesen. Sie verweist
darauf, dass alles was Egwene vorhergesagt hatte der Wahrheit entspricht.
Dies hier ist ein Raubzug. Sie würden nicht in die Offensive gehen.
Eine Gruppe Soldaten erzählt von einem zweiten erfolgreichen Verteidigungsposten
im zweiundzwanzigsten Stockwerk. Saerin ist verwirrt. Das Novizinnenquartier?
Sie verstummt und ihre Augen weiteten sich leicht. „Egwene“.
Sie war eine Quelle der Macht. Wie reines strahlendes Feuer toben die
Macht und der gerechte Zorn in ihr. Jeden Versuch sie mit offensiven Angriffen
zu töten fegt sie genauso hinweg die die Versuche sie abzuschirmen.
Nur ein kompletter Zirkel könnte ihr bei dieser Macht überhaupt
etwas anhaben. Aber die Seanchan benutzten keine Zirkel. Das verhinderten
die A’dam. Dieser Angriff würde ihnen teuer zu stehen kommen.
Nie wieder würden sie es wagen die Institution der Weißen Burg
anzugreifen. Sie war die Amyrlin.
Bryne weicht nur knapp einem abstürzenden Raken aus, während
seine Männer gegen Bodentruppen der Seanchan kämpfen. Entsetzt
erkennen Bryne und Gawyn, dass der Kampf nur ein Ablenkungsmanöver
ist. Auf dem Dach der Burg tragen To’raken verschnürte Bündel
davon, die verdächtig nach gefesselten Frauen aussehen. Sie wollen
in die Burg, als Bryne erkennt, dass Siuan verschwunden ist. Er sieht
sie mit einer Novizin aus der Burg eilen, welche ihnen bestätigt,
dass Egwene im zweiundzwanzigsten Stockwerk sein muss. Als sie in die
Burg eilen wollen erfährt Bryne, dass drei seiner Männer so
schwer verwundet sind, dass sie die nächste Stunde nicht überstehen
würden. Bryne nimmt dies schmerzerfüllt zur Kenntnis aber die
Amyrlin ist wichtiger. Siuan erkennt seinen Schmerz und beschließt
diese drei Männer zu heilen. Obwohl sie ihre Fähigkeit zu Heilen
herunter spielt leistet sie doch ganze Arbeit. Aber sie brauchte Zeit.
In der Dunkelheit neben einem Baum bewegte sich ein Schatten und Bryne
handelt ohne nachzudenken. Jahre der Übung, Schlachtreflexe und eine
vom neuen Bund verstärkte Aufmerksamkeit treffen aufeinander und
er sticht dem schwarz gewandeten Meuchelmörder in die Kehle. Siuan
erkennt, dass Min Recht hatte. Wären sie nicht zusammen geblieben
wäre sie jetzt tot. Aber Min sagte etwas anderes. Sie wären
beide tot, wenn sie nicht zusammen blieben. Sie untersucht Bryne mit der
einen Macht und erkennt eine winzige giftgefüllte Nadel in seinem
Arm. Sie entfernt die Nadel und heilt ihn. Min hatte sie beide gerettet.
Sie machen sich auf Egwene zu retten.
Völlig verausgabt lehnt Egwene an einer Wand im zweiundzwanzigsten
Stockwerk. Sie hatte gewonnen aber um welchen Preis. In dieser Schlacht
würde die Weiße Burg nicht vorn liegen. Nur noch einen winzigen
Augenblick Ruhe und sie würde in voller Stärke die Herrschaft
über die Aes Sedai antreten. Sie merkt wie im Traum, dass Gawyn sie
hochhebt. Nein sie durfte nicht schlafen. Sie musste jetzt stark sein.
Siuan öffnet mit Hilfe des weißen Szepters ein Tor und Gawyn
trägt Egwene aus der Burg.
Saerin liest die vernichtenden Berichte der Schlacht. Zwanzig tote Aes
Sedai. Von den sechzig Novizinnen, die sich um Egwene gescharrt hatten
waren allerdings nur drei gestorben und nur eine der vierzig Aes Sedai.
Zehn Damane gefangen, dreißig Raken vom Himmel geschossen. Dagegen
sahen ihre eigenen Bemühungen fast stümperhaft aus. Hauptmann
Chubain führt eine den Tränen nahe Aufgenommene zu ihr. Sie
berichtet, dass sie heute Nachmittag Elaida diente, als plötzlich
die Wand über ihr zusammen brach und sie nichts tun konnte. Saerin
wünscht, dass das was sie glaubt, nicht wahr ist.
Elaida erwacht auf eine fliegende Bestie geschnallt und schaut hunderte
Meter in die Tiefe. Sie greift nach der Macht und Schmerz umspült
ihren ganzen Körper. Eine Frau, die sie irgendwie spüren kann,
verbietet ihr zukünftig den Griff nach der Macht ohne Erlaubnis und
sagt ihr, dass sie zukünftig Suffa heiße. Elaida beginnt brüllend
um sich zu schlagen.
Übersicht
17. Kapitel:
Rand streitet mit Lews Therin über die Unvollkommenheit Ihrer Liste.
Sie kennen die Namen der Toten nicht, die bei der Vernichtung Graendals
starben. Würden sie wieder jeden töten den sie lieben? Min holt
ihn in die Gegenwart. Während er Bandar Eban verlässt erkennt
er, dass es das erste Land sein wird, dass er in einem schlechteren Zustand
zurück lässt, als bei seiner Eroberung. Arad Doman würde
an seiner schieren Menge an Flüchtlingen ersticken und von Trollocs
im Norden und den Seanchan im Süden zertrampelt werden. Seine Aiel
hatten nicht genug Mitglieder des Kaufmannsrates finden können, um
einen neuen König zu wählen. Überall wo er seine Aiel zurückzog
verschwanden die Verantwortlichen, um dem Angriff der Seanchan zu entgehen.
So würde es auch hier geschehen. Arad Doman war erledigt. Nicht mehr
sein Problem. Auch von Ituralde im Norden kamen keine guten Neuigkeiten.
Einige kleinere Scharmützel mit Trollocs, aber Ituralde warnt davor,
dass sich hier eine Streitmacht sammelt, die ihn überrennen wird.
Und wenn sie sich dort sammeln, dann auch anderswo. Er hatte beschlossen
die Stadt auf dem Stadtplatz wie ein Mann nicht wie ein Dieb zu verlassen.
Als sich Wegetore für ihn und seine Leute öffnen erscheint hinter
ihm der Hafenmeister und teilt ihm mit, dass sämtliche Nahrung in
allen Lagern schlecht geworden ist. Was solle er jetzt mit all diesen
Flüchtlingen machen, die wegen der Nahrung gekommen waren? Rand dreht
sich um und verdrängt die kommende Hungersnot aus seinen Gedanken.
Erschreckend wie leicht ihm das fiel. Er durchschreitet das Wegetor nach
Tear und der Jubel der Menge als starker Kontrast zur Todesstille in Bandar
Eban lässt ihn erstarren. Wie betäubt ob dieser unverdienten
Euphorie zwingt er sich weiter zu reiten. Rand schickt Bashere los herauszufinden
wo das verdammte Lager der Grenzländler angesiedelt ist. Er musste
endlich herausfinden, warum sie ausgerechnet jetzt die Grenzlande verlassen
hatten. Vor dem Stein erwarten ihn neben König Darlin und Lord Dobraine
auch alle Hochlords von Tear und das frisch ausgehobene Heer, welches
in Arad Doman einmarschieren soll. Rand befiehlt Geduld. Es würde
keinen Einmarsch in Arad Doman geben. Aber es würde nur noch kurze
Zeit vergehen, bis er sie alle in den Shayol Ghul führen würde.
Übersicht
18. Kapitel:
Egwene hadert mit ihrem Versagen und überlegt was nun zu tun ist.
Hatten ihre Geheimnisse dazu geführt, dass sie ihre eigene Autorität
untergraben hatte? Wie konnte man sie nur so kurz vor ihrem Erfolg aus
der Burg holen? Sie musste so logisch sein wie eine Weiße, so nachdenklich
wie eine Braune, so leidenschaftlich wie eine Blaue, so entschieden wie
eine Grüne, so gnädig wie eine Gelbe und so diplomatisch wie
eine Graue. Und auch so rachsüchtig wie eine Rote. Sie wusste was
zu tun war. Direkt vor ihrem Zelt saß Gawyn. Er versucht sie mit
seiner Liebe zu umarmen doch sie weist ihn wütend von sich. Er muss
endlich begreifen, dass er mit der ihn liebenden Frau Egwene genauso klarkommen
muss, wie mit der befehlenden Amyrlin. Seine Entscheidungen haben alle
ihre Pläne gefährdet. Sie würde sich später mit ihm
beschäftigen. Jetzt würde sie Entscheidungen treffen. Er befürchtet,
dass ein Angriff auf Tar Valon Egwene innerlich zerstören wird, doch
sie wird tun, was getan werden muss. Immer.
In einer kleinen Kammer in der Weißen Burg sitzen die fünf
mächtigsten Frauen der Welt zusammen und beklagen sich über
ihre zurück liegenden Fehler. Die Anführerinnen der grünen,
gelben, grauen, braunen und weißen Ajah. Ihr Versuch aus dem Hintergrund
zu herrschen und Elaida zu steuern ging genauso schief, wie das Einschleusen
jüngerer Sitzende in den Saal der Rebellen. Die jetzt im Saal sitzenden
Aes Sedai sind so unerfahren, dass sie sich mehr streiten als alles andere
und die Spione im Saal der Rebellen haben sich eher auf deren Seite geschlagen
als alles andere. Elaida hatte bekommen, was sie verdiente. Wer sollte
die Weiße Burg zukünftig anführen. Niemand hatte genug
Potential alle Ajahs hinter sich zu vereinen. Jedoch … wer würde
nicht nur einen Großteil der Schwestern der Burg, sondern auch der
Rebellen unter sich vereinen? Vor allem nach diesem Widerstand gegen Elaida
und Ihren Erfolgen in der Schlacht gegen die Seanchan. Doch ein Versuch
diese Frau zu kontrollieren würde im Vorhinein scheitern. Sie würden
eine starke Amyrlin erheben, ob zum Guten oder Schlechten.
Siuan steht vor dem Großen Pavillon neben Bryne. Sie befürchtet,
dass Egwene ihre Dämpfung verlangen könnte und Bryne verwirft
diese Idee als lächerlich. Vorsichtig schäkern die beiden miteinander
rum. Bryne stellt klar, das er endlich erkannt hat, dass Siuan eine Frau
von Ehre ist, die sich ihrer Sache so sehr verschrieben hat, dass sie
selbst Eide und Befehle ihrem hehren Ziel unterordnen kann. Er gesteht
ihr, dass seine zweite Forderung an sie die Ehe mit ihm sei, allerdings
erst, wenn sie das Gefühl hätte, dass die Welt allein zu Recht
komme.
Egwene, Sheriam und jeweils zwei Sitzende jeder Ajah haben sich unter
der Flamme versiegelt versammelt. Egwene greift nach der Macht und verbietet
den Anwesenden die Nutzung derselbigen. Dann schwört sie die Drei
Eide auf die Eidesrute. Innerlich bedauert sie, dass sie mit der Eidesrute
keinen Versuch unternehmen konnte Verin von den Dunklen Eiden zu befreien.
Danach konfrontiert sie die Anwesenden mit der Existenz der Schwarzen
Ajah. Sie stellt fest, dass sie selbst keine Schattenfreundin sei und
erwartet, dass alle Anwesenden den Drei Eiden entsagen und sie neu schwören.
Sheriam greift nach der Macht und Egwene rammt einen Schild zwischen sie
und die Quelle, was alle schockiert. Sie lockt Sheriam in eine Falle,
indem Sie einer schnellen Folge von Fragen wie „Gehört ihr
der schwarzen Ajah an“, auf welche Sheriam nur nein sagen kann,
die lapidare Frage nach ihren roten Haaren folgen lässt. So im Schwung
reagiert Sheriam auch auf diese Frage mit nein und innerlich dankt Egwene
Verin für diesen Trick. Alle sind sprachlos, denn Sheriam hat gelogen.
Plötzlich versucht die Blaue Moria zu fliehen und wird abgeschirmt
und gebunden. Alle Anwesenden verstehen plötzlich, warum Egwene diese
Ankündigung auf so spektakuläre Weise äußern musste.
Alle Sitzenden entsagen den Eiden und schwören sie erneut. Es findet
sich kein weiterer Schattenfreund unter ihnen. Die Planung der Reinigung
durch Egwene beginnt. Noch heute Nacht würde der Angriff auf Tar
Valon beginnen. Im Durcheinander würden die einzelnen Ajahs separat
in den großen Pavillon gerufen werden, woraufhin jeder den Eiden
entsagen und neu schwören müsste. Man würde bereit sein
die siebzig schwarzen Schwestern gefangen zu nehmen. Eine Schlacht im
Lager selber musste vermieden werden. Sobald die innere Reinigung abgeschlossen
war würde der Spaltung der Burg ein Ende bereitet werden. Der Antrag
wird einstimmig angenommen während Moria und Sheriam hemmungslos
weinen.
Übersicht
19. Kapitel:
Rand und als einzige Aes Sedai in seinem Gefolge Nynaeve reiten über
die Ebene von Maredo zu einem Treffen mit einem Boten der Grenzländertruppen.
Sie versucht verzweifelt gegen Rand zu argumentieren, dass er Lan Unterstützung
zum Tarwin-Pass schicken müsste. Lan konnte unmöglich die Heere
von Schattengezücht aufhalten, die von dort nach Andor und Cairhien
einfallen würden. Doch Rand, welcher seit Tagen mit seinen Heerführern
die Letzte Schlacht plant, will Lans Angriff als Ablenkungsmanöver
nutzen und hauptsächlich direkt am Shayol Ghul angreifen. Lans Opfer
akzeptiert er. Seine Aufgabe war den Dunklen König zu töten
und dann selbst zu sterben. Er droht Nynaeve endlich das Thema ruhen zu
lassen. Ihr gingen die Möglichkeiten, Rand zu einem besseren Menschen
zu machen, aus. Es blieb nur noch der Plan Cadsuanes, in den diese sie
nicht einweihen wollte. Aber wie sollte sie herausfinden, wo Perrin war.
Als sie Rand nach Perrin fragt antwortet dieser überraschender Weise
es gehe ihm gut. Er sei mit Mat und Perrin verbunden, mehr hätte
er zu diesem Thema nicht zu sagen. Nynaeve macht sich Sorgen, denn das
Heer der Grenzländer soll dreizehn Aes Sedai beherbergen. Eine gefährliche
Zahl. Als sie sich einem kleinen Hügel nähern, erkennen sie,
dass die Delegation nur aus einem einzigen Mann besteht. Es ist der Diebfänger
Hurin, den Rand seit Falme nicht mehr gesehen hat. Rand fesselt ihn mit
der Macht und testet sein Wissen ihrer vergangenen gemeinsamen Taten.
Er erweist sich als echt und riecht in Rands Gegenwart etwas seltsam Schreckliches
und Finsteres. Rand ist das egal und will wissen warum er allein geschickt
wurde. Hurin teilt ihm nervös mit, dass es eine Aufgabe sei mit Rand
Bedingungen für das eigentliche Treffen mit den Grenzländern
zu vereinbaren. Die Herrscher der Grenzländer waren soweit gereist,
um ihn zu treffen. Sie sind in Far Madding und erwarten, dass er sich
in den Schutz des Wächters, einem riesigen Ter’angreal in Far
Madding, welches ein künstliches Stedding erzeugt, begibt. Er schneidet
Hurin das Wort ab und öffnet ein Wegetor. Rand wirft wütende
Blicke auf die uralte Stadt im See, in der das riesige Heer der Grenzländer
lagert. Er murmelt etwas davon sich nie wieder in eine Kiste sperren zu
lassen. Er greift nach dem Choedan Kal mit der Absicht Feuerregen oder
Blitze als Lehre auf das Heer niedergehen zu lassen, als Nynaeve ihn scharf
anfährt. Dies sind keine von Graendals Sklaven. Dies sind Unschuldige.
Wäre die männliche Hälfte dieses mächtigsten aller
Ter’angreale nur ebenfalls bei der Reinigung Saidins geschmolzen.
Zu ihrer Erleichterung erlischt die Statuette des Mannes, bevor er Hurin
befiehlt seinen Mannen folgende Nachricht auszurichten. Er würde
den Transport an ihre Posten in den Grenzlanden zur Verfügung stellen,
sollten alle wieder zur Vernunft kommen. Wenn nicht, wäre es ihre
Aufgabe ihren Enkeln von ihrer Schmach, nicht an der Letzten Schlacht
teilgenommen zu haben, zu erzählen. Rand lässt einen völlig
erschütterten Hurin zurück als er wendet und ein Tor direkt
nach Tear öffnet. Überraschender Weise erzählt er dort
Nynaeve, dass Perrin im Schatten einer gewaltigen umgestürzten Statue
lagert. Woher er das wisse gehe sie nichts an, aber er schulde ihr etwas.
Sie machte sich Sorgen, um Dinge, wo er es nicht mehr konnte. Sie solle
Perrin ausrichten, dass er ihn bald brauchen würde. Sie begibt sich
zu Cadsuane im Stein, welche seit Tagen zusammen mit Min deren Visionen
auswertet. Bevor sie die Information weitergibt verlangt sie eine Erklärung
von Cadsuane, da sie sich deren Absicht immer noch nicht sicher ist. Cadsuane
reagiert verärgert, da Nynaeve immer noch zu glauben scheint, sie
wolle den Jungen verletzen. Sie würde ihn wieder zum Lachen bringen.
Koste es was es wolle. Cadsuane war die einzige Möglichkeit Rand
dazu zu bringen Lan zu helfen. Sie teilt Cadsuane Perrins Aufenthaltsort
mit. Daraufhin bricht diese sofort dorthin auf und teilt Nynaeve vorher
mit, dass es nie um Perrin ging. Jemand in seinem Gefolge wäre von
entscheidender Bedeutung.
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20. Kapitel:
In blutrotem Gewand streift Egwene durch das Lager. Es herrscht eine nervöse
Anspannung. Heute würde der Tag des Angriffes auf die Burg sein.
Heute war der Tag nach der Reinigung. Fünfzig schwarze Schwestern
wurden gestern Abend auf den Befehl Egwenes hingerichtet. Verin war sehr
gründlich gewesen. Das erneute Schwören der Eide hatte nur drei
Schwestern hervorgebracht, die nicht auf ihren Listen zu finden waren.
Trotzdem hatten es zwanzig Schwarze geschafft zu fliehen. Darum würde
sie sich später kümmern müssen, ebenso wie um die unter
Bewachung stehenden Behüter der schwarzen Schwestern. Sie trifft
auf eine jetzt unterwürfige Lelaine und erfährt, dass Bryne
bereit sei. Eine ebenso gefällige Romanda teilt ihr mit, dass man
von der Abordnung, die zur Schwarzen Burg geschickt wurde nichts gehört
hat. Auch um die Schwarze Burg würde sie sich später kümmern.
Außerdem hat Sheriam erst gestern Nacht sämtliche Traumter’angreale
verschwinden lassen. Sie erreichen den Rand des Lagers wo bereits eine
große Gruppe Soldaten, Gawyn und jeweils eine Sitzende der Ajahs
warten. Die Rote Ajah würde auf subtile Weise durch ihr Kleid präsentiert
werden. In der Nähe der Burg treffen sie auf Siuan und Bryne und
Egwene neckt beide, als sie erkennt, dass sie endlich den Bund eingegangen
sind. Bryne zeigt ihr, dass die Burgwache mit lediglich eintausend Mann
die Brücke verteidigen will und sie spekulieren über die Verluste
der vergangenen Nacht. Bryne gibt Egwene eine Stunde bis er angreifen
muss, damit es nicht zu dunkel wird. Als die letzten Minuten der Frist
verstreichen erscheint auf der Brücke eine Prozession aus zehn Sitzenden.
Fünf aus jeder Ajah, ausgenommen der Roten und der Blauen. Sie wünschen
Egwene al’Vere zu sprechen. Als diese sich meldet teilt man ihr
mit, dass der Saal der Weißen Burg beschlossen hat, sie zur Amyrlin
zu erheben. Elaida ist von den Seanchan verschleppt worden. Die blaue
Ajah würde wieder eingesetzt und Egwenes Heer nach Tar Valon herein
gelassen werden. Egwene akzeptiert und reitet erleichtert in die Stadt.
Direkt voraus erhob sich die Weiße Burg. Verletzt. Blutend. Aber
sie hat Stand gehalten.
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21. Kapitel:
Egwene eilt zusammen mit Siuan und Gawyn in die Burg. Alles scheint vorbereitet.
Eine braune Schwester beginnt sie für die Erhebung zu instruieren.
Siuan protestiert, da sie bereits erhoben wurde, doch Egwene gebietet
ihr Einhalt. Sie wurde von den Rebellen erhoben. Diese Schwestern verdienten
es sich ebenfalls für sie zu entscheiden. Bryne hat die Männer
der Burgwache durch seine Truppen ersetzt und Siuan soll die Aes Sedai
der Rebellen anweisen sich nach Ajahs sortiert, die Sitzenden voran, vor
dem Burgtor aufzustellen. Sie würde sie bald empfangen und ihre Entschuldigungen
für die Rebellion entgegennehmen. Siuan ist entsetzt, wird aber von
Egwene abgewiegelt. Sie ist nun die Amyrlin aller Aes Sedai. Sie betritt
den Saal der Burg und weist Gawyn an davor zu warten. Nur mühsam
unterdrückt er einen Protest. Ein großes Loch in der Außenwand
lässt den Blick auf den Drachenberg zu. Der Einschlag hatte nur knapp
den Amyrlinsitz verfehlt. Achtzehn Stühle in Dreiergruppen, nicht
alle besetzt mit den Sitzenden der Burg, stehen vor dem Podest mit dem
Sitz der Amyrlin. Mehrere der fehlenden Sitzenden standen auf Verins Liste.
Auch von den Roten ist keine anwesend. Ein kühner Plan formt sich
in ihrem Kopf. Sie weist an, man möge die Rote Silviana aus dem Kerker
in den Saal holen. Auch hier wiegelt Sie die Proteste ab. Die Zeremonie
beginnt und Egwene wird einstimmig zur neuen Amyrlin der Weißen
Burg erhoben. Während alle Sitzenden Egwene um die Erlaubnis dienen
zu dürfen bitten, führt man Silviana in Ketten herein. Die Sitzenden
sind der Meinung, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt sei ein Urteil
zu fällen, da platzt Egwene beinahe der Kragen. Sie hält dem
gesamten Saal eine Standpauke, da dieser Schande auf die ganze Weiße
Burg geladen hat. Sie seien schuld daran, dass Elaida schalten und walten
konnte. Sie haben es versäumt eine verrückte, machtgierige Amyrlin
abzusetzen. Nur eine Frau in diesem Saal hat sich widersetzt und den Preis
dafür bezahlt. Egwene befürchtet, dass eine Erhebung zur Amyrlin
ohne Zustimmung der Roten eine schwere Zeit nach sich ziehen würde.
Sie erlaubt der immer noch vor ihr knienden Silviana sich zu erheben und
lobt sie für ihr vergangenes Verhalten. Dann bittet sie sie, unter
allgemeinem Entsetzen, ihre Behüterin der Chroniken zu werden. Erstaunt
und ehrlich geehrt nimmt Silviana an. Am liebsten würde sie allen
Sitzenden eine Buße auferlegen, aber auch sie selbst trägt
eine Mitschuld. Sie teilt dies dem Saal mit und trägt allen auf ihre
Schuld mit erhobenem Haupt zu tragen. Dann mach sie sich auf die Rebellen
zu begrüßen. Vor den Toren der Burg tritt Egwene vor die Rebellen.
Sie hält eine flammende Rede über Schande, Mut, Schwächen
und die zukünftige Verschmelzung beider Fraktionen zu einer neuen,
stärkeren Einheit als jemals zuvor. Frenetischer Jubel, selbst von
vielen Aes Sedai, begleitet sie. Sie hoffte, dass sie auch in noch in
den kommenden Monaten jubelten. Denn vor Ihnen lag viel Arbeit.
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22. Kapitel:
Das Treffen mit den Grenzländern war gescheitert. Enttäuschend
aber nicht unerwartet. Ihm machte jedoch etwas anderes zu schaffen. Es
spielte keine Rolle mehr, dass sein Herz, das Herz eines Toten war, dass
seine Schultern dazu geschaffen worden waren, die Last der Prophezeiung
zu tragen, dass seine Seele von den Bedürfnissen, Wünschen und
Hoffnungen von Millionen Menschen zermalmt wurden. Welche Hand hatte er
verloren. Die zum Zerstören oder die zum Retten. Tief in seinem Inneren
lehnte sich eine Stimme gegen seine Taten auf, aber er musste einfach
hart sein. Sehnsucht nach der Vergangenheit war ein Gefühl, das er
sich nicht leisten konnte. Tief im Stein von Tear erreicht er dessen Herz
und denkt, wie schon sooft, über die Prophezeiung Callandors nach.
Er sollte es nutzen, aber es war wertlos. Um damit zu arbeiten musste
man sich der Kontrolle einer Frau unterordnen und das würde nie wieder
passieren. Warum sprachen die Vorhersagen nicht vom viel mächtigeren
Choedan Kal? Wieder bestürmt Lews Therin ihn, das diese Waffe zu
mächtig sei. Kein Mensch sollte in der Lage sein so eine Macht zu
lenken. Wo hatte Cadsuane Callandor versteckt. Er musste endlich etwas
dagegen tun, dass sie immer wieder an die Grenzen seines Exils stieß.
Ungezügelter Zorn brach sich an seine Oberfläche. Die Seanchan,
die Grenzländer, die Aes Sedai. Niemand tat was er sollte und verbündete
sich gegen ihn. Er hatte die Macht und das nötige Werkzeug die Seanchan
ein für alle Mal ins Meer zurück zu treiben. Sein Griff um das
Ter’angreal festigt sich. Er brüllt die ihn begleitenden Töchter
des Speers an sie sollen sich sammeln. Er würde in die Schlacht ziehen.
Er begibt sich noch einmal in sein Gemach und taumelt zurück. Dort
stand sein Vater Tam. War er echt? Tam war Trost, der Mann den er immer
lieben würde, Blutvater oder nicht, aber Trost stand in Widerspruch
zu dem, was Rand geworden war. Er erfährt von Tam, dass er und einige
Männer aus den Zwei Flüssen Perrin unterstützt haben. Außerdem
teilt Tam ihm mit, das Morgase noch am Leben ist. Sie gestehen sich endlich
ein, dass sie nicht blutsverwandt sind und Tam scheut sich davor ihn weiter
Sohn zu nennen. Rand wünscht sich, dass er ihn immer Sohn nennen
würde, bringt diese Worte aber nicht über die Lippen. Der Wiedergeborene
Drache konnte keinen Vater haben. Die leise Stimme in seinem Herzen schrie.
Jedoch ist es fast wieder wie früher. Ein Gefühl des Verstehens.
Sie unterhalten sich über Schicksal und die Möglichkeit eine
Wahl zu haben. Rand verneint dies für sich und Tam will dies nicht
hören. Jeder hat eine Wahl. Und auch wenn man sich nicht entscheiden
kann wohin man geht, hat man immer noch die Entscheidung für das
Warum. Tam ist überzeugt davon, dass Rand eine Chance hatte dies
alles zu überleben. Warum hatte diese Frau ihn nur nicht schon früher
geholt, um mit Rand zu sprechen. Welche Frau? Als Tam Cadsuane Sedai erwähnt
erstarrt Rand zu Eis. Tam war nur ein weiterer manipulierender Faden Cadsuanes
um seinen Hals. Er hatte zugelassen, dass Tam die tief in ihm verborgenen
Gefühle an die Oberfläche geholt hatte. In ihm brodelte der
Zorn und bricht sich seinen Weg. Er ergriff Saidin und das Nichts zerbrach.
Im Kampf gegen seine Gefühle auf der einen und Saidin auf der anderen
Seite ergreift er den Choedan Kal und formt Baalsfeuer. Sie alle sollten
brennen. Er hatte die Kontrolle verloren. Im Lichtschein des Zugangsschlüssels
sieht er Tams Gesicht angstverzerrt. Was tat er bloß? Nicht mehr
als ich auch getan habe flüstert ihm Lews Therin zu. Voller Entsetzen
und Unglauben öffnet er ein Wegetor nach Ebou Dar und flieht vor
dem Entsetzen in Tams Augen.
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23. Kapitel:
Min sitzt in Cadsuanes Gemach und wartet auf das Ergebnis Tams Besuch
bei Rand. Das Bedauern über ihr Bündnis mit Cadsuane war längst
einer tiefen Resignation gewichen. Sie wusste viel über die Bücher,
die sie studierte, verteilte ihr Wissen aber nur in winzigen Portionen.
Immer mit der Andeutung, da wäre noch mehr. Rand brauchte dieses
Wissen. Sie liest gerade ein Buch namens „Ein Kommentar über
den Drachen. Hier interessiert sie besonders der Satz „Er wird eine
Klinge aus Licht in der Hand halten, und die drei sollen eins sein“.
Was sollte das bloß bedeuten. War ihr Studium genauso unnütz,
wie der Schutz den sie Rand zu geben geglaubt hatte? Und was war mit ihrer
Beziehung zu ihm? Er baute Mauern auf, um den wahren Rand einzusperren.
Etwas war falsch. Solcher Zorn. Was passierte da? Sie schnaubt verächtlich
woraufhin Cadsuane sie auffordert ihr mitzuteilen was sie denkt. Sie bezweifelt,
dass die im Buch vorherrschende Meinung es handele sich bei den „Dreien“
um die großen Städte die Rand beherrscht, richtig sei. Vielmehr
vermutet sie es handele sich um Callandor. Cadsuane bestätigt dies
lapidar. Sie hat herausgefunden, dass Callandor nur benutzt werden kann,
wenn ein Mann sich in einem Zirkel mit zwei Frauen befindet, somit also
nicht die Kontrolle hätte. Plötzlich hat Min eine Vision von
Nynaeve, die trauernd über einer Leiche kniet. Doch bevor sie sich
darüber Gedanken machen kann stürmt ein vor Wut glühender
Tam in die Tür. Er will wissen was Cadsuane seinem armen Jungen angetan
hätte. Dieser junge Mann ist dem Wahnsinn so nahe. Er hätte
schon in den Augen einer Leiche mehr Gefühle sehen können. Er
berichtet von dem gescheiterten Versuch ihn zur Vernunft zu bringen und
dass sein eigener Sohn ihn fast umgebracht hätte. Min erkennt mit
einmal, dass Rand weit weg ist. Nur einen kurzen Augenblick später
weiß sie warum. Er ist in Ebou Dar, um die Seanchan zu vernichten.
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24. Kapitel:
Rand streift durch Ebou Dar. Die Seanchan kümmern sich um jeden gut,
es sei denn man konnte die Eine Macht lenken. Selbst die Tuatha’an
lagerten in großen Gruppen seit Wochen vor der Stadt, denn sie genossen
zum ersten Mal in ihrer Geschichte den Schutz der Herrscher. Und in seinem
Reich war nicht einmal sein eigener Vater sicher. Selbst seine Freunde
fürchteten ihn. Er hatte hart sein müssen. Aber die Härte
hatte ihn genau dorthin gebracht. Aber er war nicht hierher gekommen,
um über seine Taten nachzudenken. Er wollte seine Feinde vernichten.
Er würde den Palast von Ebou Dar mit Baalsfeuer vernichten. Danach
müsste er schnell sein. Zuerst die Schiffe im Hafen, dann Feuerregen
über der Stadt, um Panik auszulösen. Danach die Garnisonen am
Stadtrand und die Proviantlager im Norden. Amador, Tanchico. Schnelles
Reisen damit ihn die Verlorenen nicht einholen konnten. Viele würden
sterben. Aber die meisten würden Seanchaner sein. Er greift nach
Saidin und stürzt vor Übelkeit, der Ohnmacht nahe, und übergibt
sich. Besorgt drängen sich Menschen um ihn, als sich eine Patrouille
der Seanchan nähert. Er musste zuschlagen, aber die Menschen um ihn
herum sahen so besorgt aus. Er konnte nicht Er öffnet ein Wegetor
und stürzt sich hindurch. Eine schwarz-weiße Scheibe trägt
ihn voran. Warum konnte er nur nicht stark sein. Er war die notwendige
Vernichtung. Das Tor öffnet sich auf die Wiese, wo er seine fürchterliche
Niederlage gegen die Seanchan erlebte. Er überlegt lang und öffnet
ein weiteres Tor und tritt in eisigen Schnee auf den Gipfel des Drachenberges.
Dann setzt er sich in den Schnee und starrt die kleine Statue des Mannes
an. Um nachzudenken.
Übersicht
25. Kapitel:
Auf dem höchsten Punkt der Welt, eingehüllt in ein wärmendes
Gewebe aus Feuer und Luft, hadert Rand al’Thor, der Wiedergeborene
Drache, mit seinem Schicksal. Er ist wütend auf die Welt, auf das
Muster und den Schöpfer. Warum musste die Menschheit ohne Anweisung
gegen den Dunklen König kämpfen? Warum verlangten sie nach seinem
Leben? Er hatte seinen unausweichlichen Tod akzeptiert, aber musste er
bis zu seinem Ende Qualen leiden? Alles war nach dem Tod Moiraines schief
gegangen. Rand hatte nur die Möglichkeit gesehen sich in Cuendillar
zu verwandeln. Doch wieder war er gescheitert. Die winzige Stimme in ihm
stach nadelfeine Löcher in sein Herz. Er würde verbluten. Doch
als er Tam zu Boden warf war sie verschwunden. Konnte er es wagen ohne
diese Stimme weiter zu machen? Er steht auf und brüllt vor Zorn die
Welt an. Was wenn die alles ohne Bedeutung ist. Wenn die Stimme recht
hat? Wenn es besser wäre alles hier und jetzt zu beenden? Das Rad
zu stoppen? Er greift durch das Ter’angreal nach Saidin. Mehr und
mehr. Erst zweimal hatte er das Gefühl von soviel Macht in sich.
Als er Saidin reinigte und als er diesen Berg erschuf. Dann nahm er noch
mehr in sich auf. Er erinnert sich an den Schmerz der Heilung der ihn
damals in diesem Palast wieder zurück ins Bewusstsein brachte. Ilyena
tot. Lews Therin hatte einen Fehler gemacht. Er hatte die Welt am Leben
gelassen und zugelassen, dass das Muster ihn wieder zurück brachte.
Warum mussten die Menschen immer wieder geboren werden, dieselben Fehler
machen, immer und immer wieder leiden. Er würde dies beenden. Allen
ersparen immer wiedergeboren zu werden. Warum? Und plötzlich antwortet
Lews Therin: Um eine zweite Chance zu bekommen. Rand erstarrt. Tam hört
er sagen, dass es auf das Warum ankommt. Er erkennt, dass wenn er wieder
leben kann, auch seine große Liebe das könnte. Er kämpft,
weil er beim letzten Mal gescheitert ist. Dieses Mal will er es richtig
machen… Er richtet die gewaltige Macht gegen sich selbst und leitete
sie durch das Ter’angreal. Der Choedan Kal explodiert. Die Macht
erlosch. Und Rand öffnet die Augen und weiß, dass er Lews Therin
nie wieder hören würde, denn sie waren nie zwei verschiedene
Männer gewesen. Die Wolken am Himmel hatten sich endlich, wenn auch
nur über ihm, gelöst. Endlich konnte er die Sonne sehen. Er
lächelte und endlich, nach so langer Zeit, konnte er wieder lachen.
Übersicht
Epilog:
Egwene sitzt im Arbeitszimmer der Amyrlin, aus dem alle Habe Elaidas,
zur Kontrolle sorgfältig verwahrt, entfernt wurde. Silviana erwies
sich als sehr kompetent und die Roten akzeptierten dieses Zeichen des
Friedens zumindest teilweise. Romanda und Lelaine hatten ihre Unterstützung
beide gleichzeitig aufgegeben, als sie von Silvianas Ernennung hörten.
Sie waren über ihre Idee die Damane zu Aes Sedai auszubilden nicht
erfreut. Nur wenige der schwarzen Schwestern hatten festgenommen werden
können. Etwas sechzig, darunter Alviarin, waren entkommen. Auch jemand
der nicht auf Verins Liste stand war entkommen. Evanellein. Ein deutlicher
Hinweis auf ihre wahre Natur. Vierzig, davon zwei Dutzend Aes Sedai, waren
von den Seanchan entführt worden. Auch in der Burg hatte sie jede
Schwester erneut die Eide schwören lassen. Nur drei schwarze Schwestern
waren dabei enttarnt worden. Egwene überrascht wieder die enorme
Genauigkeit Verins. Von jeder Schwester wusste sie, dass sie gefangen,
entführt, geflohen oder neu vereidigt war. Damit blieben drei Namen
in der Burg über, Malasia, Teramina, Jamilia, die Mesaana hätten
sein können. Aber alle waren schwach in der Macht. Eher unwahrscheinlich,
dass sie die Verlorene waren. War Mesaana in der Burg? Wenn ja konnte
sie den Eidestab überlisten. Es klopft und Silviana bittet sie mitzukommen.
Sie erreichen den Sitzungssaal in dessen Loch in der Mauer Egwene angeordnet
hat ein rosa Fenster zu setzen. Und dort über dem Drachenberg sieht
sie den Grund, warum sie hier ist. Endlich ist die Sonne durchgebrochen.
Sie scheint strahlend hell über dem Drachenberg. Doch die Öffnung
ist zu regelmäßig. Sie trägt Silviana auf diesen Tag im
Kalender zu vermerken. Etwas ist geschehen. Vielleicht würden sie
erfahren was. Egwene betrachtet das Licht und es fühlt sich gut an.
Übersicht
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